Ein Motorsport-Spektakel vom Feinsten boten die gut 200 teilnehmenden Rallye-Teams den Zuschauerinnen und Zuschauern bei der 29. Auflage der vom Automobilclub (AMC) Bad Königshofen ausgerichteten Grabfeldrallye in Sulzdorf an der Lederhecke.
Bei zunächst strahlendem Sonnenschein entwickelte sich in der ersten Hälfte des Rennens schnell ein Dreikampf um den Titel. Vorjahressieger Patrik Dinkel, Raphael Ramonat und Oliver Bliss boten den rund 4000 Zuschauerinnen und Zuschauern jeweils ein beherztes Rennen im Kampf um wertvolle Sekunden. Als es zu regnen begonnen hatte, forderten die selektiven und anspruchsvollen Pisten auf dem nassen Untergrund aber ihr Tribut. Mit einem spektakulären Abflug in den Graben auf der Wertungsprüfung fünf verabschiedete sich Dinkel aus der Wertung.
Schwierige Bedingungen sorgten nur für Blechschäden
Am Ende holte sich Raphael Ramonat mit seiner Beifahrerin Karina Derda (Skoda Fabia R5) nach einer längeren Durststrecke bei der Grabfeldrallye seinen bereits fünften Titel. Mit 13 Sekunden Rückstand belegten Oliver Bliss und Achim Hausch (Skoda R5) wie im Vorjahr Platz zwei. Den dritten Platz sicherten sich Rudi Reindel und Michael Ehrle (Mitsubishi Evo).

Nicht nur in der Gesamtwertung, sondern auch in den einzelnen Klassen boten die Fahrerinnen und Fahrer sehenswerten Motorsport auf leistungsstarken Autos. Alle teils spektakulären "Abflüge" in die Botanik verursachten dabei glücklicherweise nur Blechschäden.
Lob für die Organisation der Wertungsprüfungen
Wie stark das Teilnehmerfeld ist, zeigten auch die verhältnismäßig wenigen Ausfälle trotz der schwierigen Bedingungen. Am "Sulzdorfring" mitten im Ort zeigten die Team auf dem mittlerweile durch den Gewitterregen seifigen und extrem schwierig zu fahrenden Rundkurs noch einmal Rallyesport vom Feinsten: Drifts, packende Zweikämpfe bei der Jagd nach Sekunden und sogar Überholmanöver auf der engen Piste bekamen die Fans zu sehen.

Die "Slowly Sideways", historische Rallye-Fahrzeuge mit Geschichte, genossen im Rahmenprogramm der Rallye die Aufmerksamkeit der Zuschauerinnen und Zuschauer, die die Leistungen der Fahrerinnen und Fahrer mit La-Ola-Wellen, viel Beifall und Feuerwerk feierten. Ein großes Lob der Teams, die aus Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Polen und Ungarn angereist waren, ging an den Veranstalter für dessen Organisation der Wertungsprüfungen.
Nächstes Jahr findet die Grabfeldrallye zum 30. Mal statt
Mittlerweile hat sich Grabfeldrallye zu einer der größten Rallyesport-Veranstaltungen in Europa entwickelt, was von den Teams und dem Publikum auch entsprechend gewürdigt werde, erklärte ein Teilnehmer. Rallye-Leiter Bernd Menzel und Pressesprecher Patrick Mohr bedankten sich im Rahmen der Siegerehrung bei der Bevölkerung in Sulzdorf und den benachbarten Ortschaften und Gemeinden, ohne deren Akzeptanz eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre.

Ein Dank ging ebenfalls an die Behörden und an das Team hinter den Organisatoren, den rund 450 Helferinnen und Helfern, die einen reibungslosen Ablauf der Rallye ermöglichten. Für das Jubiläum im nächsten Jahr, der dann 30. Auflage der Grabfeldrallye, am Samstag, 5. Juli 2025, machen sich die Verantwortlichen schon heute ihre Gedanken, wenn der kleine Grabfeldort Sulzdorf erneut im Zentrum des Rallye-Sports stehen wird.