Sieben Punkte aus den vergangenen drei Spielen hatte der TSV Großbardorf in der Fußball-Bayernliga Nord vor dem Unterfranken-Derby gegen den TSV Karlburg geholt. Diesen fügte er drei weitere durch den 1:0-(0:0)-Erfolg gegen den Klub aus Main-Spessart hinzu, der zuvor sechs Spiele ungeschlagen geblieben war. Dabei erzielte der aus Gemünden stammende Tim Strohmenger mit seinem siebten Saisontreffer das entscheidende Tor.
"Das war ein unfassbar glücklicher Dreier", gab Bardorfs Trainer Andreas Brendler hinterher zu. Dem kann man nur zustimmen, denn die Gäste hatten vor dem Strohmenger-Treffer einige gute Möglichkeiten, um ihrerseits in Führung zu gehen. "Wer das erste Tor schießt, wird das Match zu seinen Gunsten entscheiden", war im Vorfeld die einhellige Meinung unter den Spielern beider Vereine.
Großbardorf hat anfangs die besseren Chancen
In der Anfangsphase hatte der Gastgeber, der unverändert gegenüber dem siegreichen Spiel in Vilzing (2:1) antrat, die besseren Möglichkeiten. Aber Mannschaftskapitän Lukas Illig, der erkältet in die Partie ging ("Ich hätte überhaupt nicht auflaufen sollen") und folgerichtig auch nach 54 Minuten Platz für Alban Peci machte, schoss nach sieben Minuten das Leder Gästekeeper Marvin Fischer-Vallecilla genau in die Arme, der nach einer Viertelstunde einen Landeck-Schuss mit einiger Mühe entschärfte.
Kurz vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Stefan Klerner (Lichtenfels) hatten die Gäste zwei hochkarätige Möglichkeiten. Aber Pascal Jeni, der zusammen mit Marco Kunzmann das Karlburger Sturmduo bildete, köpfte nach einem Martin-Freistoß das Leder aus Nahdistanz Bardorfs Schlussmann Justin Reichert genau in die Arme. Andreas Köhler scheiterte nach seinem Solo mit seinem Abschluss aus 14 Metern am Innenpfosten. Von dort sprang der Ball wieder ins Spielfeld zurück.
Abseitspfiff beendet den Karlburger Torjubel
Nach Wiederanpfiff jubelten zunächst die Gäste. Aber nur für kurze Zeit. Denn der Assistent hatte den vermeintlichen Torschützen Pascal Jeni im Abseits gesehen. Zuvor hatte Reichert einen Köhler-Freistoß an die Latte gelenkt. "Das war der Knackpunkt für uns im Spiel", urteilte Karlburgs Trainer Markus Köhler. Reichert war es auch, der wenig später einen abgefälschten Martin-Freistoß entschärfte.
Nach 62 Minuten hatten dann die Großbardorfer Zuschauer den Jubelschrei schon auf den Lippen, aber der Gästetorhüter drehte einen Mangold-Knaller mit einer Glanzparade um den Pfosten. Fischer-Vallecilla war auch nach einem Landeck-Schuss aus 16 Metern auf dem Posten (75.). Aber eine Minute später war auch er machtlos beim Siegtreffer der Hausherren. Benjamin Kaufmann bediente auf der rechten Angriffsseite Laurin Schmid, der seinen Gegenspieler Fabio Gobbo überspurtete und das Leder von der Grundlinie präzise nach innen passte. Dort musste Strohmenger nur noch den Fuß hinhalten und den Ball aus drei Metern ins leere Gästetor lenken.
Brendler: "Glänzende Ausgangsposition erarbeitet"
Der eingewechselte Maximilian Weiß hätte den Sack endgültig zumachen müssen, aber er schoss das Leder nach einem Strohmenger-Solo und genauem Zuspiel aus zehn Metern frei stehend nur in den wolkenverhangenen Himmel. Doch es blieb beim knappen Erfolg der Platzherren, den alle Spieler als glücklich bezeichneten. "Meinen Spielern hat die Frische gefehlt. Auch haben wir meist nicht den zweiten Ball für uns geholt. Aber wir haben die drei Punkte geholt und uns nun eine glänzende Ausgangsbasis erarbeitet", sagte Brendler überglücklich.
Die Statistik des Spiels Fußball: Bayernliga Nord TSV Großbardorf – TSV Karlburg 1:0 (0:0) Großbardorf: Reichert – Kaufmann, Mangold, Reitstetter, Schwab – Schories (58. Peci), Landeck (68. Weiß), Müller, Stecklein – Illig (55. Schmid), Strohmenger (90.+1 Böhm). Karlburg: Fischer-Vallecilla – Rösch, Kübert, Schramm, Gobbo – Wabnitz – Martin (79. Heuchert), Fries, A. Köhler (75. Bachmann) – Kunzmann, Jeni (69. Leibold). Schiedsrichter: Stefan Klerner (Lichtenfels). Zuschauer: 210. Tor: 1:0 Tim Strohmenger (74.). Quelle: bfv
