Schluss, aus, vorbei. Trotz des klaren 33:24 (19:13)-Auswärtssieges beim TSV Roßtal in der Abstiegsrunde der Handball-Bayernliga steht der Abstieg des HSC Bad Neustadt in die Landesliga fest, weil auch das Spitzentrio an diesem drittletzten Spieltag "lieferte".
Der verdiente Erfolg in Roßtal beruhte laut Trainer Florian Hauck auf einer "geschlossenen Mannschaftsleistung, wobei wir mit hohem Tempo agiert, wenige Tempogegenstöße zugelassen und noch weniger Fehler gemacht haben".

Die Gäste legten entschlossen und führten nach Treffern von Adrian Wöhler, Joao Oliveira und dem "alles überragenden Vilim Leskovec, der sich keinen einzigen Fehlwurf leistete und mit Zuckerpässen an den Kreis brillierte" (Hauck) nach zwei Minuten mit 3:0.
Aggressives Abwehrverhalten und ein starker Felix Schmidl
Der Tabellenletzte wehrte sich in den folgenden Minuten, glich in einer Überzahlsituation zum 6:6 aus, um sich einen Vier-Tore-Rückstand einzuhandeln. Dies war nicht nur dem aggressiven Abwehrverhalten des HSC Bad Neustadt zu verdanken. Keeper Felix Schmidl lief nun zur Hochform auf, "auch ihm will ich ein Sonderlob aussprechen". Nachdem Benedikt Kleinhenz zum 14:10 getroffen hatte, bauten Wöhler, Oliveira und Toni Ilic das Polster auf komfortable sieben Tore aus, zur Pause betrug es sechs Treffer.
Nach dem Wiederanpfiff hatten die Gäste eine Schrecksekunde zu verdauen. Sie mussten Vilim Leskovec wegen einer Wadenverletzung ("ich hoffe nicht, dass es ein Muskelfaserriss ist", Hauck) auf die Bank setzen. Dessen Nebenleute zeigten sich davon unbeeindruckt und warfen bis zur 45. Minute durch konzentrierte Aktionen einen Elf-Tore-Vorsprung heraus.
HSC Bad Neustadt mit Torhunger bis zur letzten Minute
Die Frage nach dem Sieger war da schon geklärt, bei einigen TSV'lern die Moral sichtlich gebrochen. Lediglich ihr Mannschaftskapitän Marco Ehrmann nahm seine Vorbildfunktion wahr und verhinderte mit seinen erfolgreichen Würfen Schlimmeres. Was dem HSC-Coach in der Schlussphase der fairen Begegnung an der Spielweise seiner Schützlinge gefiel, war deren ungebrochener Torhunger. "Es wurde weiter zielstrebig die freie Anspielstation gesucht und gefunden."
Zum Saisonabschluss noch zwei Heimspiele
Der Ausfall von Leskovec wurde kompensiert, weil sich alle Spieler sich in die Torschützenliste eintrugen. "Wir haben jetzt zwei Wochen Pause, was aber nicht bedeutet, dass wir jetzt die Beine baumeln lassen. Wir wollen auch die letzten beiden Partien, jeweils Heimspiele, gegen den SV Anzing und den TSV Ismaning, siegreich gestalten", versprach Hauck.
Roßtal: Bühler - Krach 2, Schmidt 2, Ehrmann 8/2, Bonakdar, Meßthaler 1, Hartmann, Haltrich, N. Nepf 2, Franke 1, Rößl 4, Ch. Nepf 3, Gruber 1.
Bad Neustadt: Schmidl (1.- 50.), Simic (ab 51.) - Kleinhenz 2, Wöhler 9/1, S. Kirchner 1, Leskovec 5, Hahn 1, Alves 2, Ilic 2, Oliveira 4, Susnjara 7.
Schiedsrichter: Haas (Dietmannsried)/Schweizer (Augsburg). Zuschauende: 140. Siebenmeter: 3/2 - 1/1. Zeitstrafen: 4 - 4 Minuten. Spielfilm: 2:4 (5.), 6:7 (10.), 7:10 (15.), 9:13 (20.), 11:17 (25.), 13:19 (30.) - 15:21 (35.), 15:24 (40.), 16:27 (45.), 19:30 (50.), 22:32 (55.), 24:33.