Einen großen Erfolg feierte Svenja Betz aus Nordheim/Rhön bei den deutschen Meisterschaften 1-er Straße der Frauen Elite auf dem Sachsenring nahe Ernstthal. Bei ihrer ersten Teilnahme an dieser Meisterschaft erreichte die Radsportlerin einen hervorragenden achten Platz.
1800 Höhenmeter zu bewältigen
Zusammen mit ihrem Bundesligateam RSG Placeworkers, vielen anderen Bundesligafahrerinnen und einigen Profifahrerinnen ging es auf die 103 Kilometer lange Strecke auf dem Sachsenring und zusätzlich noch auf einen 13,1 Kilometer langen Kurs außerhalb. Auf den anspruchsvollen zehn Runden mussten die Teilnehmer 1800 Höhenmeter bewältigen. „Tückisch an diesem Rennen war, dass es nur eine Karenzzeit von zwei Minuten gab“, erklärte Betz. „Somit wurden Fahrerinnen mit mehr als diesem Rückstand auf die Spitzengruppe aus Sicherheitsgründen sofort rausgenommen. Man wusste also, dass vermutlich nur ein stark dezimiertes Fahrerfeld ankommen wird.“ Letztlich erreichte nur ein Drittel der 74 gestarteten Fahrerinnen das Ziel.
Svenja Betz: „Völlig überwältigt“
Früh im Rennverlauf kam es zur ersten Attacke einer Spitzengruppe, in der die Nordheimerin mithalten konnte. „Anstrengend waren die ständigen Tempowechsel, die zunehmende Hitze und die erforderliche Konzentration, meine Beine krampften schon ordentlich“, gab die Studentin zu. Gegen Ende des Rennens gab es auch einige Stürze, denen sie gerade noch ausweichen konnte. Auf der Zielgeraden schaffte es Svenja Betz, noch zwei Fahrerinnen zu überholen. So kam dieses Spitzenergebnis heraus – mit nur neun Sekunden Rückstand auf die deutsche Meisterin Lisa Brennauer. WNT Rotor. „Ich war völlig überwältigt, denn mehr als einmal dachte ich, dass es gleich vorbei ist. Ich kämpfte und der Gedanke in meinem Kopf, auf jeden Fall das Ziel erreichen zu wollen, gab mir die Motivation, weiter zu strampeln“, sagte Betz. Nach knapp drei Stunden Fahrzeit konnte sie im Ziel ihre Tränen nicht zurückhalten.
Platz 34 im Einzelzeitfahren
Am Freitag nahm sie zudem an den deutsche Meisterschaft im Einzelzeitfahren in Spremberg bei Cottbus teil. Nach nur kurzer Vorbereitung auf einem erst erworbenen Zeitfahrrad war dieser Wettkampf der erste Test und sie bewältigte die 30 Kilometer lange Strecke in der Zeit von 45:43.15 Minuten, die den 34. Rang bedeutete. „Darauf kann ich aufbauen, ich muss noch an meiner Sitzposition arbeiten und einfach viel Zeit auf diesem Zeitfahrrad verbringen“, sagte Svenja Betz.