Noch ist nicht sicher, ob sich Michael Schultheis auch in der kommenden Saison das Trikot des Fußball-Bezirksligisten SV Rödelmaier überstreifen wird. Der 33-jährige KfZ-Technikermeister überlegt, ob er noch eine Runde dranhängt. Was für ihn unwiderruflich feststeht: "Ich werde auf keinen Fall mehr für einen anderen Verein als den SV Rödelmaier spielen." An diesem Sonntag gastiert der SVR mit seinem Trainer Werner Feder bei der abstiegsbedrohten SG Stadtlauringen/Ballingshausen, momentan auf dem Relegationsplatz 13. Anpfiff ist um 15 Uhr in Stadtlauringen.
Seine fußballerische Laufbahn begann der Vater von zwei Mädchen (Paula, Martha) als sechsjähriger Bub beim TSV Mittelstreu. Seine nächste Station war die JFG Rhön. Im Männerbereich spielte er zunächst für den RSV Wollbach, bevor er 2015 dem Ruf des SV Rödelmaier folgte, der in die Bezirksliga aufgestiegen war.
Pokalspiel gegen den TSV 1860 München als größtes Erlebnis
Nicht sein größter sportlicher Erfolg, aber als sein größtes sportliches Erlebnis bleibt ihm das Pokalspiel des SV Rödelmaier im Totopokal gegen die Münchner Löwen in Erinnerung. Zweimal hintereinander feierte er mit dem SVR den Pokalsieg auf Kreisebene. "Und der Wiederaufstieg in die Bezirksliga war auch ein super Erlebnis."
Sein Trainer Werner Feder hat eine hohe Meinung von Schultheis, der zusammen mit Christoph Koob das zuverlässige Innenverteidiger-Gespann des Tabellenneunten (32 Punkte) bildet. Zu Feders Bedauern wird dieses Duo in den nächsten Partien gesprengt, da Koob nicht mitwirken kann. "Michael strahlt viel Ruhe am Ball aus und besitzt ein gutes Ballgefühl. Er wird auch von seinen Mitspielern sehr geschätzt. Das zeigt sich auch darin, dass er von ihnen in den Spielerrat gewählt wurde. Er ist überhaupt ein ruhiger Vertreter", sagt Feder über seinen erfahrenen Spieler.
Loyal und offen, manchmal aber auch ein Dickkopf
Erst nach einiger Überlegung nennt Schultheis seine Stärken. "Ich glaube, dass mein Spielverständnis und mein Stellungsspiel gut sind." Seine wohl größte Stärke behält er aber für sich: das Ausführen aller Standards. Beispiel? Er schlug den Eckball, den Lukas Hess im letzten Punktspiel gegen den TSV Münnerstadt per Kopf zum Führungstreffer einnetzte. Nach eigener Aussage gehören sein Zweikampfverhalten und sein schwächerer linker Fuß nicht gerade zu seinen fußballerischen Vorzügen. Seinen Charakter beschreibt er so: "Ich bin loyal und offen, kann aber auch ein Dickkopf sein."
Mit dem neunten Platz ist Michael Schultheis zufrieden. "Nach oben geht nichts mehr. Aber zum Glück haben wir mit dem Abstieg auch nichts mehr zu tun." Der Vorsprung der Rödelmairer auf den Relegationsplatz, den der Sonntags-Gegner einnimmt, beträgt 15 Punkte Vorsprung. "Dort wird es sicher kein leichtes Spiel. Aber wir wollen die drei Punkte mit nach Hause nehmen. Dann sind wir auch endgültig gesichert." Das Hinspiel entschied Rödelmaier mit 1:0 für sich.
Michael Schultheis ist gern auf Skiern und auf dem Fahrrad unterwegs
Diese Partie läutet eine "englische Woche" ein. Am kommenden Mittwoch steht das Nachholspiel beim FC Bad Kissingen auf dem Spielplan. "Da wird die Personalsituation schwierig. Einige Stammspieler fallen berufsbedingt aus. Mit einem Unentschieden in Bad Kissingen könnte ich deshalb gut leben", sagt Schultheis, der sich in seiner Laufbahn einmal das Wadenbein gebrochen hat.
Mit einem einstelligen Tabellenplatz die Saison abschließen, beschreibt er sein Ziel für die Restsaison. "Damit wäre ich zufrieden", sagt Schultheis, der neben Fußball Ski- und Fahrradfahren als seine Hobbys angibt.
TSV Großbardorf II - FC Bad Kissingen. Und schon sieht die Fußball-Welt beim TSV Großbardorf II wieder ganz anders aus. Sportlich verlief das Osterwochenende mit sechs Punkten in drei Tagen wie im Traum. Das war ein Befreiungsschlag, wenn auch noch nicht die Rettung. Mit einem Sieben-Punkte-Polster auf den Relegationsplatz lastet nicht mehr der ganz große Druck auf dem TSV, der am Sonntag, 15 Uhr, den FC Bad Kissingen (8.) empfängt. Für den Hausherrn ist alles möglich. Die Zuschauenden indes hoffen auf eine bessere Torlaune als im Hinspiel (0:0).
DJK Altbessingen - TSV Trappstadt. Ein magerer Punkt aus den letzten fünf Spielen, am Karsamstag eine 1:3-Derbyniederlage gegen den TSV Großbardorf II und obendrauf noch zwei Rote Karten: Für den TSV Trappstadt spitzt sich die Lage mehr und mehr zu. Kommt die Mannschaft von Trainer Martin Beck wieder auf die Beine und zeigt eine Trotzreaktion? Am Sonntag beim Gastspiel in Altbessingen (Anpfiff: 15 Uhr) hängt der Punktekorb hoch. Der Gastgeber kann als Tabellenzehnter mit 31 Punkten befreit aufspielen. Wenn die Partie so wie in der Vorrunde verläuft, ist Spannung garantiert. Da lag Trappstadt dreimal in Führung und kassierte dreimal den Ausgleich zum 3:3-Endstand.