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Fußball: Regionalliga Bayern: Nach dem 0:0 in Burghausen: 5 Fragen und Antworten, wie der TSV Aubstadt in der Regionalliga derzeit dasteht

Fußball: Regionalliga Bayern

Nach dem 0:0 in Burghausen: 5 Fragen und Antworten, wie der TSV Aubstadt in der Regionalliga derzeit dasteht

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    Pascal Moll (vorne), Winter-Neuzugang des TSV Aubstadt, hatte im Spiel beim SV Wacker Burghausen die beste Gelegenheit.
    Pascal Moll (vorne), Winter-Neuzugang des TSV Aubstadt, hatte im Spiel beim SV Wacker Burghausen die beste Gelegenheit. Foto: Anand Anders

    Es war eine echte Premiere: Zum ersten Mal im neunten Duell gab es ein Unentschieden zwischen dem SV Wacker Burghausen und dem TSV Aubstadt. 0:0 endete am Samstag die Partie der Fußball-Regionalliga Bayern. Wer aus dem Ergebnisse Rückschlüsse auf die Qualität der Begegnung abzuleiten versucht, liegt nicht ganz falsch. Aber auch nicht wirklich richtig.

    Während die Gastgeber beim Debüt des neuen Trainers Lars Bender eine schattige Vorstellung zeigten, setzte Aubstadt immerhin einige Glanzlichter. Pascal Moll (21.) und Timo Pitter (54.) hatten die Führung auf dem Fuß. Als sich Severo Sturm nach dem besten Spielzug der Partie auf dem Weg Richtung Siegtreffer wähnte, wurde er von Vojtech Mares abgeräumt (87.). Rot für den Wacker-Verteidiger, dahin die Chance auf drei Punkte für den TSV Aubstadt. Fragen und Antworten dazu, wie die Mannschaft von Trainer Julian Grell nach dem zweiten Spiel nach der Winterpause dasteht. 

    1. Wie ist das Unentschieden in Burghausen zu bewerten?

    Aubstadt war die bessere Mannschaft und dem Sieg deutlich näher als Burghausen. Was in mehrerlei Hinsicht bemerkenswert war. Sechs Stunden hatte die Fahrt an die Salzach gedauert, von schweren Beinen war freilich nichts zu spüren. Die Aubstädter machten Meter, sie ließen keinen Zweikampf aus, sie waren gedanklich schneller als ihre Gegner.

    Was dazu führte, dass bei Burghausen kein Bender-Effekt zündete. Auch das kam Aubstadt entgegen. Und die Gäste hatten die besseren Chancen. Ja, die Einschätzung von Julian Grell traf zu, dass der eine gewonnene Punkt zwar absolut okay, aber auch etwas zu wenig gewesen sei. Ein TSV-Sieg hätte den Kräfteverhältnissen auf dem Platz und dem Spielverlauf eher entsprochen.

    Viele Fouls prägten das Regionalliga-Spiel in Burghausen: Oft war Marco Nickel (links) vom TSV Aubstadt der Leidtragende.
    Viele Fouls prägten das Regionalliga-Spiel in Burghausen: Oft war Marco Nickel (links) vom TSV Aubstadt der Leidtragende. Foto: Anand Anders

    "Es war Pflicht, hier etwas holen. Drei Punkte wären schöner gewesen, den einen nehmen wir mit", sagte Moll. Der Winter-Neuzugang vergab die beste Chance der 90 Minuten, die er mit einem Doppelpass mit Pitter selbst eingeleitet hatte. "Wir haben eine gute Leistung gezeigt und dass wir hier die bessere Mannschaft sein können", sagte der Angreifer.

    2. Nutzt der Punktgewinn Aubstadt etwas?

    Auf jeden Fall. Nicht nur aus dem offensichtlichen, dem arithmetischen Grund. Nein, auch der psychologische Faktor darf nicht unterschätzt werden. Nach dem bitteren 2:3 gegen Schwaben Augsburg in der Vorwoche ein zweites Mal leer auszugehen, wäre der Idee einer unbeschwerten Frühjahrsrunde abträglich gewesen. "Dieser Punkt war sehr wichtig für uns", gab es für Grell kein Vertun.

    3. In welchem Bereich muss eine Steigerung her?

    Prinzipiell, das machte Grell klar, gebe es an den jüngsten Leistungen der Mannschaft wenig auszusetzen. Das gelte für die Vorstellung in Burghausen – "wiederum sehr stabil" – wie es für die in der Vorwoche gegolten habe: "Die Ursachen für die Niederlage gegen Augsburg sind ja bekannt." Aber: Auch am Samstag kam Grell nicht ohne den Satz aus, den er schon häufig geäußert hatte: "Wir müssen uns einfach für unseren Aufwand mal belohnen." Meint: mehr Torgefahr und konsequentere Chancenverwertung.

    Trainer Julian Grell hatte an der Leistung seiner Mannschaft in Burghausen wenig auszusetzen.
    Trainer Julian Grell hatte an der Leistung seiner Mannschaft in Burghausen wenig auszusetzen. Foto: Anand Anders

    4. Wie weit ist der TSV Aubstadt in seiner Entwicklung?

    Die Winter-Vorbereitung ist, das ist nichts Neues, für den TSV Aubstadt schwierig. Wechselnde Trainingsorte, wechselnde Untergründe und wechselhafte Leistungen in den Testspielen kennzeichneten die vergangenen Wochen. Vier Neuzugänge galt es obendrein zu integrieren, von denen zwei – Moll und Sturm – den Anspruch mitbrachten, Startelfspieler zu sein.

    Hinzu kommt, dass wegen der Versetzung von Marco Nickel aus der Sturmspitze ins defensive Mittelfeld sich ohnehin mannschaftsintern eine neue Statik entwickeln muss. "Wir sind leistungsmäßig noch nicht auf dem Höhepunkt, andernfalls hätten wir gegen Augsburg und in Burghausen gewonnen", sagte Moll. "Aber wir sind auf einem guten Weg."

    5. Was will Julian Grell in den kommenden Wochen sehen?

    Stabilität im Mannschaftsgefüge und in den Leistungen zu entwickeln, darauf komme es in den nächsten Wochen an, sagte Julian Grell und machte doch klar: "Wir werden aber auch nicht darum herumkommen, schnellstmöglich Ergebnisse zu liefern." Nächste Gelegenheit? Das Heimspiel gegen die SpVgg Ansbach am Samstag, 8. März. Die Mittelfranken haben bei zwei weniger absolvierten Partien drei Punkte weniger auf dem Konto als Aubstadt. Wie wichtig dieses Spiel ist, sollte klar sein.

    Fußball: Regionalliga Bayern, Männer
    SV Wacker Burghausen – TSV Aubstadt 0:0
    Burghausen: Schöller – Sommerauer, Maljojoki, Mares, Hofbauer – Gordok (78. Walchhütter) – Lema (62. Agbaje), Ilic (70. Andreichyk), Bachschmid, Malinowski (70. Bibaku) – Doll (88. Spitzer).
    Aubstadt: Böhnke – Heinze, Behr, Hüttl, Hemmerich – Nickel, Trunk (55. Volkmuth) – Pitter (65. Sturm), Weiß (79. Schmidt), Maier – Moll (90. Mrozek).
    Schiedsrichter: Jonas Krzyzanowski (Neuburg/Donau). Zuschauende: 860. Rot: Vojtech Mares (87., Burghausen, Notbremse).

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