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Handball: Nach dem Debakel von Erlangen: 5 Fragen und Antworten, wie es beim HSC Bad Neustadt weitergeht

Handball

Nach dem Debakel von Erlangen: 5 Fragen und Antworten, wie es beim HSC Bad Neustadt weitergeht

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    Stehen ständig im Austausch: Trainer Frank Ihl (links) und Dieter Schulz, der in der Geschäftsführung der Drittligamannschaft des HSC Bad Neustadt mitarbeitet.
    Stehen ständig im Austausch: Trainer Frank Ihl (links) und Dieter Schulz, der in der Geschäftsführung der Drittligamannschaft des HSC Bad Neustadt mitarbeitet. Foto: Anand Anders

    Die Handballer des HSC Bad Neustadt haben zum Abschluss der Hauptrunde in der 3. Liga Staffel E am Samstag noch einmal eine deftige Abreibung kassiert. Das 18:43 in der Karl-Heinz-Hiersemann-Halle beim HC Erlangen II wird in Erinnerung bleiben. Als eine der höchsten Niederlagen in 45 Jahren Vereinsgeschichte, wenn nicht sogar die höchste.

    Irgendwie war das Ergebnis aber auch der passende Abschluss dieses Teils der Saison, in dem sich eine Schlappe an die andere reihte. Neun Partien gingen für Trainer Frank Ihl und seine Mannschaft mit zehn Toren Unterschied oder mehr verloren. Ein starkes Indiz dafür, dass die Rotmilane kaum konkurrenzfähig sind in dieser Saison.

    Eigentlich sogar schon seit mehreren Jahren. Zur Erinnerung: Vor zwei Jahren rettete nur der Abbruch der Spielrunde den damals weit abgeschlagenen Tabellenletzten HSC Bad Neustadt vor dem Abstieg, die Saison 2020/21 wurde nach wenigen Spieltagen ebenfalls abgebrochen.

    1. Wie ist das 18:43 von Erlangen zu erklären?

    Im Hinspiel gegen Erlangen glückte dem HSC Bad Neustadt (Franziskus Gerr) einer von bislang zwei Saisonsiegen.
    Im Hinspiel gegen Erlangen glückte dem HSC Bad Neustadt (Franziskus Gerr) einer von bislang zwei Saisonsiegen. Foto: Anand Anders

    "Wer das Spiel nicht gesehen hat, der hat unglaubliche Ideen, was da abgelaufen ist", sagt Dieter Schulz, der mitverantwortlich ist in der Spielbetriebsgesellschaft der Drittligamannschaft. Die Mannschaft aus Erlangen habe sich für die Niederlage in Bad Neustadt - es war das beste Saisonspiel der Rotmilane - revanchieren und mit einem Erfolg gegen den HSC Platz 1 der Hauptrunden-Staffel sichern wollen. "Unglaublich stark" und "hoch motiviert" sei Erlangen gewesen, sagt Schulz. "Eine andere Welt."

    Die eigene Mannschaft habe sich dagegen früh jeglicher Chancen beraubt. "Wir haben uns in den ersten acht Minuten mit sieben Abspielfehlern selbst zerlegt. Unsere Fehler sind gnadenlos in Tore umgemünzt worden", sagt Schulz. 6:1 hieß es nach jenen acht Minuten, weitere zehn Minuten später 15:5. Selbst den enthusiastischsten Spielern "fallen da die Kinnladen runter".

    2. Welche Konsequenzen gibt es nach dem Debakel von Erlangen?

    Frank Ihl (im Bild), Trainer des Handball-Drittligisten HSC Bad Neustadt.
    Frank Ihl (im Bild), Trainer des Handball-Drittligisten HSC Bad Neustadt. Foto: Anand Anders

    Keine. "Ich würde in diese Niederlage nichts hineininterpretieren wollen", sagt Schulz. Ja, ihm sei zu Ohren gekommen, das Debakel sei Resultat eines Risses zwischen Ihl und seinen Spielern. Dem sei aber nicht so, sagt Schulz: "Nein, die Mannschaft hat nicht gegen den Trainer gespielt. Wir waren einfach viel zu schwach. Aber das sind wir schon die ganze Zeit."

    Handballerische Wunder könne man in dieser Saison von den Rotmilanen schlicht nicht erwarten, sagt Schulz. Und ergänzt, dass die Erwartungshaltung an die Mannschaft und ihre Resultate - "auch bei eigenen Spielern" - viel zu hoch sei.

    3. Welche Gegner erwarten den HSC Bad Neustadt in der Abstiegsrunde?

    Gegen die DJK Sportfreunde Budenheim hat der HSC Bad Neustadt (im Bild Benedikt Kleinhenz) in der Hauptrunde zweimal verloren.
    Gegen die DJK Sportfreunde Budenheim hat der HSC Bad Neustadt (im Bild Benedikt Kleinhenz) in der Hauptrunde zweimal verloren. Foto: Anand Anders

    Die Rotmilane werden in die Gruppe IV der Abstiegsrunde eingeordnet. Genauso wie die DJK Sportfreunde Budenheim, gegen die Bad Neustadt in der Staffel E der Hauptrunde zweimal verloren hat - auswärts 19:27 und im Januar in eigener Halle 24:29. Gegen die Mannschaft aus Rheinland-Pfalz muss der HSC nicht mehr spielen.

    Aus Hauptrunden-Staffel C kommt der TSV Burgdorf II, die Reservemannschaft des Bundesligisten aus Hannover, sowie Handball Hannover-Burgwedel in die HSC-Gruppe. In Hauptrunden-Staffel D konnten der GSV Eintracht Baunatal aus Nordhessen sowie die SG Menden Sauerland Wölfe aus der Nähe von Dortmund den Gang in die Abstiegsrunde nicht vermeiden und werden in Gruppe IV eingeteilt.

    4. Wann sind die nächsten Spiele des HSC Bad Neustadt?

    Die letzte Chance auf Heimpunkte in dieser Saison hat der HSC Bad Neustadt am 30. April gegen Handball Hannover-Burgwedel.
    Die letzte Chance auf Heimpunkte in dieser Saison hat der HSC Bad Neustadt am 30. April gegen Handball Hannover-Burgwedel. Foto: Anand Anders

    Festgezurrt wird der Spielplan erst in den nächsten Tagen. Derzeit sieht es so aus, als dass der HSC Bad Neustadt mit zwei Heimspielen in die Abstiegsrunde startet: am Samstag, 26. März, gegen Burgdorf II und am Samstag, 2. April, gegen Baunatal. Eine Woche später geht es für die Rotmilane nach Burgwedel.

    Am Samstag, 23. April, empfängt der HSC die Mannschaft aus Menden und eine Woche später, am Samstag, 30. April, folgt das letzte Heimspiel gegen Burgwedel. Dem schließen sich drei Auswärtsspiele im Wochentakt an: am 7./8. Mai in Baunatal, am 14./15. Mai in Menden und am 21./22. Mai in Burgdorf.

    5. Wie kann der HSC Bad Neustadt den Abstieg noch verhindern?

    Am Ende der Saison 2017/18 ist der HSC Bad Neustadt schon einmal aus der 3. Liga abgestiegen.
    Am Ende der Saison 2017/18 ist der HSC Bad Neustadt schon einmal aus der 3. Liga abgestiegen. Foto: Anand Anders

    Rechnerisch ist der Klassenerhalt möglich, realistisch ist er allerdings nicht. Von den sechs Mannschaften in Gruppe IV der Abstiegsrunde schaffen nur zwei den Klassenerhalt - und der HSC Bad Neustadt geht als punktloses Schlusslicht in seine Gruppe. Mit Budenheim und Burgdorf II starten zwei Gegner mit vier Zählern ins Rennen. Es werden nicht die einzigen bleiben und dann, sagt Schulz, "hast du gar keine Chance mehr heranzukommen".

    Als Ziel für die acht Spiele nimmt sich der HSC Bad Neustadt vor, an die Leistungen der Heimspiele gegen Coburg II und Dutenhofen-Münchholzhausen II anzuknüpfen. Das sei intern auch schon besprochen, sagt Dieter Schulz. "Das waren Spiele, bei denen die Zuschauer gesehen haben: Ja, die Mannschaft will."

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