(sg) Mit zwei Medaillen, der goldenen und der bronzenen, kehrte ein erfolgreiches Trio des TSV Ostheim um den alten und neuen deutschen Berglaufmeister René Stöckert vom Hochfelln in Bergen zurück. Auch dessen Bruder Manuel gelang der Sprung aufs Podest.
Durchhaltewillen, Leidensfähigkeit, Kraft, Mut und Ausdauer benötigt man, um erfolgreich Bergläufe absolvieren zu können, ebenso das nötige Talent. Dass diese Eigenschaften besonders in der Laufhochburg Ostheim vorhanden sind, wurde in der Vergangenheit mehrfach bewiesen. Wer den Berglauf in Deutschland in den letzten Jahren verfolgt hat, kommt nicht am Brüderpaar Manuel und René Stöckert vorbei, die beide auch auf internationaler Ebene Erfolge verbuchen.
8,9 Kilometer mit 1074 Höhenmeter waren die Herausforderung der deutschen Meisterschaft am Hochfelln, der sich neben den zwei Ostheimer Junioren und Teamkollege Daniel Schmidt aus Mühlfeld, auch Weltmeister und internationale Konkurrenz stellten.
Als Titelverteidiger der Junioren und Achter der Junioren-Weltmeisterschaft war der noch zur A-Jugend gehörende René Stöckert mit dem Minimalziel einer Top-Acht-Platzierung bei den Junioren angereist. Die größte Konkurrenz kam mit Manuel Stöckert nicht nur aus dem heimischen Lager, sondern aus der eigenen Familie. Umso höher ist die Leistung des 18-Jährigen zu bewerten, der nicht nur die gesamte Konkurrenz der Junioren hinter sich ließ, sondern mit seinem fünften Rang im Gesamt-Classement auch in die absolute deutsche Männerspitze vorstieß.
René Stöckert: „Ich bin auf dem ersten Abschnitt zunächst vorsichtig angegangen, weil ich die Strecke noch nicht kannte. Ab Kilometer zwei, als Manuel mich überholte, habe ich das Tempo forciert und mich einfach drangehängt.“ Besonders die Zeiteinsagen von Trainer Eberhard Helm seien hilfreich gewesen, da beide genau über die Abstände zum bis dato besten Junior Bescheid wussten und schließlich auflaufen konnten. Die letzten drei Kilometer lief es für René immer besser. Er setzte sich Stück um Stück von Manuel ab und schloss zum international erfolgreichen Marco Sturm auf.
„Dieser Titelgewinn ist noch bedeutender für mich als der im letzten Jahr, weil ich überhaupt nicht damit gerechnet hatte und zudem die Konkurrenz so enorm groß war. Das war einfach ein perfektes Rennen und eine optimale Strecke für mich.“ Im Familienduell zwar geschlagen, durfte sich Manuel Stöckert über die Bronzemedaille freuen. Ebenso tröstet ihn vielleicht die Gewissheit, dass er erkältungsbedingt nicht sein volles Leistungspotenzial ausschöpfen konnte, über die „Niederlage“ hinweg.
Erfreulich für das Team war das Ergebnis der Zeitaddition, nach dem sich die Brüder Stöckert und Daniel Schmidt zu den fünf schnellsten Mannschaften in Deutschland zählen dürfen.
Ergebnisse
Gesamtwertung Männer (109 Teilnehmer): 1. Timo Zeiler (LG Eintracht Frankfurt) 43:54 Minuten; 2. Helmut Schießl (TSV Buchenberg) 44:37; 3. John Mooney (Post-Telekom-SV Rosenheim) 45:53, 5. René Stöckert (TSV Ostheim 46:34.
Junioren: 1. René Stöckert (TSV Ostheim) 46:34; 2. Jan Mattis Kuhn (LC Eschenburg) 47:36; 3. Manuel Stöckert (TSV Ostheim) 49:17.
Frauen (37): 1. Lisa Reisinger (SSC Hanau-Rodenbach) 53:05; 2. Alexandra Bott (ASC Darmstadt) 54:43; 3. Kerstin Straub (SSC Hanau-Rodenbach) 55:42.
Mannschaft, Männer (20 Teams): 1. TuS Heltersberg 2:25:19 Stunden; 2. LG Stadtwerke München 2:25:41; 3. LLC Marathon Regensburg 2:25:52; 5. TSV Ostheim (René Stöckert, Jahrgang '90; Manuel Stöckert, '88; Daniel Schmidt, '84) 2:31:22.