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Tischtennis: Bundesliga: Schlechte Nachrichten vom und für den TTC Neu-Ulm gibt es derzeit reichlich: Das steckt dahinter

Tischtennis: Bundesliga

Schlechte Nachrichten vom und für den TTC Neu-Ulm gibt es derzeit reichlich: Das steckt dahinter

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    Der Taiwaner Lin Yun-Ju (im Bild) vom TTC Neu-Ulm ist von der Tischtennis-Bundesliga gesperrt und mit einer Geldstrafe belegt worden.
    Der Taiwaner Lin Yun-Ju (im Bild) vom TTC Neu-Ulm ist von der Tischtennis-Bundesliga gesperrt und mit einer Geldstrafe belegt worden. Foto: Joaquim Ferreira, dpa

    Der Traum vom Gewinn der Champions League im Tischtennis endete für den TTC Neu-Ulm am Sonntagabend auf ziemlich dramatische Art und Weise. Im Halbfinal-Rückspiel des Wettbewerbs egalisierte Borussia Düsseldorf zunächst die 2:3-Niederlage aus der Vorwoche und setzte sich dann in der Verlängerung, die in diesem Format Golden Match heißt, 2:0 durch. Düsseldorf trifft im Finale auf den 1. FC Saarbrücken, während der TTC Neu-Ulm mit einer weiteren schlechten Nachricht umgehen muss.

    Derer gab es - selbstverschuldet - in den letzten Tagen reichlich von den und für die bayerischen Schwaben, die an diesem Dienstag, 18 Uhr, in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) beim TSV Bad Königshofen um ihre letzte Chance spielen, doch noch in den Kampf um einen der vier Play-off-Plätze der TTBL eingreifen zu können.

    Der von Florian Ebner, dem geschäftsführenden Gesellschafter der Familienholding Verlagsgruppe Ebner Ulm ("Südwestpresse"), gesponsorte und geführte Retorten-Verein - 2019 per Wildcard in die Bundesliga aufgerückt - hatte zweien seiner Top-Stars gestattet, bewusst gegen deutsche Tischtennis-Regularien zu verstoßen.

    Im deutschen Tischtennis gibt es die doppelte Spielberechtigung nicht

    Eine doppelte Spielberechtigung gibt es hierzulande nicht, Einsätze für andere Mannschaften im Ausland sind damit ausgeschlossen. Truls Moregardh und Lin Yun-Ju war das egal. Der Schwede und der Taiwaner führten den TTC Neu-Ulm Anfang Januar zum Gewinn des deutschen Tischtennis-Pokals - nach dem Ablauf der offiziellen Wechselfrist. Danach aber streiften sie sich die Trikots von Mannschaften aus der schwedischen beziehungsweise japanischen Liga über - nachdem die TTBL eine entsprechende Anfrage des TTC negativ beantwortet hatte. 

    Nun sind die Spieler ihre Spielberechtigungen in Deutschland los und werden auch in der kommenden Saison monatelang fehlen: Die TTBL sperrte beide Profis für zehn Spiele der kommenden Saison 2023/24 und belegte sie obendrein mit einer Vertragsstrafe von je 10.000 Euro.

    TTBL-Geschäftsführer Nico Stehle sagt: "Unsere Regeln gelten für alle"

    Ein Urteil, dessen Signalwirkung durchaus gewollt scheint, um potenzielle Nachahmer abzuschrecken. "Es ist unsere Aufgabe im Sinne aller Vereine, die Integrität und die Stabilität unseres Wettbewerbs zu schützen", bestätigt TTBL-Geschäftsführer Nico Stehle auf Nachfrage dieser Redaktion eine zunächst gegenüber "sportschau.de" gemachte Aussage. Und stellt klar: "Unsere Regeln gelten für alle – egal ob Top-Star oder Amateurspieler."

    Andy Albert (im Bild), der Manager TSV Bad Königshofen, hat seine Meinung zur doppelten Spielberechtigung geändert.
    Andy Albert (im Bild), der Manager TSV Bad Königshofen, hat seine Meinung zur doppelten Spielberechtigung geändert. Foto: Björn Hein

    Ebner brachte daraufhin laut eines Berichts der "Süddeutschen Zeitung" einen Rückzug des TTC Neu-Ulm zur kommenden Saison aus der Tischtennis-Bundesliga ins Gespräch. Eine Anfrage dazu ließ der Verein am Montag unbeantwortet. Genaueres wird man vermutlich in der kommenden Woche wissen: Bis diesen Freitag müssen Klubs ihre Lizenzanträge für die nächste TTBL-Saison einreichen, für den nächsten Dienstag ist eine Liga-Tagung terminiert.

    Andy Albert vom TSV Bad Königshofen hat seine Meinung zur doppelten Spielberechtigung geändert

    Bei früheren Zusammentreffen hatte sich Andy Albert, der Manager des TSV Bad Königshofen, selbst für die Einführung der doppelten Spielberechtigung in der TTBL starkgemacht. "Wegen unserer guten Kontakte nach Japan" hätte der TSV auch nach dessen Wechsel zu einem japanischen Klub weiter auf die Dienste von Mizuki Oikawa bauen können, so lautete damals seine Überlegung.

    Inzwischen hat Albert seine Meinung geändert. "Es blickt doch sonst keiner mehr durch, wenn die Besetzung der Mannschaften ständig wechselt", begründet er das. Und sagt, auf den Fall Neu-Ulm bezogen, das Ganze sei "nicht positiv für unseren Sport".

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