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Tischtennis: Bundesliga Männer: TSV Bad Königshofen: Abschied und eine Videobotschaft aus Japan

Tischtennis: Bundesliga Männer

TSV Bad Königshofen: Abschied und eine Videobotschaft aus Japan

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    Maksim Grebnev (im Bild) bestreitet an diesem Mittwoch sein letztes Spiel für den TSV Bad Königshofen und wechselt zum TTC Neu-Ulm.
    Maksim Grebnev (im Bild) bestreitet an diesem Mittwoch sein letztes Spiel für den TSV Bad Königshofen und wechselt zum TTC Neu-Ulm. Foto: Rudi Dümpert

    Was war nicht alles zu befürchten, als diese Tischtennis-Bundesliga-Saison der Männer am 22. August 2022 mit dem Heimspiel gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen (2:3), die fünfte des TSV Bad Königshofen, gestartet wurde: Wie würde sich das Pandemie-Geschehen entwickeln? Welche Spieler würden deswegen ausfallen, welche wegen anderer Verletzungen? Wann und wie viele Zuschauerinnen und Zuschauer würden zugelassen werden? Wie würde man diesbezüglich nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich über die Runden kommen?

    Zweimal durfte außer Spielern und dem mindestens nötigen Personal überhaupt niemand in die Halle. Dann wurden erst 20 Prozent, dann 25 Prozent und schlussendlich 50 Prozent erlaubt. An diesem Mittwoch zum Saisonausklang, wenn der TSV Bad Königshofen den Post SV Mühlhausen (Beginn: 19 Uhr) in der Shakehands-Areana empfängt, dürften theoretisch bis auf den letzten Platz, also maximal 1000 Tischtennis-Begeisterte, eingelassen werden. Über Abstand und Maske entscheidet jeder eigenverantwortlich.

    Es wird sich lohnen, zu diesem fränkisch-thüringischen Duell gegen den Post-SV Mühlhausen zu kommen, wird zumindest versprochen. Die innovativen Königshöfer sind Vorreiter manchen Anstoßes für die TTBL und andere Vereine und haben sich wieder einiges einfallen lassen. Abschließend lässt sich, bezüglich der Bedenken am Saisonbeginn, sagen: Alles gut gegangen, obwohl manches hätte besser und sorgenfreier laufen können.

    Verletzungspech und Corona sorgen für Akito Itagakis Premiere

    Erst schien der Klassenerhalt kein Thema, vielmehr zum ersten Mal ein Play-Off-Platz möglich zu sein. Dann fiel der Leitwolf Bastian Steger Corona-bedingt für sieben Spiele aus, wurden die ersten drei davon verloren, weil auch noch Maksim Grebnev eine Sprunggelenksverletzung außer Gefecht setzte und der 16-jährige Akito Itagaki einspringen musste. Für ihn hatte Andy Albert vorsorglich eine Lizenz beantragt als Nummer 5 für den Fall der Fälle. Dann leistete das Trio Ort, Grebnev, Zeljko Unglaubliches, gewann vier Spiele in Serie, sicherte damit den Klassenerhalt und brachte die Mannschaft doch noch auf Tuchfühlung zu den Play-Offs.

    Doch den schafften zwei andere Außenseiter, Fulda vermutlich, Mühlhausen sicher, die breiter aufgestellt sind und von vergleichbarem Pech verschont blieben. Es blieb nachher nämlich noch Kilian Ort nach einem Weltcup-Turnier in Katar hängen, musste die Corona-Folgen in einem Hotel absitzen. Und weil das noch nicht reichte, er ist zwar wieder fit, fällt er für dieses Derby aus. Er muss gleichzeitig den letzten Feldwebel-Lehrgang bei seinem Arbeitgeber Bundeswehr absolvieren.

    Zwei große Verstärkungen für Bad Königshofen

    Pech hat man, Glück muss man sich erarbeiten, in diesem Fall die Besetzung des Kaders für die nächste Saison. Weil Maksim Grebnev zu seinen russischen Kollegen Sidorenko und Katsman sowie Trainer Mazunov nach Neu-Ulm wechselt, holte Albert die belgische Nummer 2, Martin Allegro, aus der zweiten französischen Liga zum TSV. Mit Steger, Ort und Zeljko wäre man also wieder zu viert, was reichen kann, aber nicht garantiert ist.

    Von der Qualität her hätte es eng werden können mit dem Klassenerhalt, weil die stärkste Liga Europas durch die Veränderungen in Russland wahrscheinlich noch wesentlich stärker wird. Dann kam eine Mail aus Japan, mit der sich ein großer Coup abzeichnete. Yukiya Uda (20), aktuell die Nummer 3 des Tischtennis-Mutterlands, zieht es aus der J-League nach Europa und da natürlich in die stärkste Liga.

    Wochenlanges Ringen und öffentliches Schweigen

    Und wenn schon Deutschland, dann nach Bad Königshofen, mit Trainer Itagaki und Sponsor Akihiko Kotani. Es war ein wochenlanges Ringen und öffentliches Schweigen. Dann hatte Andy Albert die Unterschrift des Spielers, der kurz zuvor bei einem Grand Smash-Turnier die Deutschen Dang Qiu und Timo Boll besiegt hatte und zur Nr. 30 der Welt aufgestiegen ist. Die Bilanz des TSV gegen Mühlhausen ist mit 3:6 negativ. Es waren sehr unglückliche, aber auch deutliche Niederlagen dabei, die geradezu nach einer Revanche schreien. Vor dem Spiel und bis zur Pause können die Zuschauer per Video und Stimmzettel an der Wahl zum "TSV-Ballwechsel des Jahres", je einer jedes Spielers, teilnehmen und als Hauptpreis einen 500-Euro-Gutschein bei Spanndecken Bamberger gewinnen.

    Nach dem Spiel wird der Gutschein verlost, beim Talk Maksim Grebnev verabschiedet und eine Video-Botschaft des Neuzugangs Yukeya Uda aus Japan eingespielt. Es verspricht, ein sportlich attraktiver und sehr unterhaltsamer Abend zu werden.

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