Rund um Großbardorf waberte die Nebel-Suppe, doch in der Bioenergie-Arena hatten die Protagonisten den Durchblick. Die Sicht war also gut, die Platzbedingungen ordentlich, Tore fielen dennoch keine. Damit blieb der TSV Großbardorf zum vierten Mal in Folge ohne Gegentor, aber diesmal halt ohne eigenen Treffer nach 14 Toren aus den drei Spielen zuvor.
Bei diesem torlosen Unentschieden in der Fußball-Landesliga Nordwest gegen den FC Fuchsstadt konnten die Grabfeld-Gallier in keinster Weise an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen. "Das Positive war, dass wir zum vierten Mal hintereinander zu null gespielt haben", sagte TSV-Trainer Mario Schindler hinterher.
Mario Schindler mit der ersten Halbzeit überhaupt nicht zufrieden
Der Auftritt seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit gefiel Schindler überhaupt nicht. Immer wieder forderte er, dass das Team mehr Energie ins Spiel einbringen sollte. "Aber Fuchsstadt hat es in den ersten 45 Minuten auch gut gemacht. Die Gäste sind mit viel Aggressivität und Elan zu Werke gegangen. Sie haben uns wenig Raum zum Spielen gegeben. Von uns war das in den ersten 45 Minuten katastrophal. Das haben wir in den letzten Spielen wesentlich besser gemacht." Schindler erkannte indes die gute Leistung der Gäste in der ersten Halbzeit neidlos an. Und FC-Coach Martin Halbig: "Wir haben es gut und kompakt verteidigt, dem Gegner ist insgesamt nicht viel eingefallen."
Nach der Pause kämpft sich der TSV Großbardorf ins Spiel
Vor den 250 Zuschauenden sollten sich die Kräfteverhältnisse mit dem Seitenwechsel ändern. "In der Kabine habe ich angesprochen, dass wir einen einfacheren, klareren Fußball zeigen und vor allem handlungsschneller sein müssen. Vor der Pause haben wir nur reagiert, nicht agiert", sagte Mario Schindler. Der FC Fuchsstadt wechselte zwar durchaus mutig, brachte mit Yanik Pragmann, Maurice Volz und Ali Erfani ausnahmslos Offensivkräfte, aber ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückte an alter Wirkungsstätte nun Torhüter Leon Zwickl.
Für Mario Schindler war es ein gewonnener Punkt, da "wir nicht gut gespielt haben. Wir haben aber nach der Pause wenig zugelassen, selbst ein Chancenübergewicht gehabt und es waren sicher drei sehr gute Chancen dabei. Da kannst du das 1:0 machen." Und verwies auf die Möglichkeiten von Elias Reiher (62.), Fazdel Tahir (77.) und vor allem von Jannik Binder (90.), die ungenutzt blieben.
Die Gäste besaßen ebenso eine gute Möglichkeit durch Yanik Pragmann, als TSV-Schlussmann Fabio Böhm einen Schuss von Dominik Halbig nicht festhalten konnte (81.). Gefallen hat dem Großbardorfer Coach, dass seine Mannschaft "nach dem Wechsel die Kurve bekommen, sich gewehrt und ins Spiel reingearbeitet hat".
Ein leistungsgerechtes Unentschieden
Martin Halbig, der Coach der Gäste, sah eine ausgeglichene Partie. "Es war ein verdientes Unentschieden. In der ersten Halbzeit hatten wir etwas mehr Spielanteile, in der zweiten der Gastgeber. Die Leistung hat gepasst, sie war für ein Auswärtsspiel gut. Wir haben wenig zugelassen."
Großbardorf: Böhm - Schulz (83. L. Binder), Alawami, Zeitler, Schwab - Baum, Schories (70. Tahir) - Müller, Peci (62. J. Binder), Reiher (62. Katzenberger) - Göller (90. Schmid).
Schiedsrichter: Thomas Gscheidl (Weiherhof). Zuschauende: 250.