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Kegeln: TSV Stetten: Beim Löhler-Quintett ist die Kegel-Leidenschaft Familiensache

Kegeln

TSV Stetten: Beim Löhler-Quintett ist die Kegel-Leidenschaft Familiensache

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    Kegeln ist ihre Leidenschaft: Familie Löhler mit Lenny (von links), Silke, Lilly, Luca und Ralf.
    Kegeln ist ihre Leidenschaft: Familie Löhler mit Lenny (von links), Silke, Lilly, Luca und Ralf. Foto: Burkard Schmidt

    Seit über 50 Jahren wird beim TSV Stetten/Rhön aktiv gekegelt. Praktisch von Anfang waren ganze Familien in den Kegelsport integriert. Dies änderte sich auch nicht, als der ehemals selbstständige Kegelklub "Rhöndistel Stetten" 1994 als Sparte in den Sportverein aufgenommen wurde.

    Waren es zu Beginn der 70er Jahre die Familien Schmidt, Hippeli, Jäger, Ortloff und Lindner, die das Gros der Keglerinnen und Kegler bildeten, gehören aktuell die Fischers, Schillings, Roßbergs und Ansorgs mit mehreren Familienangehörigen zum Aufgebot der insgesamt vier Mannschaften, die am Spielbetrieb teilnehmen. Zahlenmäßig an der Spitze des "Familienbetriebes" stehen allerdings die fünf Löhlers: Ralf (40 Jahre), Silke (44), Luca (17), Lilly (15) und Lenny (8), die sich als komplette Familie dem Kegelsport verschrieben hat und für den TSV Stetten die Kugeln rollen lässt.

    Durch eine "dritte Halbzeit" beim Fußball zum Kegeln gekommen

    Familienoberhaupt Ralf entdeckte rein zufällig die Liebe zum Kegelsport. "Im Rahmen einer dritten Halbzeit nach einem Fußballspiel 2014 wurde ich angesprochen, ich sollte es einmal mit dem Kegeln probieren. Das hat mir richtig Spaß gemacht und ich bin dabei geblieben." Der 40-jährige Maler und Lackierer war und ist bis zum heutigen Tag leidenschaftlicher Fußballer und konnte mit dem TSV Stetten (2008) und der SG Stetten I/Nordheim II (2019) zweimal den Meistertitel in der B-Klasse erringen.

    Solche Erfolge blieben ihm bislang auf der Kegelbahn versagt. Mit der dritten gemischten Mannschaft stand er vor zwei Jahren kurz vor dem Meistertitel, ehe die Runde Corona-bedingt abgebrochen wurde und die "Frösche", wie die illustre Truppe vereinsintern nur genannt wird, undankbarer Zweiter wurden. Seine persönliche Bestleistung steht aktuell bei 563 Holz - 33 Kegel weniger als der Bahnrekord in Stetten (gehalten von Mark Fischer), den er "irgendwann einmal knacken will".

    Für "Löhli Senior" steht trotz allem Ehrgeiz nicht der Sieg, ein Rekord oder Meisterschaft an vorderster Stelle, sondern "der Spaß am Kegelsport, in welcher Spielklasse auch immer." Seine sportlichen Ziele für die Zukunft? "Ich will pro Spiel konstant unter zehn Fehlschub bleiben und auf jeden Fall einmal den "Jim O'Hara-Cup" (Wettbewerb des TSV Stetten mit Pokalcharakter) gewinnen. 

    Schnell zu einer Leistungsträgerin gereift

    Silke Löhler kegelt seit 2011 aktiv. Die 44-jährige Kosmetikerin und Fußpflegerin ließ in jungen Jahren die Kugeln lediglich aus Spaß an der Freud' rollen. Vor elf Jahren trat sie der Kegelsparte des TSV Stetten bei. Sie reifte schnell zur Leistungsträgerin der Damenmannschaft, die mehrfach den Titel in der Kreisliga errang. Zusätzlich stehen für sie zwei Kreisklassen-Pokalsiege mit dem TSV Stetten zu Buche.

    Die ehemalige Spartenleiterin der Stettener Kegelabteilung ("mein Ziel ist ein 500-er Schnitt") begleitet aktuell auch die U-18-Mannschaft der SG Sondheim/Hollstadt/Stetten zu ihren Wettkämpfen und ist zusätzlich als 2. Sportwart der SKV Bad Neustadt tätig. Ihre persönliche Bestleistung steht bei 561 Holz. Innerhalb einer Woche gewann sie über die Jahreswende 2017/2018 den Jim O'Hara-Cup und den Elmar Zirk-Cup des TSV Stockheim. "Mama, da kannst du mir doch einen Pokal abgeben", wurde sie damals von ihrem Sohn Luca aufgefordert.

    Luca hat seine Mutter Silke besiegt

    Der 17-jährige Luca ("das Interesse am Kegeln liegt wohl in der Familie") spielt aktuell in der U-18-Mannschaft der SG Sondheim/Hollstadt/Stetten, die in der Kreisliga Rang zwei belegt. In der dritten gemischten Mannschaft kam er in der laufenden Saison zusammen mit seinem Vater Ralf zum Einsatz. Sein bislang größter Erfolg gelang ihm mit dem Gewinn des Elmar Zirk-Pokals im Jahre 2020. "Da habe ich in der 2. Pokalrunde gegen meine Mutter gewonnen."

    Lilly Löhler erlernte mit elf Jahren das Einmaleins des Kegelsports. Die 15-Jährige spielt zusammen mit ihrem Bruder Luca überwiegend in der U-18-Mannschaft, wurde in dieser Runde auch schon zweimal gemeinsam mit ihrer Mutter in der Frauenmannschaft eingesetzt. Vor drei Jahren gehörte sie zum Aufgebot der U 14-Mannschaft der SKV Bad Neustadt, die bei den deutschen Meisterschaften den vierten Platz belegte. "Demnächst die 500er-Marke knacken und so wenig Fehlschub wie möglich machen", lauten ihre sportlichen Ziele.

    Perfekte Haltung vom damals fünfjährigen Lenny Löhler beim Jim O'Hara-Cup 2019. Links seine Mutter Silke, rechts sein Gegner Michael Schilling.
    Perfekte Haltung vom damals fünfjährigen Lenny Löhler beim Jim O'Hara-Cup 2019. Links seine Mutter Silke, rechts sein Gegner Michael Schilling. Foto: Burkard Schmidt

    Auch Nesthäkchen Lenny vom "Kegelfieber" gepackt

    Lenny ist das Nesthäkchen bei den "Löhlis". Der Achtjährige, der seine Eltern bei Wettkämpfen wann immer möglich begleitet, hat seine vielfältigen Aktivitäten klar eingegrenzt. "Mein 'Haupthobby' ist natürlich Kegeln, außerdem spiele ich gerne Fußball und fahre Fahrrad. Schule ist auch sehr wichtig." Bereits mit fünf Jahren avancierte er beim Kegelturnier um den Jim O'Hara Cup zum "Pokalgewinner der Herzen". Es wird wohl nicht mehr lange dauern, dann wird der "fünfte Löhler" auf einem Spielberichtsbogen der Stettener Sportkegler zu finden sein.

    Eine Mannschaft nur mit der Löhler-Familie?

    Wäre es da nicht durchaus möglich, dass in absehbarer Zeit einmal eine Vierermannschaft des TSV Stetten mit lauter Löhlers die Kugeln im Einsatz ist und als Ersatzmann eventuell Opa Walter (in den 80er Jahren selbst ein talentierter Kegler) zur Verfügung steht? "Das wäre sicherlich ein Novum in der Sportkegelszene", lächelte Ralf Löhler, "bei allem Ehrgeiz sollte allerdings der Spaß am Kegelsport und das Gemeinschaftsgefühl im Mittelpunkt stehen." Silke Löhler betonte, "dass am Mittagstisch die Ergebnisse der einzelnen Familienmitglieder nur am Rande erwähnt werden", um am Ende des Gesprächs im Stettener Sportheim ihren Filius Lenny freundlich, aber doch bestimmend aufzufordern, seine Trainingseinheiten auf der Bahn "für heute doch bitte einzustellen."

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