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Tischtennis: Von wegen zurückhaltender Japaner: Dieses Ziel formuliert Koji Itagaki für den TSV Bad Königshofen

Tischtennis

Von wegen zurückhaltender Japaner: Dieses Ziel formuliert Koji Itagaki für den TSV Bad Königshofen

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    Den Königstransfer nennen sie ihn beim TSV Bad Königshofen: Yukiya Uda (im Bild), amtierender japanischer Meister und Nummer 27 der Weltrangliste.
    Den Königstransfer nennen sie ihn beim TSV Bad Königshofen: Yukiya Uda (im Bild), amtierender japanischer Meister und Nummer 27 der Weltrangliste. Foto: Rudi Dümpert

    Kurdirektor Werner Angermüller, Gastgeber in der Franken-Therme bei der Kadervorstellung des Tischtennis-Bundesligisten TSV Bad Königshofen, brachte es auf den Punkt: "Die Tischtennis-Bundesliga wird in der neuen Saison durch die brutale Aufrüstung mehrerer Vereine so stark wie nie sein. Aber es ist wie bei uns: Jede Veränderung bringt auch Chancen mit sich."

    In der Tat: Als Bastian Steger vor drei Jahren nach Bad Königshofen gekommen war, wurde vom "Königstransfer" gesprochen. Als Yukiya Uda (20), die Nummer 26 der Weltrangliste, im April verpflichtet wurde, erneut. "Inzwischen muss man das auf unsere Verhältnisse bezogen sehen", relativierte TSV-Manager Andy Albert, "wenn wir sehen, wen andere verpflichtet haben. Neu-Ulm zum Beispiel hat eine Woche später zusätzlich zur kompletten russischen Nationalmannschaft samt Trainer weitere vier Spieler aus den Top 15 der Weltrangliste verpflichtet."

    Der TSV Bad Königshofen geht selbstbewusst seine sechste Saison in der Bundesliga

    Die geladenen Sponsoren und Werbepartner im Kleinen Kursaal hatten am Ende der Präsentation der Mannschaft, der Interviews und der Zielangaben für die Saison wahrlich nicht den Eindruck, dass man hier bei der Maus vor der Schlange ist, sondern bei einem selbstbewussten Bundesligisten vor seiner sechsten Saison in der Tischtennis-Bundesliga TTBL.

    Die letzten Worte von Trainer Koji Itagaki auf die Frage nach dem für möglich gehaltenen TTBL-Platz in der neuen Runde lauteten jedenfalls: "The last four." Wobei jeder gleich spannte: Er hatte nicht die letzten, sondern die ersten Vier, einen Playoff-Platz, gemeint. Was natürlich sehr mutig ist.

    Marketingleiter Bernd Knahn erinnerte daran, dass "wir hinter Borussia Düsseldorf auch unter Corona-Bedingungen die zweitmeisten Zuschauer in der Halle hatten, während die noch die Kontingente an Freikarten für Sponsoren und Schüler mitzählen". Tischtennis sei also bestens angekommen in der Region.

    Die Hälfte der besten 40 Spieler der Welt läuft für Klubs der Tischtennis-Bundesliga auf

    Mit Zahlen, die aufhorchen lassen, wartete Jürgen Halbig auf, der durch das Programm führte: "Von den zwölf Besten der neuen Weltrangliste spielen sieben in der TTBL, von den besten 20 sind es zehn und von den besten 40 sind es 19." Könne der TSV Bad Königshofen da mithalten, fragte Halbig und gab die Antwort selbst.

    Sie sollen den TSV Bad Königshofen in der kommenden Saison in die Playoffs der Tischtennis-Bundesliga führen (von links): Yukiya Uda, Martin Allegro, Bastian Steger, Kilian Ort und Filip Zeljko.
    Sie sollen den TSV Bad Königshofen in der kommenden Saison in die Playoffs der Tischtennis-Bundesliga führen (von links): Yukiya Uda, Martin Allegro, Bastian Steger, Kilian Ort und Filip Zeljko. Foto: Rudi Dümpert

    "Ich glaube, wir haben was entgegenzusetzen", sagte er und rief die Spieler auf das Podium. Zunächst die Arrivierten Kilian Ort, Filip Zeljko und Bastian Steger. "Dann unser Neuzugang Martin Allegro, 25 Jahre, die Nummer 86 der Weltrangliste." Dann kam die neue Nummer 1 des TSV: Yukiya Uda aus Japan, 20 Jahre jung, die Nummer 26 der Weltrangliste. Nicht unerheblich beteiligt an seiner Verpflichtung, lief zum Abschluss Trainer Koji Itagaki ein. "Es ist die schlagkräftigste Truppe, die wir je hatten", gab Halbig seine Einschätzung kund.

    "Wie bei meinem Deutsch, ich werde langsam aber sicher besser."

    Filip Zeljko auf die Frage, wie stabil seine Form ist.

    Kilian Ort bekam vom Interviewer die Frage gestellt, was der Rücken mache nach der Verletzung vom Weltcup-Turnier in Lima mache? "Schon besser. Aufgrund des Termindrucks fange ich oft zu früh wieder an. Ich bin jetzt 26 und weiß, dass man geduldiger sein muss." Filip Zeljko antworte auf Deutsch, unter anderem auf die Frage, wie stabil seine Form sei. "Wie bei meinem Deutsch, ich werde langsam aber sicher besser."

    Bastian Steger beantwortete die Frage, welchen Stellenwert nach sechs Jahren Düsseldorf, fünf Jahren Bremen oder vier Jahren Saarbrücken das Engagement in Bad Königshofen habe: "Es gibt eben Vereine, wo man sich wohler fühlt als anderswo. Ich muss einfach sagen, dass es mit hier ausgezeichnet gefällt in dieser familiären Atmosphäre. Der Kontakt mit den Sponsoren, den Helfern und Fans ist sehr eng. Bad Königshofen ist schon außergewöhnlich in der Bundesliga."

    Bei den Olympischen Spielen in Paris will Yukiya Uda die Goldmedaille gewinnen

    Martin Allegro ist die belgische Nummer 1, Neuzugang aus der zweiten französischen Liga. Er habe schon zwei Mal in Bad Königshofen gespielt, in der 2. Bundesliga und der TTBL: "Ich freue mich darauf, nun diese fantastischen Zuschauern auf meiner Seite zu haben. Die Stimmung hier in der Halle ist einzigartig, nicht nur in Deutschland, in ganz Europa." Der Sprung von der zweiten französischen Liga in die TTBL sei natürlich gewaltig, "aufgrund meiner Ergebnisse bin ich aber sehr zuversichtlich".

    Yukiya Uda, der amtierende japanische Meister, sei nach Deutschland gekommen, "weil die Gegner in der japanischen Profiliga auf einem nicht so hohen Level spielen". Er freue sich darauf, gegen stärkere Gegner zu spielen, um sich selber zu verbessern. Wovon er mit seinen 20 Jahren träume? "Mich für die WM und Olympia in Paris 2024 zu qualifizieren. Und dort möchte ich nicht irgendeine Medaille gewinnen, sondern die goldene."

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