Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten

Handball: 3. Liga: Warum beim HSC Bad Neustadt in Menden ein Flüchtling aus der Ukraine im Tor steht

Handball: 3. Liga

Warum beim HSC Bad Neustadt in Menden ein Flüchtling aus der Ukraine im Tor steht

    • |
    • |
    Der 17-jährige Ukrainer Mikhailo Pysarevskyi (links) ersetzte in Menden Stanislaw Gorobtschuk im Tor des HSC Bad Neustadt.
    Der 17-jährige Ukrainer Mikhailo Pysarevskyi (links) ersetzte in Menden Stanislaw Gorobtschuk im Tor des HSC Bad Neustadt. Foto: Anand Anders

    "Trotz der hohen Niederlage hatten wir auf der Heimfahrt kein schlechtes Gewissen", sagte Frank Ihl, der Trainer der Drittliga-Handballer des HSC Bad Neustadt nach dem 22:37 (15:18) bei der SG Menden Sauerland Wölfe. Für Ihl stand das Ergebnis der Partie in der Abstiegsrunde Gruppe IV nicht im Vordergrund.

    "Ich wollte vielmehr die jungen Spieler, die in der kommenden Bayernliga-Saison eingeplant sind, noch einmal Drittliga-Luft schnuppern lassen, deswegen habe ich auch freiwillig auf Stanislaw Gorobtschuk, Franziskus Gerr und Sebastian Kirchner verzichtet", sagte Ihl. Notgedrungen auch auf die angeschlagenen Felix Wolf (Fuß) und Benedikt Kleinhenz (Wade).

    Kurz vor der Halbzeit liegt der HSC Bad Neustadt noch 13:12 in Führung

    Die Partie verlief in den ersten 25 Minuten ausgeglichen, doch nach dem 13:12-Führungstreffer, von Benjamin Herth erzielt, handelte sich Bad Neustadt in einer absolut fairen Auseinandersetzung noch einen Rückstand ein. Dieser wuchs nach dem Seitenwechsel an - Dominic Buchmüller auf der Spielmacherposition, Leon Schröder und Emir Rovcanin kamen nun zum Einsatz.

    Ebenso wie der 17-jährige Torhüter Mikhailo Pysarevskyi aus der Ukraine, der als Flüchtling beim HSC-Vorstandsbeisitzer Peter Hahn untergekommen ist. "Er hat in diesem Spiel wie auch in den Trainingseinheiten einen guten Eindruck hinterlassen und wird auch nächste Woche, dann für Felix Schmidl, beim Gastspiel in Burgdorf Einsatzzeiten erhalten", kündigt Ihl an.

    Menden sorgt mit siebten Feldspieler für Stress beim HSC Bad Neustadt

    SG-Coach Ralf Heinemann sorgte bei den Gästen für zusätzlichen Stress, weil er nun mit einem siebten Feldspieler agieren ließ und dabei auch noch die zunächst geschonten Leistungsträger aufs Parkett schickte. Diese bauten den Vorsprung stetig aus, zu Beginn der letzten Viertelstunde lagen die Wölfe schon uneinholbar mit 28:19 in Front.

    Dann verkürzte der treffsicherste HSC-Spieler, Filip Susnjara, "der sich immer besser in seiner Rolle am Kreis zurechtfindet und den ich wohl auch zukünftig als Kreisläufer einsetzen werde", so Ihl, zum 28:20, doch danach hatten die Bad Neustädter eine elfminütige Torflaute. Die Gastgeber bauten den Vorsprung auf 33:20 aus, der nächste HSC-Treffer gelang Leon Schröder mit seinem Premierentor.

    "Wir richten unseren Fokus kurzfristig auf die Verpflichtung weiterer Spieler", kündigte Ihl an, "wir stehen kurz vor der Verpflichtung von zwei weiteren Spielern, um dann hoffentlich einen schlagkräftigen Bayernliga-Kader zu bilden". Dieser geht Anfang Juli in die Vorbereitungsphase. "Die sehr intensiv sein wird, die Spieler werden dann auch nicht in Urlaub gehen können."

    Menden: Pelchert, Jannack, Preuss - Henkels 5, Flor 3, Ch. Klein 5, Giacuzzo 2, T. Schulte 1, J. Schulte 7/1, Dudczak 2, Rosenbaum 5, Talinski 3, Schmitz, M. Klein, Hinzpeter, Sagner 4.

    Bad Neustadt: Schmidl, Pysarevskyi (ab 39.) - Leskovec 2, Hahn 2, Schröder 1, Drude 1, Buchmüller, Rovcanin, Streckhardt 4/1, Ilic 2, Herth 4, Susnjara 6.

    Schiedsrichter: C. Kamper/K. Kamper (Mönchengladbach).

    Zuschauende: 111.

    Siebenmeter: 1/1 - 2/1.

    Zeitstrafen: 0 - 2 Minuten.

    Spielfilm: 6:2 (10.), 9:9 (20.), 18:15 (30.) - 24:19 (40.), 30:20 (50.), 37:22 (60.).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden