Die Schwimmabteilung der TG 48 Schweinfurt hat ihre Abteilungsleiterin und erfolgreichste Athletin verloren: Am vergangenen Freitag ist Lucy Kunz im Alter von 58 Jahren verstorben. Die in Schonungen lebende Kunsthistorikerin war ihrem jahrelangen Krebsleiden erlegen.
Unter der Überschrift „Ich lebe und schwimme mit der Diagnose Krebs“ schrieb die im US-amerikanischen Salem (Oregon) geborene Kunz, die seit ihrem Kunststudium in den 80er Jahren an der Uni München in Deutschland lebte, einmal in einem Aufsatz im Auftrag der Universitätsklinik Würzburg. 2003 hatte sie die schreckliche Diagnose erhalten: Eierstock-Krebs. Obwohl die dreifache Mutter 2004 eine Chemotherapie begann, trainierte sie weiter in der TG 48 den Nachwuchs.
Kunz sammelte bei nationalen und internationalen Schwimm-Wettkämpfen der Senioren und der Behinderten unzählige Medaillen – nicht nur für die TG 48, auch für den SC 13 Schweinfurt, dem sie ebenfalls angehörte. Erst im letzten Jahr war sie in Berlin bei der internationalen deutschen Meisterschaften der Behinderten gleich fünfmal in der Seniorenklasse II erfolgreich gewesen. Im Rettungsschwimmen war Lucy Kunz Weltmeisterin. Keine Frage, dass sie Stammgast war auf der Schweinfurter Sportlerehrung, 2013 wurde sie in ihrem Verein zur TGlerin des Jahres gekürt. Unter ihrer Führung war die Schwimmabteilung seit dem Jahr 2000 von 50 auf rund 300 Mitglieder angewachsen.
Die Trauerfeier findet am Donnerstag (14 Uhr) auf dem Schweinfurter Hauptfriedhof statt.