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Schweinfurt: Der MHV Schweinfurt steigt nach sechs Jahren wieder aus der Bezirksoberliga ab

Schweinfurt

Der MHV Schweinfurt steigt nach sechs Jahren wieder aus der Bezirksoberliga ab

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    Es ist traurige Gewissheit: Der MHV Schweinfurt steigt in die Bezirksliga ab.
    Es ist traurige Gewissheit: Der MHV Schweinfurt steigt in die Bezirksliga ab. Foto: Steffen Krapf

    Am Samstagabend wurde es traurige Gewissheit: Der MHV Schweinfurt steigt aus der Handball-Bezirksoberliga ab. Die Sieben von Trainer Christopher Früh hätte am vorletzten Spieltag in der Schweinfurter Humboldt-Halle gegen den TSV Lohr II unbedingt gewinnen müssen, um die Chancen auf den Klassenerhalt noch zu wahren. Daraus wurde nichts. Die Regionalliga-Reserve aus Lohr bot eine abgezockte Leistung und siegte verdient mit 35:27. Statt Kater- herrschte aber bereits Aufbruchstimmung. Der MHV möchte in zwei Jahren erstarkt in die Bezirksoberliga (BOL) zurückkehren.

    Vier Tor Rückstand sind im Handball schnell aufgeholt. Die Hoffnung lebte also in der Halbzeitpause in der Kabine des MHV noch, beim Stand von 12:16. Nach einem schwungvollen Wiederbeginn, pirschten die Schweinfurter sich wieder etwas ran. Die Zeitstrafe von Simon Zwiazek keine zehn Minuten in der zweiten Hälfte war im fragilen Gebilde des Tabellenvorletzten aber ein Rückschlag zu viel. Der TSV Lohr zog wieder davon. Fünf Minuten später nahm MHV-Coach Früh eine Auszeit und redete auf seine Spieler ein: "Glaubt weiter an euch, spielt einfach." Der Rucksack des Gewinnen-Müssens war für den MHV dann aber letztlich zu schwer. Lohr spielte den Auswärtserfolg in der Schlussphase locker herunter und gewann am Ende mit acht Toren Unterschied.

    MHV verpasst den notwendigen Sieg: 15. Niederlage im 21. Spiel

    "Wir haben heute zwölf technische Fehler gemacht", analysierte Früh erstmal ganz nüchtern die 15. Niederlage im 21. Spiel. "Wenn es um alles geht, tun die extrem weh." Am Ende habe es nicht zum notwendigen Sieg gereicht. Sein Gefühl vor dem "Schicksalsspiel" sei gut gewesen, verrät Früh. In den letzten Wochen habe die Mannschaft gezeigt, dass sie "Bock hat und Spiele gewinnen möchte". Geklappt hat das zu selten. "Auch heute war mehr drinnen", ist sich Früh sicher. Wahrscheinlich ein Sinnbild der kompletten Saison der Schweinfurter, die nach sechs Jahren erstmals wieder aus der BOL absteigen. Vor drei Jahren noch klopfte der MHV an das Tor zur Landesliga.

    "Das ist kein dauerhafter Abschied aus der Bezirksoberliga", verspricht Vorstand Manuel Schmitt.
    "Das ist kein dauerhafter Abschied aus der Bezirksoberliga", verspricht Vorstand Manuel Schmitt. Foto: Steffen Krapf

    "Der Umbruch geht weiter", kündigt Früh an, der selbst auf dem Feld eine "riesige Lücke" hinterlassen hat, wie er sagt. Letztes Jahr trug der ehemalige Drittliga-Spieler das Team noch als absoluter Leistungsträger durch die Saison. In dieser Spielzeit feierte er ein zwischenzeitliches Comeback, fiel dann aber verletzt aus. Nächste Saison wird die Lücke aber gefüllt. Der Verein gab unmittelbar nach dem Abstieg bekannt, dass Kreisläufer Tobias "Pumi" Karl, der 2019 den MHV in Richtung des Landesligisten HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim verlassen hatte, zurückkehren wird. Mitbringen wird er seinen Teamkollegen Spielmacher Felix Rother. Den Verein verlassen werden Routinier Luis Vollert sowie Bjarke Pohlmann und Patryk Iwaniak.

    "Es wird eine Aufbausaison, aber wir dürfen die Bezirksliga nicht unterschätzen", blickt Früh, der Trainer bleiben wir, voraus. "Das ist kein dauerhafter Abschied aus der Bezirksoberliga. Mit diesem Team werden wir nächstes Jahr den Wiederaufstieg anpeilen und in zwei Jahren wieder voll angreifen", kündigte Manuel Schmitt, der erste Vorstand, dem Publikum nach dem Spiel an.

    Handball: Bezirksoberliga, Männer
    MHV Schweinfurt – TSV Lohr II 27:35 (12:16)

    Schweinfurt: Fiedler, Bolz – Zwiazek 4 Tore/2 Siebenmeter-Tore, Scholich, Völker, Liapara 5, Landgraf 1, Iwaniak, Bitsch 3, Vollert 2, Bernt 2, Moder, D. Schmitt 6, Fahim 4.

    Lohr: Gowor, Sommerkorn – Zeleny 7/2, Prechtl 5, Imhof 3, Horn 6, La Ferla, Hemmelmann, Brey, Vormwald 1, Scheiner 2, Reinfurt, Seltsam 11.

    Schiedsrichter: Reinhard Sachse (TG Veitshöchheim), Jörg Weis (HG Maintal). Zuschauende: 100. Zeitstrafen: 3/2. Siebenmeter: 4/3. Spielfilm: 4:4 (12.), 6:10 (20.), 11:13 (27.), 12:16 (30.), 17:20 (37.), 19:24 (45.), 22:30 (52.), 27:35 (Endstand).

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