Es wird wohl wieder nichts. Adam Jabiri wird am Dienstagabend beim Ligapokal-Heimspiel des FC 05 Schweinfurt gegen den TSV Aubstadt ab 19 Uhr im Willy-Sachs-Stadion auf seine ganz persönliche Herausforderung verzichten müssen - Zweikämpfe mit seinem guten Freund Christopher Bieber, der sonst im TSV-Trikot stürmt und der einzige sicher Fehlende beim Derby-Gegner ist. "Gegen uns ist er immer verletzt! Er meinte, er müsse rumgrätschen und jetzt hat er eine Zerrung." Trotzdem ist der 36-Jährige "heiß" auf das Prestigeduell.
Eigentlich eine in Fußballerkreisen geläufige Floskel, die das sofortige Füttern des Phrasenschweins zur Folge haben müsste, hier aber ein kleines Dilemma andeutet. Denn: Nach dem 1:1 gegen Greuther Fürth II am Wochenende war auch FC-05-Coach Tobias Strobl bewusst, dass "uns die Leichtigkeit etwas abhanden gekommen ist und wir doch ein bisschen schneller unzufrieden waren, was auch mit unserer eigenen Erwartungshaltung zu tun hat".
80 Karten sind noch verfügbar
Und die ist gegen den nicht gut in den Regionalliga-Ligapokal gestarteten Klub aus dem Grabfeld eine besondere - schließlich findet das erste Pflicht-Heimspiel der Nullfünfer seit Ende November vor Zuschauern statt. 400 Fans dürfen rein, etwa 80 Karten gibt es noch, die am Dienstag zwischen 11 und 15 Uhr in der Geschäftsstelle der Grün-Weißen (freier Verkauf) erworben werden können. Wer ein Ticket ergattert hat, wird gebeten, sich frühzeitig am Stadion einzufinden. Da die Identität der Karteninhaber überprüft werden muss und lange Schlangen derzeit ohnehin ungünstig sind, öffnen die Tore schon ab 17.30 Uhr.
"Sie sind natürlich angeschlagen, wollen es uns aber zeigen. Weil sie ein verschworener Haufen sind, muss man immer mit ihnen rechnen."
FC-05-Stürmer Adam Jabiri über die Spieler des TSV Aubstadt
Während Strobl gut gelaunt angibt, nach dem Ansprechen des Leichtigkeits-Themas "Spaß und Emotionen" im Training gesehen zu haben, warnt Jabiri trotz aller Sticheleien in Richtung seines Kumpels Bieber davor, den TSV zu unterschätzen. "Für die Aubstädter wird das ein ganz anderes Spiel als das 2:2 gegen Fürth II oder das 0:4 gegen Aschaffenburg. Sie sind natürlich angeschlagen, wollen es uns aber zeigen. Weil sie ein verschworener Haufen sind, muss man immer mit ihnen rechnen." Das bestätigt Aubstadts Trainer Victor Kleinhenz, der den Fokus voll auf das Prestigeduell gelenkt hat. Um das eigene Ziel, die Pokal-Zwischenrunde, erreichen zu können, müssen nun Punkte her. "Wir müssen einfach unsere beste Leistung abrufen, um einem Klub wie Schweinfurt 05 Paroli bieten zu können."
Für den FC 05, der sicher auf Martin Thomann, Ronny Philp und Stefan Kleineheismann verzichten muss, wird das Derby also in gewisser Hinsicht ein Balanceakt.