Vielleicht wäre sogar noch mehr drin gewesen. Die SpVgg Hambach beendet die Saison in der Tischtennis-Verbandsliga Nordwest als Aufsteiger auf einem hervorragenden dritten Platz. Die Spielvereinigung verabschiedete sich als Spielverderber mit einem überzeugenden 8:2-Sieg gegen den SV Hörstein aus der Saison. Hörstein kostete die Niederlage in Hambach vermutlich die Meisterschaft und damit den sicheren Aufstieg.
Auf den hatten nach der Hinrunde auch die Hambacher insgeheim geschielt, verrät deren Spielführer Dominik Spahn in seinem Saison-Resümee. Eigentlich war das Team mit gemischten Gefühlen in das Abenteuer Verbandsliga gegangen. Einerseits herrschte große Euphorie im stärksten Tischtennisstandort des Landkreises Schweinfurt. Mit Henrik Graser (SB Versbach) und Markus Sendner (TV Etwashausen) hatte der Verein zwei starke Neuverpflichtungen an Land gezogen. Allerdings verletzte sich vor dem Saisonstart Topspieler Jens Jung, der dann am Ende die komplette Runde nicht eingesetzt werden konnte.

Die Saison begann verheißungsvoll mit einem Achtungserfolg (5:5) zum Auftakt beim Titelfavoriten TV Hilpoltstein III. Es folgte eine Serie mit fünf Siegen. Plötzlich standen die Hambacher als Liganeuling ganz oben im Tableau. Das gesteckte Saisonziel – "irgendwie die Klasse halten" – durfte dann bereits im November nach oben korrigiert werden. "Wir sind da in einen richtigen Flow gekommen", erinnert sich Spahn. "Jeder trug seinen Teil zu den Siegen bei, meist entschieden wir die Spiele ziemlich früh." Vor dem Jahreswechsel folgte dann aber ein kleiner Knick mit drei Niederlagen. Mit erneut "gemischten Gefühlen", sagt Spahn, ging es als Tabellendritter in die Winterpause.
Dämpfer zum Auftakt des neuen Jahres
Für die Rückrunde verstärkte sich Hambach, weil das Jung-Comeback weiter nicht in Aussicht stand, mit Jakob Schäfer (TSV Bad Königshofen II). Nach dem schleppenden Ende der Hinrunde ging es mit Elan ins neue Jahr, berichtet Kapitän Spahn: "Wir hatten uns noch einmal Chancen ausgerechnet, um ganz vorne zu landen." Zum Auftakt folgte aber gleich ein Dämpfer – die Auswärtsniederlage gegen die SB Versbach III.

Auch wenn der Titeltraum früh etwas außer Reichweite gelang, gab es noch ein echtes Highlight-Spiel für die Hambacher. Zum Heimspiel gegen Hilpoltstein kamen 90 Zuschauende in die Grundschulturnhalle. Ligaweiter Saisonrekord. Die Spielvereinigung siegte dann noch obendrein mit 7:3 und wahrte den Nimbus als Heimmacht. Nur ein Saisonspiel in Hambach ging verloren. Die Verbandsliga-Premierensaison endete auf einem starken dritten Rang.
Hambach als Tischtennis-Verein immer attraktiver
"Wir gehen mit einem sehr guten Gefühl in die Sommerpause", erklärt Spahn. Nächstes Jahr, dann auch wieder mit Topmann Jung, peilt das Team den Aufstieg an. Im Aufsteigen ist die Tischtennis-Abteilung ohnehin Experte. Dieses Jahr konnten gleich zwei gefeiert werden. Die zweite Mannschaft stieg von der Bezirksoberliga in die Landesliga auf und die dritte Mannschaft von der Bezirksliga in die Bezirksoberliga.
"Wir sind sehr stolz auf das Team", sagt Abteilungsleiter Andreas Volpert. "Uns ist es gelungen, das Tischtennis hier in der Region Schweinfurt wieder etwas nach vorne zu bringen." Auch dank der 50 bis 60 Zuschauenden im Schnitt bei den Heimspielen. Für die besten Tischtennis-Spieler der Umgebung werde der Verein immer attraktiver, freut sich Volpert. "Wir haben einen guten Teamspirit, so etwas spricht sich herum", verrät der Abteilungsleiter. Perspektivisch darf sich das Tischtennis-Dorf aber auch auf den eigenen Nachwuchs freuen. In der Abteilung schlummern große Talente. Wie der elf Jahre alte Lian Straub, der in dieser Saison sogar bereits Verbandsliga-Luft schnuppern durfte.