Keine Frage: Auch für Jano Krimmel verlief die letzte Heimpartie der Haßfurter Hawks (2. Platz/50 Punkte) in der Gruppe B der Eishockey-Landesliga "enttäuschend, weil wir nicht unsere beste Leistung abrufen konnten. Ich denke, wir waren mental nicht optimal vorbereitet." Der junge Angreifer ist aber ebenso überzeugt, beim erneut einzigen Wochenendspiel am Sonntagabend beim EHC Bayreuth (6./29, 19 Uhr) wie schon beim 4:2-Sieg Mitte November als Sieger vom Eis zu gehen.
"Wir sind auf ein Spiel mit Kampfgeist eingestellt. Wir werden gewinnen, weil wir qualitativ besser sind", betont Krimmel, Sohn des vor zwei Jahren nach kurzer und schwerer Krankheit verstorbenen Kult-Schiedsrichters Josef Krimmel.

Optimistisch, aber mit einer gehörigen und angemessenen Portion Respekt, kehrt der 19-Jährige dabei an seine alte Wirkungsstätte zurück. Im Eiskunststadion der Wagnerstadt, dorthin war der Wipfelder 2019 von seinem Heimatverein ERV Schweinfurt gewechselt, spielte Krimmel schließlich erst in der U13 und dann in den weiteren Nachwuchsmannschaften.
Nachdem er im vergangenen Jahr in der gemeinsamen U20-Spielgemeinschaft des EHC Bayreuth und des ESC Haßfurt aktiv gewesen war, fragte er im Sommer 2024 bei ESC-Sportvorstand Frank Terhar an, ob er eine Chance für die erste Mannschaft in der Kreisstadt bekomme. Neben der sportlichen Herausforderung war auch der kürzere Fahrtweg im Vergleich zu Bayreuth ein entscheidender Faktor für seine Entscheidung.
Jano Krimmel ist wieder vollständig gesund
Krimmel bekam die Chance und machte in der Vorbereitung zur laufenden Saison eine gute Figur: Zwei Tore und drei Assists in drei Partien. Dann, ausgerechnet beim Derby im Schweinfurter Icedome, riss er sich das vordere Syndesmoseband. Acht Wochen absolute Pause, danach Physiotherapie und langsam wieder Training. Doch seine Leidenszeit ist vorbei und er gab gegen Trostberg Ende Dezember sein Comeback.
"Ich fühle mich wieder gut und bin körperlich auf einem guten Level. Jetzt versuche ich, möglichst viel Gas zu geben, damit das Team in den Play-offs weit kommt", ist der Youngster voller Tatendrang. Sein Ziel: "Einen möglichst großen Beitrag zum Erfolg der Mannschaft leisten."
Der Aufstieg bleibt das Ziel
In Bayreuth erwartet der gebürtige Würzburger "eine Mannschaft voller Kampfgeist". Und einen weiteren Ausrutscher der auswärts nach wie vor ungeschlagenen Hawks gegen das Team seines früheren Nachwuchstrainer Thorsten Steffens soll es nicht geben: "Eine Mannschaft, die qualitativ schlechter ist als ihr Gegner, kann meist nur über Kampfgeist in ein Spiel finden und das Spiel so für sich entscheiden. Das hat Bayreuth beim letzten Mal geschafft. Ich denke, wir werden den Gegner aber diesmal nicht mehr unterschätzen."
Für Krimmel steht sein persönliches Ziel, der Aufstieg in die Bayernliga, nach wie vor ganz oben auf der Agenda. Kein Wunder: Wie in seinem Beruf als Fachinformatiker für Systemintegration will er sich auch sportlich "stetig weiterentwickeln".
Auswärtsfahrt nach Pegnitz
Derweil richtet sich der Blick der ESC-Fans bereits auf das vierte und letzte Frankenderby am Freitag, 31. Januar (19:30 Uhr). Zum möglicherweise entscheidenden Spiel um Tabellenplatz eins bei den Pegnitzer Icedogs wollen die Eishockeyfreunde mit ihrem Vorsitzenden Lukas Heinl an der Spitze einen Fanbus organisieren. Nähere Informationen gibt es auf der Facebook-Seite des ESC Haßfurt, Anmeldungen sind unter bus@eishockeyfreunde-hassberge.de möglich.