Die Erleichterung war groß bei den Spielern der DJK Schweinfurt nach dem Abpfiff der Partie bei der SpVgg Hambach. Nach 171 Tagen – das sind fünf Monate und 20 Tage – hat die Mannschaft von Trainer Dominic Nastvogel endlich wieder ein Spiel in der Fußball-Kreisklasse Schweinfurt 1 gewonnen. Das 2:1 (2:0) war ein verdienter Erfolg für Schweinfurt im Sechs-Punkte-Spiel gegen den Tabellennachbarn im Abstiegskampf.
Dabei sprach der Trend vor dem Spiel eindeutig für Hambach, das nach zwei Siegen zum Auftakt Tabellenführer der Jahr-2025 Tabelle war. So stand es in der "Fieberkurve" des Spieltagshefts "Das SpVgg Kleeblatt". Nicht die einzige vielversprechende Statistik aus Sicht der Elf von Spielertrainer Daniel Hey. Erstmals in der Saison waren den Hambachern zwei Siege in Serie geglückt.
Schönfärberei betrieben die Kleeblatt-Macher übrigens keineswegs. Auch die Negativ-Statistiken sind im liebevoll gemachten Blättchen gnadenlos aufgeführt. Wie die, dass die Hambacher in der laufenden Runde schon sechs Mal ohne eigenen Treffer geblieben sind. Ein statistischer Blick auf den Gegner durfte freilich auch nicht fehlen. Neben der ausgedehnten Sieglos-Serie fiel auf, dass die Schweinfurter erst zweimal zu null spielen konnten. Einmal davon beim 3:0-Hinspielsieg gegen Hambach.
Vor 112 Zuschauenden wurde im Rückspiel neue Geschichte geschrieben. Keine allzu aufregende. Die Gäste gingen durch die Treffer von Alexander Tolstoj (16.) und Julien Löhr (23.) mit einer 2:0-Führung in die Pause. "Unverdient", wie Hambachs Hey fand, obwohl die Gäste kurz vor dem Pausenpfiff durch Chancen von Muhammad Iqmal (43.) und David Zargaryan (44.) sogar noch hätten erhöhen können.
Nach dem Seitenwechsel zogen sich die Schweinfurter etwas zurück. Hambach wusste mit dem vielen Ballbesitz allerdings zu wenig anzufangen. "Ich war nicht zufrieden mit der Mannschaft", erklärte Hey. "Der letzte Punch und dass man den letzten Willen auch noch auspackt, fehlt bei uns offensiv." Die DJK Schweinfurt ging auf der Gegenseite mit ihren Kontermöglichkeiten schludrig um. Der quirlige Iqmal (57.) und Tolstoj (63.) ließen gute Abschlussmöglichkeiten ungenutzt. Das hätte sich rächen können.
Spät in der Nachspielzeit traf Hambach doch noch. Jakob Deys Gewaltschuss zum 1:2 kam jedoch zu spät. Kurz darauf folgte der Schlusspfiff. "Das ist bitter. Das war heute wirklich wichtig", ärgerte sich Hey über die zwölfte Saisonniederlage. Durch den Auswärtssieg vergrößerte die DJK Schweinfurt den Vorsprung zur SpVgg Hambach auf vier Punkte.
Rundum zufrieden zeigte sich Schweinfurts Trainer Dominic Nastvogel, der verletzungsbedingt selbst aktuell nicht auf dem Feld stehen kann: "Wir waren von der ersten Minute an griffig in den Zweikämpfen und oft einen Schritt schneller als der Gegner." Der Kreisliga-Absteiger sendet das lang ersehnte Lebenszeichen im Abstiegskampf. "Die Jungs haben sich heute endlich mal belohnt. Jetzt müssen wir schauen, dass wir mit der Relegation am Ende nichts zu tun haben."
Fußball: Kreisklasse Schweinfurt 1, Männer
SpVgg Hambach – DJK Schweinfurt 1:2 (0:2)
Hambach: Ch. Pregitzer – Jung, Reck, Ball, Markert, Lindemann, Frolov, Rutkovkiy, Geißler, Hagen, Ehrsam. Eingewechselt: Röder, Ce. Pregitzer, Dey, Hakimi.
Schweinfurt: S. Schneider – Zinser, Saidane, Feiler, B. Schneider, Zargaryan, Muhammad Iqmal, Löhr, Cabrera, Zink, Tolstoj. Eingewechselt: Schoener, D. Schneider, Akdemir, Bin Tura, Schuler.
Schiedsrichter: Wolfgang Hartmann (Gerbrunn). Zuschauende: 112. Tore: 0:1 Alexander Tolstoj (16.), 0:2 Julien Löhr (23.), 1:2 Jakob Dey (90. + 4).