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Fußball: Bezirksliga Ost: Fehlstart und Trainer-Rücktritt: Wie es beim TSV Bergrheinfeld nun weitergehen soll

Fußball: Bezirksliga Ost

Fehlstart und Trainer-Rücktritt: Wie es beim TSV Bergrheinfeld nun weitergehen soll

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    Nahm nach nur sieben Spielen in der Fußball-Bezirksliga Ost wieder seinen Hut: Bergrheinfelds Ex-Spielertrainer Fabio Feidel (links), der die Mannschaft erst zum Saisonbeginn übernommen hatte.
    Nahm nach nur sieben Spielen in der Fußball-Bezirksliga Ost wieder seinen Hut: Bergrheinfelds Ex-Spielertrainer Fabio Feidel (links), der die Mannschaft erst zum Saisonbeginn übernommen hatte. Foto: Ralf Naumann

    Manchmal soll es einfach nicht sein. Egal, wie gut etwas in der Theorie klingt, wie schön sich eine Idee anhört: Eine Garantie, dass ein solches Vorhaben sich letztlich auch bewährt, ist all das nicht. Das beste Beispiel: die Verpflichtung von Fabio Feidel durch den TSV Bergrheinfeld. Nach nur sieben Partien in der Fußball-Bezirksliga Ost hat der Bayernliga-erfahrene 26-Jährige seinen Hut genommen. Mit ihm verließ auch sein älterer Bruder Jannik den Verein. Der 28-Jährige stand am vergangenen Wochenende wieder für seinen Ex-Klub FC Geesdorf auf dem Platz.

    Vor ziemlich genau neun Monaten hatten die "Bercher" Fabio Feidel als neuen Spielertrainer für diese Saison vorgestellt. Der vom TSV Abtswind gekommene Defensivmann sollte die Lücke füllen, die der nach Eßleben abgewanderte David Fleischmann hinterlassen hatte. Dass er auch noch seinen Bruder Jannik, unter dessen Leitung der FC Geesdorf bis in die Bayernliga aufgestiegen war, mitbrachte, löste Vorfreude aus beim TSV.

    "Das war in unseren Augen eine Top-Lösung für mehrere Jahre. Da haben uns nicht wenige beglückwünscht", sagt Ralf Friedrich, einer von drei Abteilungsleitern in Bergrheinfeld zur Verpflichtung von Feidel, B-Lizenz-Inhaber und zum damaligen Zeitpunkt Trainer der B-Jugend der Würzburger Kickers. "Aber es hat einfach nicht funktioniert. Fabio war in Sachen Trainingsarbeit innovativ und akribisch. Das war top. Aber auf dem Platz hat es einfach nicht geklappt. Es war kurios."

    Fabio Feidel zieht nach Niederlage in Sand den Schlussstrich

    Unter Feidel kam der TSV nicht in Tritt. In sieben Partien unter dem neuen Spielertrainer gab's ein mageres Pünktchen. Obwohl, wie Friedrich betont, Bergrheinfeld oft die bessere Mannschaft gewesen sei. Doch das Muster der Erfolglosigkeit zog sich weiterhin durch. Bis Feidel selbst den Schlussstrich zog: "Fabio hat nach dem Spiel in Sand seinen Rücktritt angeboten. Nach kurzer Überlegung haben wir das angenommen. Er war total frustriert. Wenn er selbst nicht mehr daran glaubt, hat es auch von unserer Seite aus keinen Sinn mehr ergeben", so Friedrich.

    Bleibt die Frage nach der Zukunft. Zuletzt hatte sich das Abteilungsleiter-Trio um Ralf Friedrich, Ralf Eisend und Martin Dietz um die Belange der ersten Mannschaft gekümmert und auch die Leitung beim 2:2-Unentschieden im Heimspiel gegen Strahlungen übernommen. Auch Spiel eins nach dem Feidel-Aus sei laut Friedrich eines gewesen, das der TSV hätte gewinnen können. Aufgrund eines kuriosen Eigentors (Friedrich: "Wenn du so einen vorne machen willst, triffst du ihn nicht") blieb es jedoch bei einem Punkt.

    Bergrheinfeld: Mehrere Bewerbungen auf die vakante Trainerstelle

    Für die nahe Zukunft ist die Trainerfrage erst einmal geklärt. Mit Wolfgang Hau und Andreas Bandorf gibt es eine interne Lösung beim TSV. Hau ist seit Jahren für die U19 zuständig, Bandorf hatte jahrelang die Reserve unter seinen Fittichen. "Wir haben in die Mannschaft reingehört. Sie hat sich einen Trainer gewünscht, der das Team und die Liga kennt. Deshalb haben wir diese interne Lösung gewählt", erklärt Friedrich. Einen neuen Coach wolle man nun in aller Ruhe erst für die kommende Saison suchen. Obwohl, wie der Abteilungsleiter erzählt, sich "schon einige für die Aufgabe beworben" hätten. 

    Das Duo Hau und Bandorf hat nun die Aufgabe vor sich, den sprichwörtlichen Karren aus dem Dreck zu ziehen. Keine leichte Mission, die Bürde von nur zwei Punkten aus acht Spielen lastet schwer. Das weiß auch Friedrich: "Es geht jetzt darum, die Saison irgendwie zu retten. Darum, bis zur Winterpause auf einen Relegationsplatz zu kommen und danach irgendwie noch zwei Teams hinter uns zu lassen." Denn die Relegation wollen die "Bercher", wenn es irgendwie geht, vermeiden. "Die wird wieder knüppelhart werden. Das ist ein Lotteriespiel." Und das wolle man sich ersparen.

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