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Fußball: Regionalliga Bayern: Freche Jugendliche: Der FC 05 kann sich in Ansbach auf eine starke Defensive verlassen und bleibt an der Spitze

Fußball: Regionalliga Bayern

Freche Jugendliche: Der FC 05 kann sich in Ansbach auf eine starke Defensive verlassen und bleibt an der Spitze

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    Die Entscheidung: Patrick Hofmann (Dritter von links) trifft zum 2:0-Endstand für den FC 05 – und feiert zusammen mit der Mannschaft und den leidenschaftlich anfeuernden Schweinfurter Fans.
    Die Entscheidung: Patrick Hofmann (Dritter von links) trifft zum 2:0-Endstand für den FC 05 – und feiert zusammen mit der Mannschaft und den leidenschaftlich anfeuernden Schweinfurter Fans. Foto: Martin Rügner

    Besser hätten die Nullfünfer kaum in die englische Woche starten können: Mit einem 2:0-(0:0)-Sieg bei der SpVgg Ansbach überholte der FC 05 Schweinfurt den über Nacht kurzzeitig vorbeigezogenen FV Illertissen prompt wieder und setzte sich erneut an die Tabellenspitze der Fußball-Regionalliga Bayern. Bereits am Mittwochabend (19 Uhr) steht im heimischen Sachs-Stadion die nächste Aufgabe gegen den 1. FC Nürnberg II an.

    "Wir gehen maximal optimistisch in die Woche", sagte Trainer Victor Kleinhenz. "Der Termin ist perfekt für 2000 Zuschauer plus und für das nächste Fußballfest." Eine Anspielung auf das 3:2 zuvor über Wacker Burghausen im Spitzenspiel vor über 3000 Fans. Mit dem die Schweinfurter sofort nach der 3:4-Pleite in Augsburg beeindruckend psychische und physische Stärke demonstriert haben. Stärke, die sie nun in der fisseligen Prüfung gegen widerborstige Ansbacher souverän bestätigt haben.

    Der FC 05 ist zu einer Mannschaft gereift, die sich von Rückschlägen nicht nachhaltig erschrecken zu lassen scheint. Weil die Mannschaft sich nicht zu schade ist, das Augenmerk auch gegen vermeintlich schwächere Teams aufs Verteidigen zu legen – selbst wenn das, siehe Augsburg, nicht immer funktioniert. "Das war eine außergewöhnliche Defensivleistung gegen eine außergewöhnlich konterstarke Mannschaft", nickte Kleinhenz diese Beobachtung ab.

    Trainer-Team lebt der Mannschaft Mut vor

    Hinbekommen haben die Nullfünfer das nicht zuletzt durch eine blitzsaubere Innenverteidiger-Leistung von Kevin Frisorger und Luca Trslic. Dennoch keine Selbstverständlichkeit, denn durch den verletzungsbedingten Ausfall von Rechtsverteidiger Leonard Langhans (Muskelfaserriss) hatte Kleinhenz umbauen müssen: Lauris Bausenwein, seit seinem forschen Debüt beim 3:1 über Buchbach als klassischer Rechtsaußen tätig, schloss die Lücke und interpretierte sie mutig. Der 19-Jährige agierte offensiv, spurtete immer wieder nach ganz vorn und anschließend die volle Distanz zurück – ein ambitioniertes Pensum.  

    Sorgte für die Vorentscheidung: Sebastian Müller (Mitte) bachte den FC 05 Schweinfurt mit 1:0 in Führung. Hier zieht er am Ansbacher Jonas Sauerstein (links) vorbei.
    Sorgte für die Vorentscheidung: Sebastian Müller (Mitte) bachte den FC 05 Schweinfurt mit 1:0 in Führung. Hier zieht er am Ansbacher Jonas Sauerstein (links) vorbei. Foto: Martin Rügner

    Bausenwein war nicht der einzige Jungspund im 05-Trikot: Der 18-jährige Valentin Schmitt hatte bis dato eine Minute gegen Buchbach auf dem Zettel und feierte in Ansbach sein Startelf-Debüt. Der beim FSV Mainz ausgebildete Offensivspieler bekam den Vorzug vor Arrivierten wie Patrick Hofmann oder Joshua Endres und überzeugte zentral ebenso mit einer gesunden Portion Frechheit.

    "Wir haben die Spieler gebracht, die uns mit ihrer Trainingsleistung ein gutes Gefühl gegeben haben. Wir wollen im Trainerteam der Mannschaft Mut vorleben", applaudierte der Coach verbal seinen Talenten. Deren Riege später von der Bank kommend noch Nick Doktorczyk (18) und Spase Arsov (19) komplettierten. Doktorczyk könnte am Mittwochabend die auf die spielstärkere FCN-Reserve gemünzte Langhans-Vertretung werden, wie Kleinhenz andeutete: "Lauris ist die offensive Variante, Nick die defensive."

    Sebastian Müller und Patrick Hofmann treffen

    Am Samstagnachmittag taten sich die Schweinfurter um einiges schwerer als er der Tabellenstand der Gastgeber hätte vermuten lassen. Andererseits hatte sich bereits beim 1:0-Sieg des FC 05 im Pokal-Achtelfinale an gleicher Stelle angedeutet, wie unbequem die Ansbacher bei ihren Kontern sein können. Nicht die einzige Parallele zwischen beiden Partien: Die Schweinfurter Führung fiel jeweils in der 58. Minute, jeweils mit Beteiligung von Kevin Fery. Am 3. September noch Torschütze, war der Kapitän diesmal Wegbereiter: Sein Schuss wurde geblockt, den seitlich wegspringenden Ball verwertete Sebastian Müller.

    Das hätte wie dreieinhalb Wochen zuvor gereicht. Doch der eingewechselte Patrick Hofmann setzte kurz vor Schluss nach einem Eckball noch einen drauf, weil SpVgg-Keeper Heiko Schiefer seinen Schuss durch die Finger gleiten ließ. Dass der FC 05 trotz einer immer mehr Form annehmenden Dominanz in der Liga gegen Mannschaften aus dem hinteren Drittel keine wirklich klaren Resultate zusammen bringt, sei, so Kleinhenz, zwar Jammern auf hohem Niveau, könne aber ein Restrisiko beinhalten: "Mir ist Spielkontrolle wichtig. Aber wir müssen aus unseren Chancen mehr Kapital schlagen, den Deckel früher drauf machen. Immer wird das nicht gut gehen."

    Fußball: Regionalliga Bayern, Männer
    SpVgg Ansbach - FC 05 Schweinfurt  0:2 (0:0)
    Ansbach: Schiefer – Belzner (82. Schelhorn), Hahn, Weeger, Manz (90.+1 Haag) – Seefried (62. Ücüncü), Dietrich, Sauerstein (62. Kestel), Angermeier (68. Hayer) – Kroiß, Sperr.
    Schweinfurt: Schneller – Bausenwein (72. Doktorzyk), Frisorger, Trslic, Piwernetz –  Fery, Angleberger – Müller (83. Hofmann), Schmitt (67. Böhnlein), Thomann (90.+3 Arsov) – Dellinger (79. Bozesan).
    Schiedsrichter: Elias Wörz (Friesenried). Zuschauende: 1085. Tore: 0:1 Sebastian Müller (58.), 0:2 Patrick Hofmann (89.).

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