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Fußball: Regionalliga Bayern: Hessischer Bamberger und Schweinfurter Torjäger: Jetzt ist der Ex-Fürther Sebastian Müller bereit für Nürnberg

Fußball: Regionalliga Bayern

Hessischer Bamberger und Schweinfurter Torjäger: Jetzt ist der Ex-Fürther Sebastian Müller bereit für Nürnberg

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    Der Stürmer und der Ball: Auch wenn Sebastian Müller beim FC 05 meist hinter der Spitze spielt, ist er mit aktuell sieben Treffern bester Schweinfurter Torschütze.
    Der Stürmer und der Ball: Auch wenn Sebastian Müller beim FC 05 meist hinter der Spitze spielt, ist er mit aktuell sieben Treffern bester Schweinfurter Torschütze. Foto: Frank Scheuring

    In einer Mannschaft, die im Kollektiv der Star ist, sticht dieser Spieler dann doch etwas heraus: Sebastian Müller, immerhin acht Junioren-Länderspiele sowie zwei Erst-, acht Zweit- und 55 Drittliga-Einsätze im Fleißbuch, ist mit sieben Treffern und vier Vorlagen der Torgefährlichste bei Regionalliga-Tabellenführer FC 05 Schweinfurt. Als Mittelfeldspieler. "Weil ich die idealen Nebenleute habe. Mike Dellinger hält die Knochen hin und ich bin froh, dass ich hinter ihm spielen kann", sagt Müller vor dem Heimspiel am Mittwochabend (19 Uhr, Sachs-Stadion) gegen den 1. FC Nürnberg II.

    Selbstbewusst wie Müller trotz seiner erst 23 Jahre ist, hatte er neben dem mannschaftlichen ("von der Qualität her muss es unser Anspruch sein, vorne mitzuspielen") auch den persönlichen Erfolg angekündigt: "Ich sehe meine Stärke in den Abschluss-Situationen. Aber ich kann auch den finalen Pass", sagte der wendige Zehner, der sich selbst schon auch über Tore definiert, vor der Runde. Kurz nachdem er von der SpVgg Greuther Fürth nach Schweinfurt gewechselt war.

    Seitdem ist viel passiert, ein waschechter Schweinfurter ist der beim 1. FC Köln ausgebildete Nordhesse trotzdem noch nicht geworden. Weil der Wohnungsmarkt hier eng ist, hat er die Empfehlung eines ehemaligen Kleeblatt-Kollegen wahrgenommen und eine frei gewordene Bude in Bamberg bezogen, der Bier-Metropole. "Ich trinke schon gerne mal ein Bierchen", gesteht er, das Zeug zum ausgefuchsten Brauerei-Experten verhindert die Fußballer-Laufbahn.

    Anzahl der Gegentore reduzieren

    Die mit dem Regionalliga-Status nicht vollendet sein soll. Dass es nach dieser Spielzeit mit den Nullfünfern eine Aufbesserung geben könne, wagt Müller, dem sein Trainer Victor Kleinhenz "herausragende Bodenständigkeit" attestiert, doch auch, sich zuletzt "ein paar Ballverluste zu viel geleistet" zu haben, nicht durchzurechnen. Aber er spricht an, woran zu arbeiten sei, um das Thema Aufstieg überhaupt erst realistisch zu halten: "Jedes Mal drei, vier Tore schießen müssen, funktioniert nicht. Wir müssen die Anzahl der Gegentore reduzieren." Das 2:0 in Ansbach sei diesbezüglich ein Schritt nach vorn gewesen. "Das ist die Basis, um oben dabei zu sein", so Müller. "Es ist ja nie so, dass eine Mannschaft gegen uns so dominant ist, dass sie sich vier, fünf Chancen herausspielt."

    Dem steht neben Kader-Qualität die Physis der Schweinfurter entgegen. Am Dienstag wird – mit Ausnahme der wenigen Voll-Berufstätigen – für gewöhnlich zweimal trainiert, in der Woche insgesamt fünfmal. Für eine zum Amateurstatus zurückgekehrte Mannschaft ein professionelles Pensum. "Der Trainer legt viel Wert auf Fitness. Dass wir bisher ohne größere Verletzungen durchkommen, gibt ihm recht." Man sehe es auch auf dem Platz, dass die Mannschaft auch über die 80. Minute hinaus voll gehen könne.

    Gerade gegen die körperlich oft nicht so weiten Profi-Reserven ist das ein Pfund. Da die Erste des Club jedoch unter der Woche kein Zweitliga-Engagement hat, könnte der Talentschuppen von der Noris aufgehübscht in Schweinfurt auflaufen. Kandidaten sind Jannik Hofmann, Berkay Yilmaz, Janni Serra, Michal Sevcik und Simon Joachims. Nicht jedoch Torhüter und Ex-Nullfünfer Jan Reichert. "Man weiß nicht, wer kommt, aber man muss sehen, wie ernsthaft Spieler, die von oben herunterkommen, das betreiben", relativiert Kleinhenz. FCN-Cheftrainer Miroslav Klose habe jedenfalls noch keinen Akkreditierungsantrag beim FC 05 abgegeben. Dass der Ex-Nationalstürmer im Sachs-Stadion dennoch auftaucht, ist nicht unwahrscheinlich.

    Leonard Langhans fällt weiter aus

    Mit mindestens 1500 bis 2000 Zuschauerinnen und Zuschauern rechnen die 05-Verantwortlichen. Immerhin wurde die gut 3000 Fans beim vergangenen Heimspiel gegen Burghausen ja mit einem spektakulären 3:2-Sieg verwöhnt. Und der auf Platz elf liegende FCN II hatte nach schwachem Saison-Aufgalopp zuletzt mit sechs ungeschlagenen Spielen in Serie, darunter vor wenigen Tagen einem 4:0-Sieg über Bamberg, einen deutlichen Aufwärtstrend gezeigt. "Eine Mannschaft mit viel Qualität, Ballsicherheit und Kreativität", so Kleinhenz.

    Der in der Abwehrkette auf den angeschlagenen Rechtsverteidiger Leonard Langhans verzichten muss. Ob ihn Lauris Bausenwein (die offensivere Variante) oder Nick Doktorczyk (die defensivere) vertreten wird, ist offen – einer der Jungspunde wird's jedoch sein. Hinter dem Einsatz von Außenstürmer Joshua Endres steht ein Fragezeichen. Als Ersatztorwart ist der zuletzt beruflich verhinderte Nico Stephan zurück. Personelle Experimente soll es nicht geben. Obwohl mit dem Pokal-Viertelfinale am Sonntag in Bamberg eine englische Woche komplettiert wird.

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