Seit der Saison 2013 spielt der FC 05 Schweinfurt in der Regionalliga Bayern. Seit der Saison 2016/17 tut er es ohne Abstiegsnot. Das Ziel Dritte Liga wurde am knappsten verfehlt mit der verlorenen Relegation 2021 gegen Havelse. Seither geht es – abwärts! Konnte es schlimmer werden als in der Katastrophen-Runde mit 31 Punkten Rückstand auf Meister Bayreuth? Ja – zumindest aktuell mit Platz 13 und Kontakt zur Abstiegszone.

Über das Warum der Krise lässt sich debattieren. Der falsche Trainer? Die falschen Spieler? Die Verletzten? Viele Fragen, noch mehr Meinungen. Meinungen, die jetzt, nach zwölf Partien und einem Drittel der Saison, zumindest für die Spieler zweitrangig sind. Will diese Mannschaft, der offenkundig Qualität fehlt, nicht eintauchen in den Alptraum Bayernliga, muss sie die Situation annehmen wie sie ist.
Nicht besser als die Dorfclub-Amateure
Man ist nicht besser als die Berufen nachgehenden Dorfklub-Amateure, die man mit Abend-Kicks hinters Flutlicht führen wollte. Wenn man gewinnen will gegen sie, ist das mühsam und auch von Glück abhängig. Diese Kämpfe im unteren Tabellendrittel sind die neue Aufgabe der FC-05-Profis. Die das als Chance begreifen sollten.
Anders als für die Truppe aus der Saison 2021/22, die wenigstens ein paar mal hoch siegte und ansonsten emotionslos dem Saisonende entgegendümpeln "durfte", geht es für die Schweinfurter nun um etwas. Wer jetzt nicht begriffen hat, was sein Beruf als Fußballer von ihm zwingend erfordert, wird sich auch kaum als Profi durchsetzen. Es geht also auch um die eigene Zukunft.