FUSSBALL
Landesliga Nordwest, Männer
FT Schweinfurt – FC Lichtenfels 2:1 (0:1). "Wir sind happy und haben gefeiert wie lange nicht", schilderte Adi Gahn, Trainer der FT Schweinfurt, die Stimmung nach dem hart erarbeiteten 2:1-Sieg gegen den FC Lichtenfels. Die Freude war unüberhörbar, endlich wieder ein so wichtiges Spiel erfolgreich beendet zu haben. In einer mit hoher Intensität in den Zweikämpfen geführten Partie verbuchten Dominik Popp und Xaver Lechner vor der Pause zwei Möglichkeiten für die Heimelf, waren in der Ausführung aber zu unpräzise. Anders Gegenspieler Maximilian Pfadenhauer, der kurz vor der Halbzeit einen Kopfball im Rückwärtslaufen unhaltbar für die etatmäßige Nummer 3 im Tor der FTS, Ardian Mataj, zum 0:1 versenkte.
Nach der Pause agierten die Freien Turner geschlossen kampfstark und Torjäger Dominik Popp glänzte mit einem Doppelpack. Den 1:1-Ausgleich markierte er mit einem Seitfallzieher ins kurze Eck. Wenig später lupfte Lechner den Ball halbhoch durch die Kette, Popp übernahm und legte zum 2:1 ins lange Eck. "Unsere Reaktion war mega", sprühte Gahn vor Freude, "die brauchen wir auch im Lokalderby gegen Großbardorf".
Schweinfurt: Mataj – Wieland, Brückner, Reck (89. Kirchner), P. Werner (69. Maxaieie), Walton (90. + 3 Siegmund), Lechner, S. Werner, Heusinger, Popp, Bäuerlein. Schiedsrichter: Fabian Jürschig (Obermichelbach). Zuschauende: 100. Tore: 0:1 Maximilian Pfadenhauer (45.), 1:1, 2:1 Dominik Popp (56., 68.).
TSV Schammelsdorf – DJK Schwebenried-Schwemmelsbach 1:0 (1:0). Die Euphorie der Vorwoche, als die DJK Schwebenried-Schwemmelsbach dem Tabellenführer FC Coburg einen Punkt abgeknöpft hatte, erhielt im Kellerduell beim TSV Schammelsdorf einen Dämpfer. Eigentlich wollten die Gäste an den Erfolg aus dem Hinspiel, das 2:1 für die DJK endete, anknüpfen. "Aber wir waren in unseren Aktionen nicht zwingend genug", erklärte Thomas Cäsar, Trainer der DJK.
In einer zerfahrenen Partie war sein personell dezimierter Kader in der ersten Hälfte nur einmal gefährlich. Kurz vor der Pause geriet man auch noch durch ein im Zustandekommen ärgerliches Gegentor von Pascal Herbst 0:1 in Rückstand. Nach dem Wechsel kam die Cäsar-Elf zwar ambitioniert aus der Kabine, aber die nun erarbeiteten Torschüsse landeten meist beim gegnerischen Torwart. Selbst gegen zehn Mann in der letzten Viertelstunde wurde die Ausbeute der Gäste nicht besser. Die DJK blieb auch im vierten Spiel in Folge ohne Dreier und ist nur noch vier Zähler von den Relegationsplätzen entfernt. "Nun müssen wir die Woche über den Kopf wieder aufrichten und uns die Punkte im Heimspiel gegen Hain zurückholen", forderte Cäsar.
Schwebenried: Hartmann – Schneider, Weißenberger (82. Saballus), Ziegler, Sillner (59. Schnell), Deibl, Behr, Burger, Ch. Lehmann (65. Zöller), Reuß, Neubauer. Schiedsrichter: Julian Roidl (Ensdorf). Zuschauende: 173. Tor: 1:0 Pascal Herbst (41.).
TSV Aubstadt II – DJK Don Bosco Bamberg 2:2 (1:0). Zum dritten Mal nach der Winterpause endete eine Partie des Aubstadt II 2:2 – in Schweinfurt und gegen Hain hatte die Mannschaft der Trainer David Noack und Dominik Grader jeweils eine 2:0-Führung verspielt. Nun, gegen die DJK Don Bosco Bamberg, holte sie einen Rückstand auf. Dementsprechend wunderte es nicht, dass Grader sagte: "Dieses 2:2 fühlt sich komplett anders an als die beiden zuvor." In der Schlussphase, als sowohl Aubstadt als auch Bamberg mit offenem Visier agierten, sei der TSV einem dritten Treffer sogar näher gewesen als die Gäste.
Auch die Anfangsphase der Partie gehörte den Grabfeldern. "Bamberg hatte zunächst viel Ballbesitz, aber nach einer Viertelstunde sind wir besser in die Zweikämpfe gekommen", gefiel Grader, was er in der ersten Halbzeit von seiner Elf sah. Die Pausenführung – erzielt von Julius Reichert – sei verdient gewesen. Im zweiten Durchgang ließ Bamberg zweimal seine Klasse aufblitzen und führte plötzlich. "Dieses Mal haben wir uns nicht hängen lassen", hob Grader die Einstellung der Mannschaft hervor, die im Ausgleich durch Timm Koch mündete.
Aubstadt: Walter – Weißensel (74. Fuchs), Ebert, Reichert, Damm (70. Meiler), Koch, Warmuth, Etzel, Kleinhenz, Reubelt (88. Noack), Merkl. Schiedsrichter: Jonathan Lorenz (Oesdorf). Zuschauende: 70. Tore: 1:0 Julius Reichert (22.), 1:1 Sebastian Zweyer (52.), 1:2 Luis Nüßlein (57.), 2:2 Timm Koch (84.).

TSV Großbardorf – DJK Dampfach 0:1 (0:0). Auf der einen Seite ein völlig gefrusteter Großbardorfer Trainer Robin Keiner, auf der anderen Seite der Dampfacher Coach Oliver Kröner, der nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Maximilian Ziegler (Lindach) aus Freude über den 1:0-Erfolg der Seinen beim TSV Großbardorf (erster Auswärtssieg der DJK der Saison) jeden seiner Spieler umarmte und herzte.
Für Keiner war die Partie ein Ebenbild des Spiels gegen Fuchsstadt, das seine Mannschaft ebenfalls mit 0:1 verloren hatte: "Als wir gerade nach der Halbzeit gut rauskommen und uns Chancen generieren, machen wir wieder einen individuellen Fehler und laden den Gegner zum Tor ein. Der bestraft uns sofort und macht das Tor. Das ist maximal frustrierend. So eine Leistung geht so nicht. Du kannst einen schwachen Gegner nicht durch individuelle Fehler so aufbauen."
Kröner war dagegen begeistert von der Vorstellung der Seinen, die bewiesen hatten, dass sie in der Landesliga durchaus konkurrenzfähig sind: "Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Ob unser Sieg verdient ist oder nicht, ist mir egal." Das Tor, das den Gästen den Dreier sicherte, gelang Andre Lörzer, der einen Pass von Adrian Hatcher unhaltbar für TSV-Keeper Niklas Götz ins Tor der Platzherren lenkte. Die Heimmannschaft dagegen vergab einige gute Möglichkeiten. So setzte Yasir Aldijawi allein vor DJK-Schlussmann Noah Mack das Leder über dessen Gehäuse (30.) und Nathan Wirth verfehlte freistehend mit zwei Direktschüssen knapp das Gästetor.
Großbardorf: N. Götz – Wirth (78.Peci), Baum (72. Böhm), Aldijawi, Mangold (71. Manninger), Hau, Müller (68. S. Götz), Landeck, Steinmetzer, Schwab, Reitstetter.
Dampfach: Mack – Witchen, Lörzer, Hatcher (90. Albascha), Gonnert, Moser, Schlereth, Persch (87. Zeiß), Roppelt (65. Schenk), Tully (90. + 2 Riedlmeier), Kundmüller (87. Först).
Schiedsrichter: Maximilian Ziegler (Lindach). Zuschauende: 150. Tor: 0:1 Andre Lörzer (71.).