Auch wenn beim am Ende klaren 5:1-Sieg über Ulm nicht alles Gold war, was glänzte: Im Mittelpunkt standen ohnehin zwei Schweinfurter Personalien. So gab überraschend Verteidiger Jakub Kröner sein Comeback im ERV-Dress und ersetzt damit den bisherigen Routinier im Team, Esbjörn Hofverberg, der aufgrund einer Schulterverletzung bis Saisonende ausfallen wird. "Die Verletzung aus dem Dorfen-Spiel hat sich leider als so gravierend herausgestellt, dass Esa operiert werden muss", so der sportliche Leiter Gerald Zettner.
Ein deutlicher personeller Rückschlag also für den ERV, der mit Verteidigern eh nicht gesegnet ist und nun auch auf einen Spieler mit immenser Erfahrung verzichten muss. Gut, dass mit Jakub Körner ein Routinier bereit stand, der den Part von Hofverberg nahezu nahtlos übernehmen konnte.
Glück im Unglück
Der 42-jährige hatte in der Vorsaison bereits vier Partien für den ERV absolviert. Dass die Schweinfurter mit dem 1,85 Meter großen Verteidiger bereits im Sommer verlängern wollten, war ein offenes Geheimnis. "Das hat leider damals nicht geklappt, weil ich einige private Dinge regeln musste", so der aus Brünn stammende Deutsch-Tscheche.
"Der Kontakt ist zufällig in den letzten Tagen über Semjon Bär entstanden, dem Jakub signalisiert hatte, dass es ihn jetzt wieder aufs Eis zieht. Dass das gerade mit der Verletzung von Esa zusammenfiel, war für uns natürlich Glück im Unglück", so Zettner.
Noch reicht die Kraft nicht ganz
Trotz langer Pause ging es Körner nach seinem Blitzeinsatz gegen Ulm soweit ganz gut, wie er lachend bestätigte: "Wenn man gewinnt ist immer alles gut", so die neue Nummer 39, die auch gleich einen Assists zum zwischenzeitlichen 3:0 beitrug.
"Allerdings wurden die Beine ab dem zweiten Drittel immer schwerer und ich war oft einen Schritt zu spät. Im dritten Drittel waren es dann gefühlt sogar fünf Schritte", war Körner mit seiner Leistung selbst nicht wirklich zufrieden.
Am Freitag geht es nach Amberg
Er ist aber zuversichtlich in spätestens zwei Wochen auf der Höhe zu sein. Dann werden nicht nur seine körperlichen Fähigkeiten, sondern auch seine Erfahrung und seine Führungsstärke gefragt sein, um Hofverbergs Ausfall zu kompensieren.
Die nächste Gelegenheit dazu hat der Routinier bereits am Freitagabend (20 Uhr), wenn die Mighty Dogs zum Rückspiel in Amberg gastieren, wo die Partie trotz eines Amberger Corona-Falls unter Woche doch stattfinden kann.
Die Statistik des SpielsEishockey, Bayernliga:ERV Schweinfurt – VfE Ulm/Neu-Ulm 5:1 (4:0, 1:1, 0:0)Schweinfurt: Roßberg – Kleider, Körner, Kröber, Marquardt, Ostertag, Ewald – Masel, Hood, Melchior, Heckenberger, Bär, Grüner, Asmus, Bourne, Manger, Lang, Schlick, Akers. Tore: 1:0 (2.) Dylan Hood (Christian Masel, Andreas Kleider), 2:0 (11.) Jonas Manger (Alexander Asmus, Joshua Bourne), 3:0 (16.) Nils Melchior (Hood, Jakub Körner 5-4), 4:0 (18.) Hood, 4:1 (22.) Dominik Synek (Marius Dörner, Florian Döring 5-3), 5:1 (28.) Leonardo Ewald (Manger, Bourne). Strafzeiten: 12/10. Schiedsrichter: M. Reitz (Y. Müller-Osten/N. Zwingel). Zuschauer: 233.Quelle: BEV