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Fußball: Regionalliga Bayern, Männer: Nico Stephans Geschichten aus der Auto-Werkstatt: Warum es für den Torhüter des FC 05 Schweinfurt bestens läuft

Fußball: Regionalliga Bayern, Männer

Nico Stephans Geschichten aus der Auto-Werkstatt: Warum es für den Torhüter des FC 05 Schweinfurt bestens läuft

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    Antizipiert aufmerksam das Spielgeschehen und packt zu: FC-05-Schlussmann Nico Stephan (rechts) beim Schweinfurter 2:0-Sieg in Aschaffenburg.
    Antizipiert aufmerksam das Spielgeschehen und packt zu: FC-05-Schlussmann Nico Stephan (rechts) beim Schweinfurter 2:0-Sieg in Aschaffenburg. Foto: Julian Christ

    Es goss zünftig in Aschaffenburg. Düster wurde es auch langsam. Die Spieler des FC 05 Schweinfurt hatte es nach ihrem 2:0-Sieg bei der Viktoria längst in die warme Umkleide gezogen, wo obendrein ein Bierkistchen wartete. Nur einer stand noch ewig am Zaun, tollte dann auch noch an der Treppe zur Haupttribüne herum: Nico Stephan, der Torhüter der Nullfünfer. Er ersetzte zum dritten Mal den an der Hand verletzten Lukas Wenzel - und spielte abgesehen vom 0:3 in Bayreuth zwei Mal zu Null. Das aber feierte der 23-Jährige am Samstagnachmittag nicht so ausgiebig.  

    "Da war heute ganz schön Trubel vor dem Tor, aber wir hatten alles relativ gut im Griff, haben im Kollektiv gut verteidigt", verteilte Stephan trotz einiger starker Paraden und guten Stellungsspiels die Lorbeeren aufs Team. Nein, nein - die Nachbesprechung am Zaun hatte einen anderen Grund: "Am Freitagabend ist noch ein 05-Fan zu mir in die Werkstatt gekommen. Ich sollte ihm ein Ventil in sein Auto reinmachen. Dafür hat er sich nochmals bedankt." Nun, für die Leistung auf dem Platz vermutlich gleich mit.

    Ob das abendliche Training die Sinne des Torhüters schärft? 

    Die wirkt erheblich reifer als noch vergangene Saison, als weder er noch Bennet Schmidt Sicherheit ausgestrahlt hatten. Warum ist nun vor allem die Spiel-Antizipation - Stephans Laufwege zum Geschehen sind gut getimt - besser geworden? "Die Frage stelle ich mir auch", sagt er, "harte Arbeit mit dem Trainer-Team", sein Coach Marc Reitmaier. 

    Und dann hat der Poppenhausener, dessen Karriere vor fünf Jahren nach einem schweren Motorradunfall  ins Stocken geraten war, doch noch eine Idee: "Im Gegensatz zum Profi-Jahr arbeite ich jetzt in der Kfz-Werkstatt meines Vaters. Vielleicht befreit mich das mental." Und - Obacht: "Wir trainieren jetzt immer abends, vielleicht habe ich im Dunkeln gelernt, genauer hinzuschauen." Dann muss er doch ein wenig schmunzeln.

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