(rn) Sehr lange war es sehr ruhig beim ESC Haßfurt. Nachdem die Saison seit mehr als drei Monaten vorüber ist, gab es nun erste Nägel mit Köpfen und gleichzeitig eine große Überraschung: Sergej Waßmiller wird nach Ivan Horak, Lubos Thür, Stan Mikulenka und Rafael Popek der fünfte Trainer bei den „Hawks“ seit Gründung 2004.
Durch die Verpflichtung des gebürtigen Russen, der vor allem aus seiner langjährigen Tätigkeit als Spieler und Trainer beim Erz-Rivalen ERV Schweinfurt bestens bekannt ist, haben die Verantwortlichen ihr vorrangiges Ziel erreicht. „Wir wollten einfach einen Trainer finden, der unseren Vorstellungen entspricht“, sagte die ESC-Vorsitzende Kerstin Gollbach. Sie freue sich, „mehr als nur eine gute Lösung gefunden“ zu haben und ergänzte: „Ich hoffe, dass eine neue Ära eingeläutet wird.“
Der Vertrag läuft zunächst ein Jahr mit der Option auf Verlängerung. Waßmiller steht als Spieler allerdings nicht zur Verfügung. „Ich bin nur Trainer hier. Meine aktive Laufbahn habe ich beendet.“ Dies alles bedeute aber nicht den Weggang von Rafael Popek, wie Gollbach betonte. Er werde der Mannschaft aller Voraussicht nach als Spieler erhalten bleiben und nicht, wie bereits spekuliert wurde, nach Bad Kissingen zurückkehren. Sie stellte außerdem klar, dass der 33-Jährige freiwillig ins zweite Glied rücken wollte. „Er hat lange überlegt, aus dem Haßbergkreis wegzuziehen.“ Deshalb habe Popek „frühzeitig darum gebeten, einen Plan B zu organisieren". Momentan schaue es „sehr gut aus“, dass er einen neuen Arbeitsplatz im Kreis bekomme. Popek selbst bezeichnete seinen Nachfolger als „Mann mit Riesenerfahrung“ und würde gerne in Haßfurt bleiben. „Ich fühle mich wohl hier.“
Waßmiller setzte sich gegen andere Kandidaten durch. Allerdings erbat sich der 40-Jährige zunächst Bedenkzeit, denn drei andere Vereine kamen ebenso in Betracht. Letztlich habe ihn die Zielsetzung des Vereins, den Traum von Aufstieg in die Bayernliga zu verwirklichen, überzeugt. Zum andern sei der Weg von seinem Wohnort Maßbach nicht sehr weit nach Haßfurt. Nun soll Waßmiller mit dem Vorstand die Mannschaft zusammenstellen.