"Ich will auch in dieser Saison meine Quote verbessern." Yannick Deibl ist ehrgeizig und artikuliert das auch: "20, 25 Scorerpunkte dürften es schon werden." Im Moment steht der 23-Jährige bei drei Treffern und sechs Assists. Damit ist Deibl gut an der Hälfte aller Tore von Fußball-Landesligist der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach (6./16) beteiligt.
Deibl ist der Standardspezialist der DJK. Ob Ecke, Freistoß oder Flanke – egal. Normalerweise tritt der Allrounder auch Elfmeter, hat aber zuletzt keine Gelegenheit gehabt, seine Fähigkeiten vom Punkt zu zeigen: "Wir haben in dieser Spielzeit zwar schon drei, vier verursacht, aber noch keinen bekommen. Wir müssen zusehen, dass wir mehr Strafraumszenen kreieren", betont Deibl.
Große Personalsorgen bei der DJK
Das könnte vielleicht am Sonntag (15 Uhr) gegen Viktoria Kahl (5./17) gelingen. Deibl sagt: "Marcel Kühlinger dürfte endlich so weit sein, dass er von Anfang an auflaufen kann. Er ist unser Strafraumspezialist." Dass der DJK-Torjäger zurück ist, ist ein Glücksfall. Denn personell pfeifen sie beim Tabellen-Sechsten der Vorrunden-Gruppe 2 aus dem allerletzten Loch.
"Im Training sind wir derzeit gerade mal sieben, acht Leute. Der Rest ist mehr oder weniger angeschlagen. Das ist natürlich alles andere als ideal, da lässt sich wenig einüben. Das sind aber alles keine Verletzungen, weil wir nicht fit sind, sondern da ist ganz viel Pech dabei", so Deibl. Pech wie bei Martin Seubert, dem gegen Lengfeld ein Gegenspieler auf den Finger trat, so unglücklich, dass ein Einsatz in diesem Jahr trotz Schiene kaum mehr möglich erscheint.
"Jeder hängt sich halt noch ein Stück mehr rein und beißt auf die Zähne, weil er weiß, dass es auf ihn ankommt."
Yannick Deibl, DJK Schwebenried/Schwemmelsbach
Trotzdem, je weniger Landesliga-Kicker zur Verfügung stehen, umso besser wird das Spiel der DJK. "Jeder hängt sich halt noch ein Stück mehr rein und beißt auf die Zähne, weil er weiß, dass es auf ihn ankommt", erklärt der Standardspezialist. Von der personellen Situation lässt sich Deibl ohnehin nicht davon abhalten, sogar noch Sonderschichten zu schieben: "Natürlich braucht man eine gewisse Gabe für Standardsituationen, aber es ist auch viel, viel Übung." Weshalb der studierte Betriebswirt und Finanzberater regelmäßig eine Stunde eher auf den Trainingsplatz geht als der Rest des Teams. "Ich schnappe mir dann den Felix Zöller und unseren Torwart Leo Brand, und dann üben wir. Wenn keiner zur Verfügung steht, gehe ich auch alleine auf den Platz", berichtet Deibl.
Vom Verteidiger auf die Zehner-Position
Obwohl Yannick Deibl erst 23 ist, gehört er in Schwebenried schon zu den alten Hasen. "Mit 17 hat mich Mario Schindler aus der Jugend des FC 05 Schweinfurt nach Schwebenried geholt. Mario war auch der Grund, dass ich gekommen bin." Von Beginn an war Deibl Stammspieler, gebürtig ist er aus Wülfershausen. Und das auf mehreren Positionen. Erst linker Verteidiger, dann im linken Mittelfeld und aktuell auf der "Zehn". "Dort kann ich mich natürlich noch besser ins Offensivspiel einbringen."
Obwohl Yannick Deibl erst 23 ist, gehört er bei der DJK schon zu den alten Hasen. "Mit 17 hat mich Mario Schindler aus der Jugend des FC 05 Schweinfurt nach Schwebenried geholt. Mario war auch der Grund, dass ich gekommen bin", erklärt Deibl, dass ihn der frühere DJK-Coach zu seinem jetzigen Verein gelotst hat. Von Beginn an war der aus Wülfershausen stammende Deibl Stammspieler. Und das auf mehreren Positionen. Erst linker Verteidiger, dann im linken Mittelfeld und aktuell zentral auf der "Zehn".
Ein Versprechen für den Aufstiegsfall
Was dann auch Deibls zweite Schlüsselposition ins Spiel brächte: Kabinen-DJ. "Wir haben in unserer frisch ausgebauten Kabine nicht nur die Nebelmaschine, sondern jetzt auch eine fette Musikanlage", berichtet er. Nach Siegen geht dann also die Party ab, mit „Schlager und Mallorca-Mucke“.
Eine Feier könnte irgendwann ganz ausgelassen werden: "Unser Traum ist es, mal in die Bayernliga aufzusteigen. Und wenn es nur für eine Saison sein sollte." Egal wann und ob das mal der Fall sein wird: Yannick Deibl wird dabei sein: "Natürlich habe ich Angebote von anderen Klubs bekommen, aber ein Wechsel kommt für mich aktuell nicht in Frage." Im Gegenteil: "Wenn wir aufsteigen sollten, dann schlafe ich auch in DJK-Bettwäsche."