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Fußball: Regionalliga Bayern: 1:2 gegen Bayern – wird es jetzt eng? Was die dritte Heimniederlage in Folge für den FC Schweinfurt 05 bedeutet

Fußball: Regionalliga Bayern

1:2 gegen Bayern – wird es jetzt eng? Was die dritte Heimniederlage in Folge für den FC Schweinfurt 05 bedeutet

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    Zwischen Ärger und Enttäuschung: die Schweinfurter Spieler (von links in Grün) Fabio Bozesan, Sebastian Müller, Martin Thomann, Markus Einsiedler und im Hintergrund Luca Trslic
    Zwischen Ärger und Enttäuschung: die Schweinfurter Spieler (von links in Grün) Fabio Bozesan, Sebastian Müller, Martin Thomann, Markus Einsiedler und im Hintergrund Luca Trslic Foto: Ryan Evans

    Es war die dritte Heimspiel-Niederlage in Folge. Und jetzt wird es womöglich noch einmal eng für Regionalliga-Spitzenreiter FC Schweinfurt 05 im Rennen um den Drittliga-Aufstieg. Der FC Bayern München II gewann im Sachs-Stadion mit 2:1 (1:0), könnte mit einem Sieg im Nachholspiel ebenso auf sieben Punkte herankommen wie am Samstag Bayreuth. Die zweitplatzierten Kickers gar auf sechs. Nur, darüber wollte 05-Trainer Victor Kleinhenz im Moment der Niederlage nicht sprechen: "Es ist jetzt kein Thema für mich, ob wir in zwei Wochen vielleicht ein Endspiel hier haben." Im Derby gegen Würzburg am 2. Mai. 

    Ein paar Themen gab's dennoch, die am Donnerstagabend kurz vor dem einsetzenden Starkregen seine Laune verhagelten. Zuoberst die fehlende Konstanz: Seit Wiederbeginn im Februar – mit einem 2:1-Sieg bei den kleinen Bayern – verbuchten die Schweinfurter keine zwei Siege in Serie. So schön die Reaktionen auf die Tiefschläge stets ausfielen, so wenig nachhaltig waren sie. Denn die Fehler sind immer wieder die gleichen: keine Kurzpassspiel-Kontrolle, leichtfertige Ballverluste und mangelnde Entschlossenheit im Abschluss. Nicht immer, aber immer wieder: Reaktion ja, Lerneffekt nein.

    Gegen die mit sechs A-Jugendlichen gestarteten Münchner erlebte obendrein ein Schweinfurter Jungspund einen ganz schwierigen Moment seiner Laufbahn. Lauris Bausenwein war rechts hinten überfordert, insbesondere Jonathan Asp Jensen spielte mit dem 20-Jährigen Katz und Maus – erzielte bei einer der vielen Schwanzereien das 0:1 (35.). Kleinhenz habe dennoch nie daran gedacht, ihn vor der Pause runter zu nehmen: "Wir bleiben bei unserem Weg, Spieler zu entwickeln. Wir sind überzeugt davon, dass Lauris das kann. Er wird auch künftig wieder extrem viel Vertrauen bekommen." 

    Leonard Langhans sorgt noch mal für Hoffnung

    Das ganze Dilemma der 2025er-Spiele zeigte sich diesmal in einer Partie: Schwäche und Reaktion. Wie man ein Spitzenspiel zu führen hat, zeigte der FC 05 über weite Strecken der zweiten Halbzeit. Impulsiv und emotional mit und gegen den Ball elektrisierte die Kleinhenz-Elf die Rekordkulisse von 5301 Fans. Plötzlich kombinierte sie engmaschig, gewann Zweikämpfe, fand Abschlüsse – alles, was zuvor missraten war.

    Hier und da etwas wild: Die Bayern waren bei Kontern öfter durch als nur bei Tim Binders 0:2 (72.) – Keeper Lukas Schneller musste mehrfach ran. Trotzdem reichte es zum Anschluss durch Leonard Langhans (78.) mitten hinein in ein sinnfreies Feuerwerk des Gästeanhangs. Und schier noch zu mehr, doch Michael Dellingers Kopfball in der Nachspielzeit klatschte an die Querlatte.  "Wir bekommen es in Heimspielen einfach nicht mehr hin", blieb Kleinhenz nur ratloses Schulterzucken. Wirklich erfüllend geriet seine Suche nach Gründen nicht: "Wir müssen es wieder schaffen, über die ganzen 90 Minuten geistige Frische zu zeigen."  

    Der kurze Traum, bei einer günstigen Konstellation der Osterspiele vielleicht in Aschaffenburg am kommenden Freitag (19 Uhr) vorzeitig Meister werden zu können, liegt bei den Akten. Kleinhenz will diesmal genauer hinschauen, was auf anderen Plätzen passiert – zum Beispiel in Buchbach, wo die Kickers am Sonntag zu Gast sind: "Wir sind nicht traurig, wenn danach der Abstand gleich geblieben wäre." Ob's Zweckoptimismus oder Frustbewältigung war, nahm er mit in die Kabine.

    Nächste rätselhafte Absage eines Türkgücü-Spiels

    Derweil wurde am Donnerstag eine weitere Spielabsage bekannt: Nachdem Türkgücü München gegen den FC 05 wegen einer fehlenden Spielstätte nicht hatte antreten können, muss der Tabellenvorletzte nun für das auf Samstag angesetzten Heimspiel gegen Wacker Burghausen passen. Bis zuletzt hatte abermals eine geeignete Spielstätte gefehlt – abgesagt haben die Münchner ihr Antreten allerdings laut einer Pressemitteilung des Bayerischen Fußball-Verbandes wegen zahlreicher Erkrankungen.

    Für welche die angekündigten ärztlichen Atteste jedoch noch nicht eingereicht worden sind.  Weswegen Spielleiter Josef Janker auch noch keinen Nachholtermin angesetzt und die Partie als "nicht angetreten Heimmannschaft" eingeloggt hat. Türkgücü droht ein weiteres Sportgerichtsverfahren. In der Causa FC 05 gab es eine 2:0-Spielwertung für die Schweinfurter.

    Fußball: Regionalliga Bayern
    FC Schweinfurt 05 - FC Bayern München II 1:2 (0:1)
    Schweinfurt: Schneller - Bausenwein (46. Langhans), Meißner, Trslic, Piwernetz (72. Thomann) - Fery, Angleberger (90. Bozesan) - Müller, Böhnlein (84. Zeller), Endres (77.  Einsiedler) - Dellinger.
    München: Pavlesic - Scholze, Scholl, Marusic, Yanda - Chavez (74. Becker), Denk (90.+4 Darboe) - Dalpiaz (46. Binder), Della Rovere (88. Dell'Erba), Jensen - Wagner.
    Schiedsrichter: Simon Schreiner (DJK SF Reichenberg). Zuschauende: 5301. Tore: 0:1 Jonathan Asp Jensen (35.), 0:2 Tim Binder (72.), 1:2 Leonard Langhans (78.).

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