Was die Verantwortlichen des Fußball-Regionalligisten FC 05 Schweinfurt in der Transferarbeit sowie die Spieler am Freitagabend beim 2:0-Sieg über Aubstadt auf dem Platz geleistet haben, wurde konterkariert von erheblichen Organisationsmängeln sowie unschönen Szenen weit nach Schlusspfiff.
3000 Zuschauerinnen und Zuschauer sollten kommen. Und waren auch, da war man sich einig, trotz der offiziellen Zahl von "nur" 2593 da. Offenbar wurden zum Anpfiff hin Menschen ohne Ticket-Scan ins Stadion gelassen. Der wie im Vorjahr engagierte Security-Dienst war mit komplett neuem Personal vor Ort, offenkundig schlecht vorbereitet und mit viel zu wenig Mitarbeitern da, um den Andrang bewältigen zu können.

"Man hat uns nicht unterrichtet, lediglich versichert, alle seien instruiert", sagte 05-Sportleiter Andreas Brendler. Doch es fehlte unter anderem eine weibliche Ordnungskraft, was zu massiven Diskussionen mit einigen Frauen führte. Der FC 05 half mit einer (nicht dafür ausgebildeten) Frau aus eigenen Reihen aus.
Fehlende Absperrungen im Stadion
Eine halbe Stunde nach dem Spiel entwickelte sich hinter der Haupttribüne eine intensive Auseinandersetzung zwischen Security-Leuten und 05-Fans. Auslöser soll, so ein beteiligter Fan, ein Schubser eines Sicherheitsmannes gegen ein Kleinkind gewesen sein. Es folgten allgemein hörbare Beleidigungen und beidseits teils handgreifliche Attacken.
Für eine Stellungnahme war von der oberfränkischen Firma "Empire Event und Support", deren Referenzliste auch die Würzburger Kickers und Bayern München ausweist, am Wochenende niemand zu erreichen. Für den Verein sagte Pressesprecher Julian Walter: "Wir werden das intern aufarbeiten und uns dann äußern."
Auch auf Vereinsseite mangelte es an Helfern, organisatorische Defizite wie fehlende Absperrungen oder schlechte Lebensmittelversorgung waren die Folge. Brendler: "Wenn Leute 25 Minuten für eine Bratwurst anstehen müssen, ist das einfach traurig."