Jung, athletisch und bereit für den nächsten Schritt in der Basketball-Bundesliga. So beschreibt s.Oliver Würzburg Center Filip Stanic, der einen Vertrag für die kommenden zwei Jahre in Würzburg unterschrieben hat. Es ist die erste Neuverpflichtung der Baskets. Stanic, der dem Jugendprogramm von Alba Berlin entstammt, hat einen deutschen Pass und wurde von Nationaltrainer Henrik Rödl im vergangenen November bereits für die A-Nationalmannschaft nominiert, wegen einer Oberschenkelverletzung musste Stanic dann jedoch passen. Mit der Verpflichtung folgt der Verein dem Plan, den Geschäftsführer Steffen Liebler gegenüber dieser Redaktion bereits nach Saisonende verkündete. "Was wir zügig machen wollen, ist, die deutschen Positionen zu besetzen. Das wird ein wichtiger Faktor sein", so Liebler. Mit Felix Hoffmann und Stanic haben die Baskets nun bereits zwei deutsche Spieler unter Vertrag, falls Joshua Obiesie bleiben sollte, sind es sogar bereits drei.

Ein wichtiger Grund für Stanics Wechsel vom Ligakonkurrenten Chemnitz an den Main, dürfte sein Verhältnis zu Kreso Loncar gewesen sein. Der für Sport, Scouting und Teamorganisation zuständige Manager der Baskets hat in den Sommermonaten bereits häufiger in Kroatien mit dem 2,06 Meter-Mann trainiert. "Filip ist ein physisch sehr starker Spieler. Ich kenne ihn seit ein paar Jahren. Er ist noch jung und hat sehr viel Potenzial", schwärmt Loncar vom ersten Baskets-Neuzugang. Was die Verpflichtung von Stanic für die Zukunft von Jonas Weitzel bedeutet, ist offen. Der Vertrag des 22-Jährigen läuft auf jeden Fall aus.
Bei der EM mit Nils Haßfurther
Stanic, der zu seiner stattlichen Körpergröße auch 115 Kilo auf die Waage bringt, wechselte 2017 von Berlin zu den Rockets aus Gotha, wo er bereits als 19-Jähriger viel Spielzeit in der Bundesliga sammelte. In 32 Saisonspielen stand Stanic im Schnitt 16 Minuten auf dem Feld und erzielte dabei 4,0 Punkte und 3,8 Rebounds. Sein Potenzial deutete er dann im Sommer bei der U20-Europameisterschaft in Chemnitz an. Mit 13,6 Punkten und 7,1 Rebounds war er bester Punktesammler und effektivster Spieler der Mannschaft, die sich am Ende die Bronzemedaille sicherte. Damals ebenfalls im Kader: Noch-Baskets-Guard Nils Haßfurther.
Nach der EM zog es den Centerspieler zum serbischen Klub Mega Leks, der bekannt dafür ist, zukünftige NBA-Spieler auszubilden. 2020 spielte Stanic beim Finalturnier der BBL für Oldenburg, ehe er für eine verletzungsgeplagte Saison beim Aufsteiger Chemnitz anheuerte. Nach einer Muskelverletzung und einem Bänderriss, absolvierte Stanic nur 16 Partien, die meisten davon im Saisonendspurt. Dabei kam er in knapp 15 Minuten pro Partie auf 4,6 Punkte und 4,5 Rebounds.