Insgesamt 447 Triathleten kamen von Jürgen Schweighöfer und seinem Team veranstalteten „Lifestyle-Würzburg Triathlon“ ins Ziel – eine gute Bilanz. Die meisten Athleten bewältigten die Jedermann-Distanz. 154 Sportler passierten nach 300 Meter Schwimmen, 32 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen das Ziel am Erlabrunner Badesee. Nach nur 6:38 Minuten verließ der Jugendliche Ron Wolfart (SV Würzburg 05) als Erster das Wasser. 26 Sekunden dahinter als Sechster kam schon der spätere Sieger Christian Dürr vom TV Ochsenfurt. Dieser ist ein exzellenter Radfahrer (56:16 Minuten) und guter Läufer (18 Minuten). Nach 1:21:20 Stunden siegte er vor Julian Müller (HSV Birnfeld) und dem Vereinslosen Frank Reinhard.
48 Frauen kamen über diese Distanz an. Eine darunter, hatte 2013 schon als Zweite schon auf sich aufmerksam gemacht. Die damals vereinslose Janina Seyler tritt mittlerweile für den Bike-Sport-Ansbach an. Im Radfahren holte sie den Vorsprung heraus, der nach 1:35:34 Stunden zum Sieg reichte. 87 Sekunden später kam mit Johanna Lotz vom Team Laufstil eine junge, von Jan Diekow gecoachte, Triathletin ins Ziel. Beeindruckend war die Leistung von Edith Herth. Die in der Altersklasse W55 startende Kleinostheimerin wurde in 1:39:28 Stunden Dritte.
Andreas Mergler auf Rang drei
Auf der olympischen Distanz stieg nach 1500 Metern Schwimmen Robert Bayer (SV Würzburg 05) als Erster aus dem Wasser. Deutlich langsamer war der Miltenberger Andreas Tschishakowski. Dieser holte auf der 38 Kilometer langen Radrunde auf. Er tauschte als Erster das in die Laufschuhe. Zehn Kilometer galt es abschließend unter die Füße zu nehmen. Auch da war Tschishakowski, der sich in 2:00:51 Stunden den Sieg sicherte, der Schnellste. Zweiter wurde Christoph Heimbucher (SV Vaihingen). Andreas Mergler (SV Würzburg 05) lief nach 2:03:49 Stunden als Dritter ins Ziel.
Eine Überraschung gab es im Frauen-Wettkampf. Es siegte Daniela Mültner, W35-Athletin vom TSV Mellrichstadt. Sie hat zwei Kinder, Mann und einen Bauernhof daheim in der Rhön. Eigentlich wollte sie nur mitmachen, um Spaß zu haben. Am Ende gewann sie nach exakt 2:19 Stunden völlig überraschend vor Susanne Christ (SV Würzburg 05) und Anette Schantura (Mainschleifen-Power-Trio).
Ein Tausendsassa in Sachen Triathlon ist Thomas Hellriegel. Zur Legende wurde er, als er 1997 als erster Deutscher den Ironman auf Hawaii gewann. Der 44-jährige startet eigentlich für den TV Thalmässing. Warum er bei der Meldung in Würzburg Triabolos Hamburg angab, ließ sich nicht klären. Deshalb konnte der in Bruchsal lebende Triathlet bei der Bayerischen Meisterschaft auf der Mitteldistanz nicht gewertet werden. Trotzdem war Thomas Hellriegel mit Feuereifer dabei. Er mag kleinere Veranstaltungen. Bei ihnen gehe es fair zu und die Sportler seien entspannt und locker. Fast 100 Athleten schwammen die 2100 Meter im Erlabrunner Badesee. Tobias Schmutzler (IfL Hof) verließ selbigen bereits nach 25:30 Minuten als Erster. Neun Sekunden dahinter kam Thomas Hellriegel. Beim Anfahren mit dem Rennrad verlor er zunächst seine Schuhe. Das brachte ihn allerdings nicht aus der Ruhe. Es dauerte nicht lange bis der Weltmeister von 1997 den Führenden mit hoher Geschwindigkeit überholte. Die 76 Kilometer fuhr Hellriegel in sagenhaften 1:58 Stunden. Elf Minuten betrug sein Vorsprung beim letzten Disziplinwechsel. Andreas Sperber vom (IfA Nonstop Bamberg) holte auf diesen letzten 20 Kilometer fast fünf Minuten auf.
Hellriegels Zeit betrug 3:45:49 Stunden. Der neue Bayerische Meister heißt Andreas Sperber. Rang drei ging an Stefan Rauch (RV Viktoria Wombach).
Pannen beim Frauen-Rennen
Es lief nicht alles optimal für die Gewinnerin der olympischen Distanz des Vorjahres. Anna-Lena Klee vom TSV Melllrichstadt benötigte nur 27:39 Minuten für die Schwimmdistanz. Fast sechs Minuten betrug ihr Vorsprung gegenüber Simone Lechner vom TSV Oettingen. Auch die erste Runde auf dem Rennrad war bis zum Kreisel in Zellingen gut, doch statt gerade aus in Richtung Wende, wurde Anna-Lena Klee nach rechts geschickt. Es dauerte einige Zeit bis sie den richtigen Weg erfragte. Die zweite Schleife verlief ohne Vorkommnisse. Die Mellrichstädterin ging mit einem dicken Polster acht Minuten in die letzte Disziplin. So bald rechnete der Radfahrer, der die führende Frau auf den vier Laufrunden begleiten sollte, nicht mit ihr. Dieser setzte sich vor die vermeintlich Zweite Clara Hartmann (SG Egelsbach). Und Anna-Lena Klee finishte fast unbemerkt von den Zielsprechern in großartigen 4:20:21 Stunden. Sie ist damit auch Bayerischer Meisterin der Mitteldistanz. Die Egelsbacherin kam in 4:29:48 Stunden auf Rang zwei. Schon in der Altersklasse W45 ist die drittplatzierte Claudia Bregulla-Linke. Sie erreichte nach weiteren 94 Sekunden das Ziel.
Alle Ergebnisse gibt es im Internet auf der Seite: www.wuerzburg-triathlon.de