Seit zwei Jahren sind es nur noch acht statt zwölf Teams, was sich merklich in einer höheren Qualität und in einem strafferen Programm auswirkte, seit einem Jahr ist es der Freitagabend, der als Termin trotz frühen Beginns um 17 Uhr überzeugte, – und dieses Jahr ist es eine Woche früher als gewohnt: Die unterfränkische Hallenfußball-Bezirksmeisterschaft findet an diesem Freitag, 10. Januar, in Rimpar statt (Dreifachsporthalle, Liveticker auf mainpost.de).
Acht Mannschaften nehmen teil. Der Erste und Zweite aus den beiden Vierergruppen erreichen das Halbfinale, das für 20.30 Uhr vorgesehen ist. Das Finale soll um 21.24 Uhr stattfinden, sodass vor 22 Uhr feststeht, wer den Bezirk am Samstag, 25. Januar, bei der bayerischen Meisterschaft in Erlangen vertreten wird.

Als Schiedsrichter im Einsatz sind Kevin Borst (TSV Nordheim/Main), Joachim Feuerbach (SV Frankenwinheim) und René Kohl (TSV Gochsheim) sowie Steffen Ehwald (FC Geldersheim), Christian Keßler (SV Hofheim) und David Kern (DJK Wülfershausen).
Vier Teams waren schon mehrmals dabei, drei treten erstmals beim Bezirksfinale an: Qualifiziert haben sich der SC Trossenfurt-Tretzendorf (Zweiter Kreis Schweinfurt), der SV Kürnach (Sieger Kreis Würzburg) und der TSV Großbardorf (Sieger Kreis Rhön), die mit Ausrichter ASV Rimpar in Gruppe A antreten. In Gruppe B spielen der SV-DJK Oberschwarzach (Sieger Kreis Schweinfurt), der TSV Grombühl (Zweiter Kreis Würzburg), der TuS Aschaffenburg-Leider (Sieger Kreis Aschaffenburg) und Titelverteidiger TSV Rottendorf. Wir stellen die Teilnehmer vor:

Gruppe A
ASV Rimpar
Während die Rimparer beim eigenen Silvesterturnier und beim Bergtheimer EEV-Cup mit Landesliga-Spielern den zweiten und dritten Platz belegten, treten sie nun mit ihrer zweiten Mannschaft, die in der Kreisklasse kickt, an. Für ihren Trainer Dennis Limp, der in den vergangenen Jahren mit mehreren Teams in der Halle angetreten war, ist es dabei wichtig, "Spaß zu haben und Spielfreude zu entwickeln", vor allem aber "das Turnier verletzungsfrei über die Bühne zu bringen". Ein konkretes Ziel möchte er daher nicht formulieren, zumal sich die Rimparer in diesem Winter noch in keinem Futsal-Wettbewerb beweisen konnten.
SC Trossenfurt-Tretzendorf
Der Kreisliga-Vierte überraschte bei der Schweinfurter Kreismeisterschaft: Kurzfristig nachgerückt, wurde die Mannschaft von Spielertrainer Kevin Steinmann Zweiter, verlor gegen Oberschwarzach erst im Sechsmeterschießen. "Wir haben gezeigt, dass wir gegen höherklassige Teams mithalten können", sagt Steinmann. "Offenbar haben wir eine gute Hallenmannschaft." In der in Rimpar mehr Akteure mitwirken möchten als vor Wochenfrist. "Aber ich will bevorzugt die Jungs, die das möglich gemacht haben, spielen lassen. Wir wollen wieder das Maximale rausholen." Allerdings ohne Co-Trainer Lukas Albert, der diesmal passen muss.
SV Kürnach
Die Kürnacher, die in der Bezirksliga auf Platz zwei überwintern, treten als Würzburger Kreismeister an und sind in diesem Winter im Futsal noch unbesiegt. Ebenso haben sie ihr eigenes Hallenturnier, den Höllberg-Cup, gewonnen, waren Dritter in Rimpar und belegten in Bergtheim Platz fünf. "Bei uns haben so viele Jungs Bock auf die Halle, sodass wir auch viele Turniere gespielt haben", erklärt Trainer Christian Hofrichter. Er lasse sie dort "ohne große Vorgaben spielen", denn es "macht Spaß, ihnen beim Kicken zuzuschauen". Für Hofrichter sind zwar andere Teams favorisiert, nur nett winken und lächeln wollen die Kürnacher aber nicht.

TSV Großbardorf
Mit einer gemischten Mannschaft aus der Landesliga-Ersten und der Kreisliga-Zweiten tritt der TSV Großbardorf als Rhön-Meister an. Verantwortlich ist mit Christian Reimer der Trainer der Reserve. Und der sieht sein Team nicht zwingend in einer Favoritenrolle: "Wir sind in einer Mördergruppe mit Kürnach und Rimpar." Er hat überwiegend Akteure der Jahrgänge 2005 und 2006 dabei – "eine ganz junge Truppe". Und fast die gleiche wie beim Turniersieg in Hammelburg. Lediglich sich selbst ersetzt Reimer mit Ronny Mangold, der mit Mitte 20 schon der Senior sein wird. "Wir wollen einfach nur Spaß haben und schauen, was dabei herauskommt."

Gruppe B
SV-DJK Oberschwarzach
Als Schweinfurter Kreismeister geht der Bezirksligist an den Start. Markenzeichen der Mannschaft um das Spielertrainerduo Simon Müller und Alexander Greß, deren gemeinsame Ära im Sommer nach über 14 Jahren in Oberschwarzach enden wird, ist auf dem Feld wie in der Halle emotionaler Fußball. 2019 waren die Oberschwarzacher Bezirksmeister. 2024 war man nur Gruppenletzter. "Das wollen wir diesmal besser machen", sagt Müller. "Wir fahren nach Rimpar, um, wenn möglich, mindestens ins Halbfinale einzuziehen." Allerdings wird Philipp Mend, der im Kreisturnier mit sieben Treffern bester Torschütze war, aus beruflichen Gründen fehlen.

TSV Rottendorf
Als Titelverteidiger starten die zum sechsten Mal bei der Bezirksendrunde vertretenen Rottendorfer, die bei fünf der letzten sechs Turniere dabei waren und zwei davon gewannen. Beim Kreisturnier landete der TSV nur auf dem vierten Platz. Sich vor eigenem Publikum für die guten Leistungen in der Vorrunde nicht belohnt zu haben, ärgerte im Nachhinein. Der für die Halle verantwortliche Jens Eiring will mit dem Bezirksligisten "genauso gut wie im letzten Jahr" abschneiden. Das bedeutet: "Natürlich wollen wir um den Titel ein Wörtchen mitreden." Die Rottendorfer werden in Rimpar mit derselben spielstarken Auswahl wie auf Kreisebene antreten.

TSV Grombühl
Die in der Kreisliga beheimatete Mannschaft überraschte bei der Würzburger Kreismeisterschaft in Rottendorf und erreichte das Finale, in dem sie nach sechs von zehn Minuten sogar führte. Schon beim Vorturnier in Unterpleichfeld hatten die gemäß ihrer Vereinsfarbe in hellem Violett auftretenden Grombühler überzeugt. Trainer Okan Delihasan freut sich darauf, "die Jungs auf einer großen Bühne loszulassen, wo sie sich mit Landesligisten und Bezirksligisten messen können". Dabei will der TSV dieselbe Lockerheit an den Tag lagen, wie in den beiden Turnieren zuvor. Was da noch fehlte: "Wir haben diesmal sogar einen gelernten Torhüter dabei."
TuS Aschaffenburg-Leider
Zuletzt war Leider vor zehn Jahren beim Bezirksfinale dabei. Mit einem Aufgebot, das meist aus Spielern der zweiten Mannschaft, die in der A-Klasse kickt, bestand, hat der mit seiner ersten Garde in der Landesliga vertretene TuS Leider die Aschaffenburger Kreismeisterschaft gewonnen. "Unverhofft", gibt Landesliga-Trainer Steffen Bolze zu. Am Turnier nahmen neun Teams teil, eine Qualifikation gab es nicht. Titelverteidiger SV Vatan Spor Aschaffenburg schied nach der Vorrunde aus. Als Aufgebot für Rimpar kündigt Bolze "eine gemischte Mannschaft" an, die von Kai Kuhlmann, Trainer der zweiten Mannschaft, betreut werde.
Sieger Hallen-Bezirksmeisterschaft2024 (in Rimpar): TSV Rottendorf (7:6 n.S. gegen die FT Schweinfurt).
2023 (in Rimpar): FT Schweinfurt (4:0 gegen den VfR Aschaffenburg-Nilkheim).
2020 (in Rimpar): SV Ebelsbach (1:0 gegen den SV-DJK Oberschwarzach).
2019 (in Haßfurt): SV-DJK Oberschwarzach (5:3 gegen den TSV Gochsheim).
2018 (in Aschaffenburg): TSV Rottendorf (2:1 gegen den TSV Großbardorf).
2017 (in Münnerstadt): SV Euerbach/Kützberg (5:3 gegen den 1. FC Sand).
2016 (in Kitzingen): 1. FC Sand (3:0 gegen den ASV Rimpar).
2015 (in Schweinfurt): SV Euerbach/Kützberg (7:5 n.S. gegen den FC Geesdorf).
2014 (in Aschaffenburg): TSV Unterpleichfeld (6:4 n.S. gegen Alemannia Haibach).jst