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Fußball: Landesliga Nordwest: Alles Meyer beim TSV

Fußball: Landesliga Nordwest

Alles Meyer beim TSV

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    Wenn der Vater mit dem Sohn . . .: Hans-Jürgen (links) und Julian Meyer spielen gemeinsam beim TSV Kleinrinderfeld.
    Wenn der Vater mit dem Sohn . . .: Hans-Jürgen (links) und Julian Meyer spielen gemeinsam beim TSV Kleinrinderfeld. Foto: Foto: Stephan rinke

    Auf den ersten Blick ist die Verwandtschaft nicht offensichtlich: Auf der einen Seite der ruhige, gelassene Julian, auf der anderen der redselige Vater Hans-Jürgen. Doch nicht nur der Familienname Meyer eint die beiden, sondern ein ganz besonderer Moment vom vergangenen Dienstag, als beide gemeinsam für den TSV Kleinrinderfeld in der Fußball-Landesliga auf dem Rasen standen.

    Neun Ausfälle hatten TSV-Trainer Harald Funsch dazu gezwungen, kreativ zu werden. Selbst Co-Trainer Ralf Scherbaum saß als Auswechselspieler beim 3:2-Sieg beim FC Viktoria Kahl am Spielfeldrand. Aus reiner Verzweiflung setzte er Meyer senior, der vor der Saison vom SV Kist zu seinem Heimatverein zurückgekehrt war, trotz seiner 48 Jahre aber nicht auf die Bank. „Ich habe die ganze Vorbereitung mitgemacht und mir durchaus Hoffnungen auf einen Einsatz gemacht. Dass ich jetzt mit meinem Sohn auf dem Platz stehen konnte, macht mich natürlich besonders stolz. Das kommt schließlich nicht so oft vor – schon gar nicht in der Landesliga“, sagt Meyer.

    „Ein schönes Gefühl“

    „Während des Spiels habe ich nicht darüber nachgedacht, aber danach war es schon ein schönes Gefühl gewesen. Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass wir noch einmal zusammen auf dem Feld stehen würden“, erinnert sich der 21-jährige Julian, der sich mittlerweile als Linksverteidiger in der Mannschaft etabliert hat. „Für mich war Julian schon immer ein fertiger Spieler, der lernfähig, fleißig und geduldig ist“, lobt Meyer seinen Sohn. Er selbst war einst mit dem Würzburger FV in die Landesliga aufgestiegen, als Trainer betreute er später den SV Waldbrunn, den TSV Eisingen und den SV Kist.

    Gelernt habe Julian von seinem Vater vor allem das Meckern, scherzen die beiden, die sich auch in der Bewertung des Trainerteams um Funsch und Scherbaum einig sind. „Sie reden viel mit den jungen Spielern, beachten jedes Detail und machen gutes Training. Harald ist ganz einfach ein Fanatiker, der sehr akribisch arbeitet“, loben beide.

    Ebenfalls einig sind sich beide bei der Bewertung der eigenen Mannschaft. „Wir haben viel Potenzial. Ich möchte auf jeden Fall am Ende besser dastehen als in der vergangenen Saison mit Platz sieben. Wir haben gegen Kahl gezeigt, dass wir stark genug sind, um in der Liga jeden zu schlagen“, gibt sich Julian selbstbewusst und würde mittelfristig unter Funsch auch gerne die Tabellenspitze angreifen.

    Ob er dabei noch einmal mit seinem Vater auf dem Feld stehen kann, bleibt offen. „Ich gebe immer mein Bestes und halte mich bereit“, ist Vater Meyer nach wie vor motiviert und scherzt: „Eigentlich ist es ja ein schlechtes Zeichen, wenn ich eingewechselt werde, da dass normalerweise heißt, dass wir weit zurückliegen. Gegen Kahl hat es ja aber geklappt.“ Dass die beiden Meyer dabei nur für einen kurzen Moment in der Nachspielzeit zusammen auf dem Platz standen, schmälert den besonderen Moment freilich nicht.

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