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Basketball: Bundesliga: Analyse zum Sieg der Würzburg Baskets gegen Frankfurt: Wächst das Team nach der Davis-Trennung besonders zusammen?

Basketball: Bundesliga

Analyse zum Sieg der Würzburg Baskets gegen Frankfurt: Wächst das Team nach der Davis-Trennung besonders zusammen?

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    Addition durch Subtraktion? Möglicherweise wachsen die Würzburg Baskets als Team besser zusammen, obwohl mit Mike Davis Jr. ein bisher essenzieller Bestandteil in Zukunft fehlen wird.
    Addition durch Subtraktion? Möglicherweise wachsen die Würzburg Baskets als Team besser zusammen, obwohl mit Mike Davis Jr. ein bisher essenzieller Bestandteil in Zukunft fehlen wird. Foto: Julien Becker

    Die FIT/One Würzburg Baskets sind zurück in der Erfolgsspur. Durch den schlussendlich souveränen 89:70 (40:35)-Erfolg gegen die Frankfurt Skyliners ist der Würzburger Basketball-Bundesligist in der Tabelle weiterhin Fünfter. Die Bilanz von sechs Siegen und drei Niederlagen teilen die Domstädter mit dem Dritten München und dem Vierten Chemnitz.

    Im Main-Derby gewannen die Würzburger alle vier Spielabschnitte. Nur kurz kam im Schlussviertel die Sorge auf, dass die Baskets erneut eine deutliche Führung aus der Hand geben könnten. Einer, der sich dagegen stemmte, war Mike Lewis II. Neun der nächsten elf Würzburger Zähler erzielte der gebürtige US-Amerikaner, der im zurückliegenden Länderspielfenster für Katar gespielt hatte. "Er hat bei der Nationalmannschaft seine Qualitäten gezeigt und diese auch heute aufs Feld gebracht", erklärte Baskets-Trainer Sasa Filipovski, der nicht überrascht war vom Auftreten des 26-Jährigen.

    Es fehlen fast 15 Punkte pro Spiel

    Die alles dominierende Frage am Dienstagabend war natürlich, wie die Würzburger Mannschaft nach der Trennung von Mike Davis Jr. die entstandene Lücke füllen würde und ob sich im Teamgefüge nun etwas ändern würde. Wettbewerbsübergreifend hatte der Flügelspieler pro Spiel immerhin fast 15 Punkte erzielt und mehr als zwölf Mal auf den Korb geworfen.

    Seit der ebenso knappen wie vermeidbaren Niederlage in Holon am letzten Dienstag hatte Filipovski deshalb viele Einzelgespräche geführt, ein ausführliches auch mit Lewis II. Die beiden teilen ein Faible für Psychologie. An der Universität von Duquesne hat der aus Georgia stammende Aufbauspieler sogar in diesem Fach seinen Abschluss gemacht.

    Saisonbestwert bei den Assists

    "Es ging um meine Ziele, die veränderte Rolle und das Leben eben", berichtete Lewis II, der am Dienstag insgesamt 18 Punkte beisteuerte, den Rest der Unterhaltung aber gerne für sich behalten wollte. Noch lässt sich nicht abschließend beurteilen, wie die Würzburger die Davis-Lücke schließen werden, aber Lewis II hat sich am Dienstag um mehr Verantwortung im Team beworben

    Er selbst sieht sich als einen der Anführer des Teams, auch wenn er bisher in keiner Partie in der Startaufstellung stand. "Nicht, wer am Anfang auf dem Feld steht, ist wichtig, sondern wer die Spiele beendet", kommentierte Filipovski das. In die erste Fünf war übrigens der athletische und etwas größere Flügelspieler Nelson Phillips gerutscht.

    Soweit zu den offensichtlichen Veränderungen, die auch Laien nach dem Spiel am Statistikbogen ablesen konnten. Dort war auch zu lesen, dass die Würzburger am Dienstag mit 22 direkten Korbvorlagen einen Saisonbestwert aufstellten. Diesen direkt mit der Vertragsauflösung von Davis Jr. zu verknüpfen, wäre aber zu einfach. Der Effekt, den sich der Verein erhofft, dürfte langfristiger und teaminterner sein und sich vor allem im Trainingsalltag wiederfinden.

    Spielstil wird gleich bleiben

    Der Spielstil der Würzburger wird sich nicht groß verändern. Die Baskets spielten vor der Partie vom Dienstag mit deutlichem Abstand die wenigsten direkten Korbvorlagen, was am auf Eins-gegen-eins-Situationen zentrierten Spiel liegt. Natürlich wünscht sich Filipovski, dass aus diesen Situationen mehr Pässe und Ballbewegung entstehen, weil die Gegner einen zweiten Verteidiger schicken müssen.

    Noch sind die Würzburger Aufbauspieler hier nicht so weit, doch beim verbliebenen Personal glaubt der Würzburger Trainer an eine Entwicklung, die er Davis Jr. wohl nicht mehr zugetraut hat. Erste Ansätze waren gegen Frankfurt auf jeden Fall erkennbar.

    Basketball: Bundesliga, Männer
    FIT/One Würzburg Baskets – Frankfurt Skyliners 89:70 (23:19, 17:16, 20:16, 29:19)
    Würzburg: Seljaas 23, Jackson 22, Mike Lewis II 18, Klassen 13, Phillips 8, Williams 3, Ugrai 2, Wank, Bleck, Steinbach, Skladanowski.
    Frankfurt: Muenkat 23, Tubutis 10, Coplin 9, Theodore 7, Parsons 7, Calvin 6, Heckmann 4, Brenneke 4, Philipps, Lanmüller, Kordel, Zeeb (beide nicht eingesetzt).
    Rebounds: 35 – 24. Vorlagen: 22 – 21. Ballverluste: 14 – 14. Treffer aus dem Feld: 28/54 (52%) – 26/57 (46%). Dreier: 16/33 (57%) – 14/27 (52%). Freiwürfe: 17/22 (77%) – 6/9 (67%). Zuschauende: 2649.

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