"Der Pokal hat in unserer Sammlung noch gefehlt", sagte Baskets-Cheftrainer Denis Wucherer nach der Siegerehrung in der Hagener Kullmann-Arena und konnte sich ein schelmisches Grinsen nicht verkneifen. In der Tat war es eine eindrucksvolle Trophäe, die die Korbjäger von Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg da am Sonntagabend in die Höhe recken durften.
Ein Sieg, der gut tut
Und auch wenn es natürlich nur ein Vorbereitungsturnier war, so war den mainfränkischen Gästen die Freude über den Gewinn des "REWE-Cups" anzumerken. "Jeder Sieg tut gut. Klar ist es noch Vorbereitung. Aber es geht auch darum, sich einzuspielen und zu sehen, was jeder Spieler kann und nicht kann", resümierte Baskets-Kapitän Felix Hoffmann.
Am Samstagabend hatten die Würzburger zunächst mit dem gastgebenden Zweitligisten ihre liebe Not, lagen nach dem ersten Viertel mit 14:24 zurück und schafften es erst im Laufe der zweiten Halbzeit, den Klassenunterschied deutlich zu machen. Am Ende standesgemäß mit 77:67 (14:24, 35:36, 57:53) setzten sich Würzburger durch, "auch wenn es nicht einfach war. Man hat gemerkt, dass wir nach drei Wochen Vorbereitung etwas schwere Beine hatten und Hagen bereits 14 Tage länger in der Vorbereitung ist", so Wucherer, der auch Sonntag dann im Endspiel gegen Fraport Skyliners Frankfurt seinen Spielern keine frischeren Beine attestierte, "aber vom Kopf waren wir bereit für das erste Duell mit einem Liga-Konkurrenten. Frankfurt ist ein Gegner, der traditionell mit einer gewissen Physis spielt, und unsere Intensität war gerade in der zweiten Halbzeit sehr ordentlich", freute sich Wucherer über die Leistungssteigerung seiner Schützlinge im Endspiel.
Offensiv noch Luft nach oben
Dort hatten sich die Hessen dank hoher Trefferquoten aus der Distanz (acht von zehn Dreiern in der ersten Hälfte) bis zum Seitenwechsel ein Zehn-Punkte-Polster erspielt (43:33). Doch die Würzburger legten in Sachen Physis im zweiten Durchgang noch eine Schippe drauf und durften am Ende mit 71:64 (22:20, 33:43. 53:53) über den sechsten Sieg in der Vorbereitung im sechsten Spiel jubeln. "Die Energieleistung in der zweiten Halbzeit nach einem anstrengenden Wochenende war entscheidend", sagte Hoffmann, und Wucherer ergänzte: "Offensiv ist sicher noch Luft nach oben, die Würfe fallen noch nicht, aber das ist normal zu diesem Saisonzeitpunkt. Aber insgesamt sind wir im Plan, ich bin Stand heute sehr zufrieden mit dem Kader, vor allem aber mit den Charakteren der Spieler."
Gegen Hagen punkteten: D. Rodriguez 23/3 Dreier, Hunt 12/1, Stanic 8, King 7/1, Moller 6, Skele 6, Albus 5/1, Buford 4, Böhmer 2, Hoffmann 2, Carvacho 2.
Gegen Frankfurt punkteten: Bufford 14/2, Stanic 13, Moller 10/2, Hunt 8, D. Rodriguez 7, Carvacho 6, Skele 5/1, Böhmer 4, Hoffmann 2, Y. Rodriguez 2.