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Basketball: Bauermann bekommt bei Baskets Vertrag bis 2020

Basketball

Bauermann bekommt bei Baskets Vertrag bis 2020

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    Was andere, auch zahlreiche überregionale Medien an diesem Samstag beinahe schon als Sensation verkauften, und was diese Redaktion bereits am gestrigen Freitag vermeldet hatte, ist nun auch offiziell bestätigt worden: Dirk Bauermann wird neuer Trainer beim Basketball-Bundesligisten s.Oliver Würzburg. Der frühere Bundestrainer tritt sein Amt bereits am Neujahrstag an, an dem er die Spieler zur ersten Übungseinheit bittet. Der 59-Jährige erhält einen für deutsche Liga-Verhältnisse eher ungewöhnlich langen Vertrag: Bis Ende der Saison 2019/20 haben sich die Baskets und Bauermann verpflichtet - ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Würzburgs Basketballer einiges vorhaben in den nächsten Jahren.

    "Für Dirk Bauermann sprach neben seiner Vita natürlich seine langfristige Perspektive, die er für den Standort Würzburg gedenkt umzusetzen", sagt Gunars Balodis. Wie bereits bei dem am Freitagnachmittag verkündeten Rausschmiss von Trainer Douglas Spradley (wir berichteten ausführlich) spricht derzeit  ausschließlich der für den kaufmännischen Bereich zuständige Geschäftsführer im Namen des Klubs. Steffen Liebler, der für den sportlichen Bereich zuständige Geschäftsführer, wird in Mitteilungen des Vereins gar nicht mehr erwähnt. Auch telefonisch war er nicht zu erreichen. Auf den ersten Blick könnte es erscheinen, dass sich das Machtgefüge bei den Baskets derzeit verschiebt. Wer aber das Innenleben des Klubs ein wenig besser kennt, kann auch auf die Idee kommen, dass sich Liebler derzeit einfach ein bisschen zurücknimmt, weil er nicht mit allen aktuellen Entwicklungen konform geht.

    Der neue Baskets-Trainer Bauermann betreute zuletzt die Nationalmannschaft des Iran, seine letzte Anstellung in der Bundesliga endete 2012 beim FC Bayern München, als er von Uli Hoeneß gekündigt worden sein soll. Von 2003 bis 2011 trainierte Bauermann die deutsche Nationalmannschaft, mit der er 2005 bei der Europameisterschaft, bei der der aus Würzburg stammende Dirk Nowitzki (mit 183 Punkten in sieben Partien) zum wertvollsten Spieler gewählt wurde, das Finale gegen Griechenland 62:78 verlor. Bei der EM 2007 kam Bauermann mit dem DBB-Team auf Platz fünf. Mit Leverkusen und Bamberg gewann Bauermann neun Meistertitel. Vier Mal hat er den Pokal gewonnen.

    Mit nur fünf Siegen aus 16 Ligaspielen dümpeln die Baskets derzeit auf Platz 14 der Liga herum - beim erklärten Ziel, erneut die Play-off-Plätze zu erreichen, ist das natürlich reichlich enttäuschend. Das Auftaktprogramm hat es für Bauermann jedenfalls in sich: Am nächsten Freitag geht es zu den Göttingern, die erst jüngst mit gerade einmal einem Punkt Unterschied bezwungen wurden. Und weil die Partie in Bonn wegen deren Pokal-Qualifikation verlegt wurde, kommt es danach zu zwei Treffen mit ehemaligen Arbeitgebern Bauermanns: Ende Januar empfangen die Würzburger Bayern München, das Wochenende darauf geht's zum Frankenderby nach Bamberg, wo Bauermann nicht gerade im Frieden geschieden ist.

    Ohne ihn freilich hätte es die bis in die europäische Spitze reichende Entwicklung der Bamberger auch nicht gegeben. Am Montag stellen die Baskets Bauermann offiziell vor. Man darf erwarten, dass er dann sagt, wohin die Reise mit Würzburgs Basketballern gehen soll.

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