Es war eine ordentliche Vorstellung, aber eben auch eine Niederlage. "Und damit sollte man nie zufrieden sein", sagte Kickers-Trainer Torsten Ziegner nach dem 1:2 des Würzburger Fußball-Drittligisten im alten Mainzer Stadion am Bruchweg, wo heute das Nachwuchsleistungszentrum des Bundesligisten beheimatet ist. Die Kickers hatten gegen das Erstliga-Team des FSV, das erst am Beginn seiner Vorbereitung steht, auf Augenhöhe agiert, war durch ein fein herausgespieltes Tor von Saliou Sane (14.) in Führung gegangen. Jeremiah St. Juste (21.) und Jean-Paul Boetius (21.) drehten die Partie noch vor dem Seitenwechsel zu Gunsten der Gastgeber. "Das Spiel ist durch eine Standardsituation gekippt. An solchen Dingen müssen wir bis zum Saisonstart arbeiten", ärgerte sich Ziegner, der auf Angreifer Maximilian Breunig verzichten musste, weil sich dieser von den Nachwirkungen seiner Corona-Impfung erholen sollte.

Abwehrmann Christian Strohdiek stellte trotz der Niederlage fest, "dass wir auf einem richtig guten Weg sind." Der 33-Jährige wird die Kickers bei den Spielen der kommenden Saison als Kapitän aufs Feld führen. Das gab der Klub am Freitag bekannt. Der 33-Jährige, hatte vor seinem Wechsel an den Dallenberg im Januar mit einem Jahr Unterbrechung, in dem er für Fortuna Düsseldorf kickte, 20 Jahre das Trikot des SC Paderborn getragen und war auch bereits bei den Westfalen Spielführer. "Er ist ein absoluter Leadertyp auch in der Kabine. Mit seiner enormen Erfahrung wird er auch uns als Trainerteam helfen, begründete Ziegner seine Entscheidung für Strohdiek. Strohdieks Stellvertreter wird Torhüter Hendrik Bonmann. Auch das hat Ziegner bestimmt. Den Mannschaftsrat bilden neben Strohdiek und Vize-Kapitän Bonmann Lars Dietz, David Kopacz sowie Robert Herrmann.

Die Führungsrollen sind also bestimmt und Ziegner hat auch einen Großteil seines Teams für den Saisonstart am 24. Juli bei 1860 München bereits im Kopf. "Aber auf zwei, drei Positionen gibt es auch noch einen echten Kampf", so Ziegner