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Basketball-Bundesliga: Männer: Dank Seljaas-Comeback und Washingtons Stilwechsel: Die Würzburg Baskets gewinnen auch in Rostock

Basketball-Bundesliga: Männer

Dank Seljaas-Comeback und Washingtons Stilwechsel: Die Würzburg Baskets gewinnen auch in Rostock

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    Isaiah Washington beim Abschluss in Korbnähe. Der US-Amerikaner probierte es am Samstag weniger von der Dreierlinie, erzielte aber trotzdem 16 Punkte.
    Isaiah Washington beim Abschluss in Korbnähe. Der US-Amerikaner probierte es am Samstag weniger von der Dreierlinie, erzielte aber trotzdem 16 Punkte. Foto: HMB Media/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn

    Als am frühen Sonntagmorgen gegen fünf Uhr der Mannschaftsbus der Würzburg Baskets wieder die Stadtgrenze passierte, hatten Würzburgs Erstliga-Korbjäger nach der längsten Auswärtsfahrt der Saison nicht nur zwei weitere Punkte im Gepäck. Das 91:78 (46:40) bei den Rostock Seawolves zum Abschluss der Vorrunde hatte Klub-historische Bedeutung. Der siebte Auswärtssieg im neunten Spiel war gleichzeitig der elfte in der 16. Saisonpartie.

    Noch nie in der Baskets-Geschichte gab es im Oberhaus mehr Erfolge in einer Halbserie zu feiern, das noch nicht terminierten Heimspiel gegen Kellerkind Göttingen sogar noch in der Hinterhand. "Aktuell bin ich vor allem etwas müde, weil ich im Bus nicht zur Ruhe kam und dann auch daheim nicht schlafen konnte. Aber natürlich bin ich sehr glücklich. Wir haben bislang einen fantastischen Job in dieser Spielzeit gemacht, wirklich großartig", resümierte Baskets-Cheftrainer Saša Filipovski am Sonntagvormittag am Telefon.

    Kein Bier für die Würzburg Baskets

    Von einer gelösten, aber keineswegs überbordenden Stimmung auf der Heimfahrt wusste der 49-jährige Slowene zu berichten: "Wir waren von den letzten 36 Stunden über 16 Stunden mit dem Bus unterwegs. Die Freude bei den Spielern war spürbar, aber sie waren auch erschöpft." Ob es denn zur Feier des Tages wenigstens ein Bierchen an Bord gab: "Of course not", – natürlich nicht – lautete die knappe Antwort des Slowenen. Verdient gehabt hätten sich die Baskets einen Schluck gut gekühlten Gerstensaft durchaus für ihre Leistung an der Ostsee, wo sie weiter scheinbar unbeirrt die Erfolgswelle ritten.

    Denn einmal mehr in dieser Spielzeit zeigten die Mainfranken, warum sie sich aktuell völlig zu Recht im Dunstkreis der Spitzengruppe auf einem Play-off-Platz tummeln. Nach einem 16:3-Blitzstart (4. Minute) kamen die Gastgeber zwar besser in die Partie, gingen Mitte des zweiten Viertels sogar kurzzeitig in Führung (29:28/15.). Doch die Art und Weise, wie die Würzburger in der Folgezeit wieder die Kontrolle über die Partie gewannen und in der zweiten Halbzeit keinerlei Zweifel am Sieg mehr aufkommen ließen, war schlicht beeindruckend.

    "Wir haben unseren Spielplan sehr gut umgesetzt, uns auch von einer kleinen Schwächephase im zweiten Abschnitt nicht irritieren lassen. Es war ein starker Auftritt und verdienter Sieg von uns, zu dem jeder seinen Beitrag geleistet und uns gute Minuten gegeben hat", sagte Filipovski.

    Seljaas und Washington ragen heraus

    Zwei Korbjäger ragten auf Seiten der Würzburger aus dem geschlossenen Mannschaftsauftritt heraus. Zum einen Rückkehrer Zac Seljaas, für den Nachverpflichtung Emmanuel Little als siebter und damit überzähliger Importspieler im Kader weichen musste. Nur sechs Ausländer dürfen auf dem Spielberichtsbogen stehen.

    Seljaas feierte exakt vier Wochen nach seinem beim 98:96-Auswärtssieg in Crailsheim erlittenen Bruch der Wurfhand sein Comeback – und was für eines: mit 21 Punkten, darunter vier erfolgreiche Drei-Punkte-Würfe, und neun Rebounds stellte der US-Fanliebling einen persönlichen Liga-Bestwert auf – und wurde von seinem Headcoach in höchsten Tönen gelobt: "Zac ist ein unglaublicher Typ. Er hat keine Trainingseinheit verpasst, hat mit der linken Hand geworfen. Während andere in so einer Situation vielleicht Urlaub machen, ist er in Form geblieben."

    Einen ebenso starken Auftritt legte sein Landsmann Isaiah Washington aufs Parkett. Der Guard hatte bislang in der Saison vor allem jenseits der 6,75-Meter-Linie seinen Aktionsradius, zuletzt aber gingen die Trefferquoten nach unten. In Berlin traf der 25-Jährige nur einen seiner neun Versuche. In Rostock nahm er nur einen einzigen Dreier, und den im bedeutungslosen letzten Angriff der Partie. Stattdessen attackierte der 1,85-Meter-Mann immer wieder erfolgreich den Korb und kam am Ende auf 16 Zähler.

    "Isaiah ist noch immer ein junger und entwicklungsfähiger Spieler. Wir haben unter der Woche gesprochen und ich habe ihm gesagt, dass wir als Team auch andere Dimensionen seines Spiels benötigen. Das hat er hervorragend umgesetzt, taktisch war es sicher sein bislang bestes Spiel für uns", resümierte Filipovski, der nach dem achten Sieg aus den letzten neun Begegnungen dem Rückrunden-Auftakt am kommenden Sonntag, 28. Januar, gelassen entgegensehen kann. Zu Gast ist dann um 15.30 Uhr in der bereits nahezu ausverkauften tectake-Arena Ex-Serienmeister Alba Berlin.

    Die Statistik des SpielsBasketball-Bundesliga, MännerRostock Seawolves – Würzburg Baskets 78:91 (13:23, 27:23, 14:22, 24:23)Rostock: Goodwin 20 (9 Rebounds), Nelson 18/4 Dreier, Lockett 12, Carter 6/2, Amaize 6/2, Alston Jr. 5/1, Clark 4, Theis 4/1, Drews 3/1, Gloger.Würzburg: Seljaas 21/4 (9 Rebounds), Washington 16, Livingston 11 (8 Assists), Bess 11/3 (7 Rebounds), Klassen 10, Ugrai 9/1, Welp 7/1, Perry 6/1, Ndi, Hoffmann (nicht eingesetzt).Rebounds: 37 - 41Vorlagen: 18 - 18Ballverluste: 11 – 9Treffer aus dem Feld: 29/70 (41 %) – 33/68 (49 %)Dreier: 11/32 (34%) – 10/30 (33 %)Freiwürfe: 9/15 (60 %) – 15/21 (71 %)Zuschauende: 4022Quelle: BBL

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