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Basketball: Bundesliga: Das Ende der Leidenszeit von Chris McNaughton

Basketball: Bundesliga

Das Ende der Leidenszeit von Chris McNaughton

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    Zuversichtlicher Blick: Baskets-Neuzugang Christopher McNaughton hofft gegen Braunschweig nach über zweimonatiger Verletzungspause auf seine Rückkehr aufs Bundesliga-Parkett.
    Zuversichtlicher Blick: Baskets-Neuzugang Christopher McNaughton hofft gegen Braunschweig nach über zweimonatiger Verletzungspause auf seine Rückkehr aufs Bundesliga-Parkett. Foto: Foto: Fabian Frühwirth

    Es weihnachtet. Ein klein wenig zumindest, auch bei den s. Oliver Baskets. Zumindest werfen die besinnlichen Tage bei Würzburgs Erstliga-Korbjägern ihre Schatten voraus. Über 250 Karten für Sponsoren, Gönner und Freunde des Basketball-Bundesligisten sind diese Tage in der Baskets-Geschäftsstelle von den Spielern zu signieren. Neuzugang Christopher „Chris“ McNaughton ist am Freitagnachmittag an der Reihe. Gut gelaunt und sichtlich entspannt unterschreibt er geduldig die Danksagungen mit seinem Namen und der Trikot-Nummer 13. Auch dass sich erst der dritte Goldlack-Stift endlich als funktionstüchtig erweist, tut der ungezwungenen Atmosphäre keinen Abbruch.

    Die Vorweihnachtszeit, das ist zu spüren, sie ist für den 30-Jährigen das Ende der Leidenszeit. Gleich im ersten Saisonspiel am Tag der Deutschen Einheit gegen Bayreuth erlitt McNaughton einen Teilabriss des Syndesmosebandes, am Mittwoch beim EuroCup-Gastspiel in Mariupol gab er nach fast neunwöchiger Zwangspause sein Comeback: „Es war ein geiles Gefühl und ich bin einfach wieder froh, auf dem Parkett zu stehen“, beschreibt er seine Gefühlslage. Die zurückliegenden zwei Monate waren für den mit 2,11 Metern größte Spieler im Team nicht einfach. „Gerade am Anfang, als nicht klar war, was es genau ist, wie lange es dauert und ob ich sogar operiert werden muss, war ich schon sehr deprimiert“, erinnert sich McNaughton. Die schlimmste Phase aber sei gewesen, als er mit Spezialschuh und Krücken zur Tatenlosigkeit verdammt war. „Du versetzt dich da ein bisschen in die Trainerrolle. Klar feuerst du deine Mitspieler an, aber von außen hast du kaum Einfluss.“

    Umso härter arbeitete er in der Rehabilitation an seiner Rückkehr, schaute trotz Verletzung bei fast jeder Trainingseinheit seiner Teamkollegen zu. „Meine Frau Ashley hat mich nicht wirklich öfter gesehen als sonst“, sagt der 19-fache Nationalspieler schmunzelnd, dessen Heilungsprozess positiver verlief als zunächst prognostiziert. Statt um Weihnachten kann der Center bereits jetzt wieder ins Geschehen eingreifen, wenngleich es wohl noch einige Zeit dauern wird, bis er seine volle Leistungsfähigkeit wieder erreicht hat. „Ich war zwar immer Bestandteil des Teams, aber natürlich habe ich viele Spiele verpasst. Mir fehlt noch die Spielpraxis, und aufgrund der vielen Reisen hatte ich kaum eine Chance, mit der Mannschaft zu trainieren. Wir müssen uns erst wieder aneinander gewöhnen“, bittet der Deutsch-Amerikaner um Geduld.

    Trotz des unverschuldet-unglücklichen Einstands in Würzburg hat McNaughton den Wechsel in Domstadt nicht bereut. Nach jeweils einjährigen Stationen in Göttingen, Oldenburg und zuletzt Bremerhaven freut sich der gebürtige Ansbacher mit dem fränkisch-amerikanischen Akzent, „dass ich hier jetzt für mindestens zwei Jahre bleibe und Teil von etwas bin, das hier am Entstehen ist.“ Dass er bei den Baskets mit vielen ehemaligen Göttinger Mitspielern wieder zusammen auf Korbjagd geht, „war natürlich auch in meinen Gedanken. Mir hat damals die Atmosphäre in der Mannschaft und die Intensität, mit der wir gespielt haben, gefallen.“

    Jetzt aber will McNaughton für die Baskets so richtig angreifen, am liebsten schon an diesem Sonntag gegen Braunschweig: „Wir haben jetzt noch zwei Tage Training. Ich hoffe, dass ich dem Team ein paar Minuten helfen kann.“

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