Mit einem neuen unterfränkischen Rekord hat der Reichenberger David Scheller, der für die TG Würzburg startet, bei den deutschen Jugend-Meisterschaften in Hannover in der Altersklasse der U 16 über 3000 Meter mit einem beherzten Rennen den deutschen Vizemeistertitel geholt.
Dem 15-jährigen Schüler des Würzburger Röntgen-Gymnasiums gelang dabei eine deutliche Steigerung seiner bisherigen persönlichen Bestzeit um zehn Sekunden auf 8:50,30 Minuten. Erst vor kurzem hatte er auf dieser Distanz auch den bayerischen Meistertitel gewonnen.
Sprung ins Ziel und auf Platz zwei
Angereist mit der zweitbesten Meldezeit hinter dem Hanauer Tristan Kaufhold, zählte David Scheller bereits im Vorfeld des Wettkampfes zu einem der Anwärter auf den Titel. Dass sich im Verlauf des Rennens mit dem Niedersachsen Elias Matthäus (SC Weyhe) noch ein weiterer Medaillenkandidat in das Titelrennen einmischen würde, war nicht zu erwarten gewesen, machte aber das Rennen bis zur letzten Sekunde spannend.
Scheller gelang es nämlich im Schlussspurt auf den letzten Metern, den zwischenzeitlich vor ihm liegenden Matthäus mit einem Zielsprung noch vom zweiten Platz zu verdrängen und sich selbst mit einem Vorsprung von fünf Hundertstelsekunden den deutschen Vizemeistertitel zu sichern.
Wie eng das schnelle 3000-Meter-Rennen war, zeigte auch, dass der Sieger Tristan Kaufhold mit 8:49,60 Minuten nur sieben Zehntelsekunden vor David Scheller lag und dessen späten Schlussspurt gerade noch entfliehen konnte. "Ich bin mit Silber megahappy, der letzte Kilometer war extrem hart, und ich bin froh, dass ich da so dagegenhalten konnte", sagte David Scheller nach dem Rennen.
Rennen mit internationalem Niveau
Welche Qualität das Rennen hatte, war auch daran zu erkennen, dass es von der Renngestaltung her dem internationalen Niveau entsprach: Denn nach zwei gleichmäßigen ersten 1000-Meter-Abschnitten mit je 3:01 Minuten glich der letzte Abschnitt einem Steigerungslauf in 2:48 Minuten und endete schließlich mit einer 63-Sekunden-Schlussrunde.

Als zusätzlichen Lohn für seine Leistung sprach Nachwuchs-Bundestrainer Benjamin Schelf dem unterfränkischen Lauftalent, das den 46 Jahre alten Rekord der unterfränkischen Aschaffenburger Laufikone Klaus-Peter Nabein um sieben Sekunden verbesserte, die Berufung in den Nachwuchs-Nationalkader aus.