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Fußball: Regionalliga Bayern: Debüt, Sieg, aber kein Tor: Kickers-Trainer Marco Wildersinn lobt Pascal Moll dennoch für dessen Einstand

Fußball: Regionalliga Bayern

Debüt, Sieg, aber kein Tor: Kickers-Trainer Marco Wildersinn lobt Pascal Moll dennoch für dessen Einstand

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    Pascal Moll bei seinem Debüt für die Würzburger Kickers beim 1:0-Sieg bei der SpVgg Ansbach.
    Pascal Moll bei seinem Debüt für die Würzburger Kickers beim 1:0-Sieg bei der SpVgg Ansbach. Foto: foto2press/Römer

    Ganz perfekt war das Debüt von Pascal Moll bei den Würzburger Kickers nicht. Am Freitagabend war der 22-Jährige das erste Mal bei einem Spiel der Rothosen dabei. Ein erfolgreiches, schließlich gewannen die Würzburger mit 1:0 bei der SpVgg Ansbach. Und sein Trainer Marco Wildersinn wechselte ihn rund eine Viertelstunde vor Schluss auch ein. Moll spielte in der Schlussphase einen perfekten Pass auf Tim Sausen, der Ansbachs Keeper Heiko Schiefer umkurvte – und mit links nur das Außennetz traf.

    Nichts wurde es also mit dem ersten Assist für Moll, der Sausens Fehlschuss nach dem Schlusspfiff mit einem Lächeln nehmen konnte. "Ich vergebe ihm das, ich kenne ihn schon länger." Der Neuzugang war trotzdem zufrieden mit seinem ersten Auftritt für die Kickers. Wichtig sei es gewesen, reinzukommen, mal wieder 20 Minuten zu spielen.

    Zuletzt war Moll vereinslos gewesen, hatte also nur auf unterklassigem Niveau trainieren können. "Ich merke, dass ich richtig Bock auf die Aufgabe mit den Kickers habe und hoffe, das hat man heute gesehen", sagte er.

    Trainer Marco Wildersinn war mit dem Debüt des Offensivmanns ebenfalls zufrieden. Auch wenn sich Moll bereits wenige Sekunden nach seiner Einwechselung eine Gelbe Karte abholte. "Er hat gleich gezeigt, dass er da ist mit der Karte", sagte Wildersinn. "Danach: Ballsicherheit, Tempo, Zug nach vorne, Spielverständnis. Das hat er in den 20 Minuten alles auf den Platz gebracht."

    Länger habe der Trainer Moll nicht spielen lassen wollen, "weil er erst zweimal im Training war und ich ihn noch nicht gut genug kenne". Generell sei Molls Einstand gelungen gewesen, ein Tor hätte ihn perfekt gemacht. "Aber auch so war es eine gute Leistung von ihm", lobte Wildersinn.

    Marco Wildersinn ist sicher, dass Tim Sausen bald auch in der Liga trifft

    Weniger zufriedenstellend war indes die kaum vorhandene Gefahr nach Standardsituationen bei den Kickers. "Aber wir haben viele Standards rausgeholt, weil wir viele Situationen im vorderen Drittel hatten", relativierte Wildersinn. Generell habe seine Mannschaften viele Möglichkeiten gehabt, Tore zu erzielen. "Haben wir nicht geschafft, von daher werden wir alles, was die Offensive angeht, weiter trainieren."

    Und auch Wildersinn ist nicht böse, dass Sausen seine Riesenchance zum 2:0 nicht verwerten konnte. Definitiv werde der Stürmer das verkraften. "Es ist eine Frage der Zeit, bis er auch in der Liga sein erstes Tor macht. Es hängt natürlich auch daran, wie viel Einsatzzeit er bekommt", sagte Wildersinn.

    An Ansbachs Torwart Heiko Schiefer war Tim Sausen (FC Würzburger Kickers) bereits vorbei. Im Tor landete der Ball dennoch nicht. Am Ende nicht weiter schlimm.
    An Ansbachs Torwart Heiko Schiefer war Tim Sausen (FC Würzburger Kickers) bereits vorbei. Im Tor landete der Ball dennoch nicht. Am Ende nicht weiter schlimm. Foto: foto2press/Römer

    In Ansbach habe Sausens Sturm-Konkurrent Saliou Sané gut gearbeitet, es sei aber gut, "wenn man so einen Spieler wie Tim draußen hat, der sich nahtlos einfügt, der auch die Chancen hat." Sausen versprühe immer Gefahr. "Von daher mache ich mir keine Sorgen, dass er seine Tore machen wird", sagte Wildersinn.

    Vielleicht ja schon am Dienstag (18.30 Uhr) im Heimspiel gegen Viktoria Aschaffenburg. Viel trainieren könne man in der Zeit natürlich nicht, sagte Wildersinn. "Es wird darum gehen, bei der Mannschaft wieder Frische zu erzeugen. Die, die heute viel gespielt haben, haben Körner gelassen." Deshalb stehe insbesondere die Regeneration im Fokus.

    Und um Abschlüsse zu trainieren, ist nicht immer viel Bewegung nötig. "Wir werden viele Trainingsformen finden, die am oder im Sechzehner stattfinden, um im letzten Drittel noch besser zu sein, und das Spiel dann früher für uns zu entscheiden", sagte Wildersinn.

    Würzburger Kickers gegen Viktoria Aschaffenburg mit viel Ballbesitz?

    Der Trainer rechnet damit, dass seine Mannschaft gegen die Viktoria noch mehr Ballbesitz haben wird als in Ansbach. Die Kickers wollen sich viele Chancen rausspielen, müssen aber in der Konterabsicherung gut stehen. "Sie werden kompakt stehen und versuchen, Nadelstiche zu setzen und zuzuschlagen", sagte der Trainer am Sonntag.

    Mit zehn Punkten aus sechs Spielen habe Aschaffenburg einen soliden Saisonstart hingelegt, auch wenn es zwischendurch immer mal wieder Niederlagen gab, beispielsweise im Toto-Pokal gegen Ansbach (3:5 im Elfmeterschießen).

    Noch ist offen, ob Tim Kraus schon am Dienstag auflaufen darf

    "Zuletzt haben sie 2:1 gegen Türkgücü München gewonnen, das wird ihnen deutlichen Auftrieb geben. Und sie werden sich noch an die vergangene Rückrunde erinnern, wo sie bei uns einen Punkt geholt haben", sagte Wildersinn. Damals hatte Maximilian Zaiser die Kickers schon in der ersten Spielminute in Führung gebracht, am Ende ging das Spiel 1:1 aus.

    Personell jedenfalls hat Wildersinn volle Auswahl. Aus dem Ansbach-Spiel habe man keinerlei Blessuren mitgenommen, somit stehe jeder Spieler zur Verfügung. Offen ist einzig, ob Tim Kraus, der am Samstag offiziell von den Würzburger Kickers als Neuzugang präsentiert wurde, rechtzeitig eine Spielberechtigung erhält.

    Auskommen müssen die Kickers in Zukunft ohne Torhüter Marc Richter. Wie der Verein am Sonntag mitteilte, wird der Vertrag des Schlussmanns am Dallenberg aufgelöst. "Marc Richter hat in der Reha sehr professionell und zielgerichtet gearbeitet, wodurch er früher zurückgekehrt ist als erwartet. Trotzdem war es aus unserer Sicht nicht zu einhundertprozentig abzusehen, wann er wieder ins Tor zurückkehren wird. Deshalb mussten wir reagieren und haben einen weiteren Torhüter verpflichtet. Vermehrt werden wir jüngeren Torhütern die Chance geben, sich bei uns zu entwickeln", sagte Sportdirektor Sebastian Neumann laut der Mitteilung unter anderem.

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