Wasserball
Bundesliga Männer
SV Würzburg 05 – SSV Esslingen (Samstag, 16.30 Uhr, Wolfgang-Adami-Bad)
Mit einem Heimspiel gegen den SSV Esslingen starten die Wasserballer des SV Würzburg am Samstag in die neue Bundesliga-Saison. Nachdem sich das Team von SV-05-Trainer Jürgen Helmschrott in der vergangenen Spielzeit erst in der Relegation den Klassenerhalt gesichert hatte, peilen die Nullfünfer heuer einen Platz im vorderen Mittelfeld an: „Wir wollen Platz fünf aus der Saison 2008/2009 bestätigen. Insgeheim habe ich sogar die Hoffnung, dass wir das noch um einen Platz toppen können.“
Jürgen Helmschrott, mittlerweile im sechsten Jahr in Folge verantwortlicher Übungsleiter der Würzburger Wasserballer, ist optimistisch. Auch wenn die Konkurrenz wie etwa Waspo Hannover, Wedding oder Weiden merklich aufgerüstet hat. „Zwischen Platz drei und Platz acht wird es wieder sehr eng werden“, weiß der Rekord-Bundesligaspieler der Nullfünfer. Aber auch die Würzburger haben sich verstärkt. Mit Nationalspieler Maximilian Müller (vom ASC Duisburg), Holger Quast (aus Weiden) und Matthias Dornblut (aus Brambauer) kehren drei erfahrene Spieler zum Traditionsklub an den Main zurück. „Das sind Spieler, die uns sicher weiterhelfen. Sie sind torgefährlich und können Verantwortung übernehmen.“
Daran krankte es unter anderem in der vergangenen Saison bei den Nullfünfern, die allerdings auch den Abgang von Philipp Kilian verkraften müssen, der aus beruflichen Gründen nicht mehr ständig aus Darmstadt nach Würzburg pendeln kann. Zudem weilt Torhüter Matthias Försch noch zu einem Studienaufenthalt bis Dezember in den USA, was doppelt problematisch für den Klub ist, da mit Marco Watzlawik der zweite Torhüter die Nullfünfer nach Essen verlassen hat und sich mit Stefan Försch ein weiterer Goalie das Handgelenk gebrochen hat. Somit hat Helmschrott zu Saisonbeginn mit Wolfgang Kraus nur einen Torhüter zur Verfügung: „Da darf natürlich keine Verletzung oder Krankheit dazwischen kommen.“
Zu Pass kommt den Nullfünfern dagegen der Spielplan. Ging es in den letzten Spielzeiten stets gegen mindestens eines der beiden Ausnahmeteams Spandau und ASC Duisburg, trifft man am Samstag mit Esslingen auf einen direkten Konkurrenten um einen guten Play-off-Platz. „Zu Hause müssen wir Esslingen unter normalen Umständen schlagen, auch wenn Esslingen dadurch, dass es bereits im Europapokal im Einsatz war, im Training weiter und eingespielter sein wird.“ Der Optimismus ist trotzdem groß: „Endlich mal keinen Hammer zum Anfang, das ist gut. Sonst sind wir immer mit 0:2 oder 0:4 Punkten gestartet. Das frustriert natürlich schon, auch wenn es gegen die Besten war. Aber mit einem Auftaktsieg läuft vieles leichter.“
Zumal es für die Würzburger vielleicht die letzte Saison vor einem einschneidenden Umbruch werden könnte. „Viele bei uns im Team sind Ende 20 oder Anfang 30 und werden in absehbarer Zeit die Kappe an den Nagel hängen“, fürchtet Helmschrott und mahnt zu verstärkter Jugendarbeit. „Wir haben keine finanziellen Möglichkeiten, um Spieler zu locken. Aber wir haben einige beim Jahrgang 1994 und jünger mit Perspektive. Alexander Försch etwa, bei dem ich mir vorstellen kann, dass er bald Spiele bekommt. Auch andere Talente sind in Sicht. Aber wir müssen schon auch Löcher stopfen“, so Helmschrott, der seine Überlegungen aber gleich mit dem Vermerk „Zukunftsmusik“ versieht. Zunächst nämlich zählt die neue Saison: „Da wollen wir die alte vergessen machen und neu angreifen!“
Rund um den SV 05
Der Kader des SV 05
Tor: Matthias Försch Wolfgang Krauß. Feld: Dominik Fries, Holger Quast, Inaki Urkiaga, Julian Langguth, Simon Stier, Sven Kristand, Dominik Krüger, Maximilian Müller, Mario Ringelmann, Julian Fleck, Jaro Kalinka, Alexander Försch, Jan Gäbler, Stefan Reichert, Stefan Försch, Matthias Dornblut. Trainer: Jürgen Helmschrott.
Die Heimspiele des SV 05
6. November (alle 16.30 Uhr): SSV Esslingen
4. Dezember: SC Wedding
15. Januar: Spandau 04
29. Januar: SV Weiden
5. Februar: ASC Duisburg
12. Februar: Bayer Uerdingen
5. März: Waspo Hannover