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Basketball: Bundesliga: Die Würzburg Baskets verlieren trotz leidenschaftlichen Kampfs ihr Heimspiel gegen die Rostock Seawolves

Basketball: Bundesliga

Die Würzburg Baskets verlieren trotz leidenschaftlichen Kampfs ihr Heimspiel gegen die Rostock Seawolves

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    Sid-Marlon Theis (links) und Nijal Pearson von den Rostock Seawolves verteidigen gegen Tyrese Williams von den Würzburg Baskets. Die Würzburger verloren auch ihr Bundesliga-Heimspiel gegen Rostock und kassierten dadurch die fünfte Niederlage in Folge.
    Sid-Marlon Theis (links) und Nijal Pearson von den Rostock Seawolves verteidigen gegen Tyrese Williams von den Würzburg Baskets. Die Würzburger verloren auch ihr Bundesliga-Heimspiel gegen Rostock und kassierten dadurch die fünfte Niederlage in Folge. Foto: Julien Becker

    Sie hatten alles gegeben, was noch in ihren maladen Körpern steckte. Doch am Ende mussten die Bundesliga-Korbjäger der FIT/One Würzburg Baskets trotz leidenschaftlichen Kampfs die fünfte Niederlage in Serie verkraften. Als Gastgeber unterlagen sie vor 3009 Zuschauerinnen und Zuschauern in der nahezu ausverkauften tectake-Arena den Rostock Seawolves in einer am Ende abermals dramatischen Begegnung mit 93:97 (59:50), obwohl sie zwischenzeitlich mit 64:42 geführt hatten. Mit der Niederlage rutschten sie in der Tabelle auf Rang zehn ab.

    "Ich bin traurig, weil ich der Meinung bin, dass die Mannschaft den Sieg verdient gehabt hätte. Wir haben mit über 20 Punkten geführt. Am Ende haben uns aber Energie, Konzentration und Physis gefehlt, um das Spiel über die Runden zu bekommen. Aber wie die Jungs gekämpft haben, erfüllt mich mit Stolz", resümierte Baskets-Cheftrainer Sasa Filipovski. Der Slowene selbst hatte zuletzt beim zweiten Zwischenrunden-Spiel in der Basketball Champions League (BCL) in Patras (79:77) krankheitsbedingt gefehlt. Auch jetzt war der 50-Jährige noch hörbar angeschlagen. "Mir geht's soweit wieder ganz gut, besser jedenfalls als einem Großteil meiner Spieler."

    Baskets bemühen sich vergeblich um eine Verlegung

    Der Gesundheitszustand der Würzburger Spieler hatte schon vor dem Sprungball der Partie für Zündstoff gesorgt. Wie die Baskets wenige Stunden vor dem Spielbeginn in einer offiziellen Mitteilung kundtaten, hatten sie am Freitag sowohl beim Ligabüro in Köln als auch bei den Rostockern erfolglos um eine kurzfristige Spielverlegung gebeten. Ein grippaler Infekt habe die Mannschaft "fest im Griff", hieß es in der Mitteilung. Seit der Rückkehr aus Griechenland sei kein gemeinsames Training mehr möglich gewesen.

    Tatsächlich fehlte mit Max Ugrai ein fester Bestand der Rotation, Owen Klassens Einsatz stand bis kurz vor Beginn auf der Kippe, Lukas Wank machte sich zwar warm, kam aber auch nicht zum Einsatz. Dafür feierte Zac Seljaas nach 41 Tagen Verletzungspause sein Comeback. "Wir haben eine Fürsorgepflicht gegenüber unseren kranken Spielern, die in so einer Situation ihre Gesundheit aufs Spiel setzen", ließ sich Baskets-Geschäftsführer Steffen Liebler zitieren und ergänzte: "So gut wie alle Spieler werden krank oder angeschlagen auf dem Spielfeld stehen, darüber haben wir auch die Rostocker informiert." Der zwischen den Zeilen lesbare Vorwurf: Die Ostseestädter ließen im Vorfeld den gebotenen Fair-Play-Gedanken vermissen.

    Nach starken Start lassen die Kräfte der Baskets nach

    Dennoch waren es über weite Phasen der Partie die Hausherren, die ihr den Stempel aufdrückten. Schnell lagen die Würzburger nach zwei Dreiern des stark aufspielenden Tyrese Williams mit 19:11 (7.) in Führung. Nachverpflichtung Aubrey Dawinks brachte diese ebenfalls mit einem Treffer jenseits der 6,75-Meter-Linie in den zweistelligen Bereich (28:17, 9.). Die Baskets fanden im Angriff die richtige Mischung aus Distanzwürfen und Abschlüssen in Korbnähe, wo vor allem Youngster Hannes Steinbach einmal mehr kaum zu stoppen war.

    Bis zur Halbzeit hatte das 18-jährige Eigengewächs bereits 14 Punkte erzielt. Die Gastgeber spielten im ersten Durchgang phasenweise wie in einem Rausch. Als Jhivvan Jackson einen weiteren Dreier zum 48:27 (16.) einnetzte, wuchs der Vorsprung erstmals auf über 20 Zähler Differenz an. Es war eine höchst konzentrierte und entschlossene Vorstellung, die die Würzburger wie ein angeschlagener und deshalb so gefährlicher Boxer bis zur Halbzeit (59:40) aufs Parkett legten.

    Auch zu Beginn der zweiten Hälfte hatten sie zunächst noch alles im Griff, bauten nach einem Dawkins-Dreier die Führung sogar bis auf 64:42 (22.) aus. Doch die Gäste, deren polnischer Cheftrainer Przemyslaw Frasunikiewicz an der Seitenlinie tobte, gaben sich nicht auf und brachten sich mit einem 13:2-Lauf zurück ins Spiel. David Gerhard, eigentlich im Farmteam der Baskets in der drittklassigen ProB zu finden, verschaffte mit seinen ersten Bundesliga-Punkten den Würzburgern zwar wieder etwas Luft, doch die Rostocker hatten gegen nun kräftemäßig nachlassende Baskets Lunte gerochen und trafen im zweiten Abschnitt auch neun ihrer 13 Drei-Punkte-Würfe.

    Trainer Filipovski bleibt trotz Niederlagenserie gelassen

    Vor allem Bryce Hamilton, am Ende mit 28 Punkten bester Werfer der Partie, drehte in dieser Phase auf – und die Partie zugunsten der Gäste. Zwar glichen die Würzburger durch einen verwandelten Freiwurf von Hannes Steinbach 50,6 Sekunden vor Schluss noch mal zum 93:93 aus, am Ende aber hatten die Rostocker den längeren Atem.

    Trotz der Niederlagenserie blieb Filipovski gelassen: "Sorgen mache ich mir nicht. Die Teamchemie stimmt, und wir kennen die Gründe, warum es gerade schwierig ist. Es ist ein harter Monat. Bis zur letzten Saison haben wir ums Überleben gespielt. Jetzt spielen wir europäisch, mit zwei Partien pro Woche. Das ist eine neue Erfahrung für den Klub."

    Basketball: Bundesliga, Männer
    FIT/One Würzburg Baskets – Rostock Seawolves 93:97 (29:21, 30:19, 19:29, 15:28)

    Würzburg: Steinbach 19, Jackson 17, Lewis II 16, Seljaas 14, Dawkins 8, Klassen 3, Gerhard 3, März, Wank (beide nicht eingesetzt).
    Rostock: Hamilton 28, Osborne 18, Lewis 15, Theis 12, Pearson 12, Schwartz 5, Amaize 5, Bagette 2, Lockhart, Hartwich, Drews, Gloger (nicht eingesetzt).

    Rebounds: 27 – 33. Vorlagen: 21 – 17. Ballverluste: 5 – 12. Treffer aus dem Feld: 33/68 (49%) – 34/58 (59%). Dreier: 12/31 (39%) – 15/31 (58%). Freiwürfe: 15/23 (65%) – 14/17 (83%). Schiedsrichter: Robert Lottermoser, Moritz Krüper, Kristap Konstantinov. Zuschauende: 3009.

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