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Basketball: Bundesliga: Die Würzburger Baskets setzen ihre Siegesserie beeindruckend fort

Basketball: Bundesliga

Die Würzburger Baskets setzen ihre Siegesserie beeindruckend fort

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    Leidenschaftlicher Team-Basketball zeichnet s.Oliver Würzburg derzeit aus. Hier setzt sich Desi Rodriguez  (am Ball) gegen Göttingens Jeff Roberson durch.
    Leidenschaftlicher Team-Basketball zeichnet s.Oliver Würzburg derzeit aus. Hier setzt sich Desi Rodriguez  (am Ball) gegen Göttingens Jeff Roberson durch. Foto: HMB Media - Roland Sippel

    Dass Sasa Filipovski am Ende nicht ganz zufrieden war, kann man zwar verstehen, weil das in der DNA eines Trainers einer professionell Sport treibenden Mannschaft verankert ist, und die vollständige Zufriedenheit sich deshalb ja sowieso nur in absoluten Ausnahmefällen einstellen will. Aber der Slowene darf schon auch ein wenig nachsichtig sein mit seinen Spielern, die am Sonntagnachmittag mit einem bärenstarken Auftritt einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht haben.

    Der bereits nach nur vier Minuten und 22 Sekunden letztlich nicht mehr infrage stehende 89:76 (57:39)-Erfolg von Basketball-Bundesligist s.Oliver Würzburg bei der BG Göttingen war nun bereits der vierte Sieg in Serie und der erste bei den Südniedersachsen seit zehn Jahren. Nachdem William Buford den zeitigen 13:0-Lauf der Baskets zum 15:2 und damit zur am Schluss spielentscheidenden Führung gekrönt hatte, blieb den Hausherren nichts anderes übrig, als genauso verzweifelt wie erfolglos dem Rückstand hinterherzuatzeln. Auf näher als neun Punkte (15:6) kurz später ließen die Würzburger den Tabellensiebten aber erst gar nicht mehr herankommen.

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    Im Gegenteil: Geduldig und stetig bauten die Baskets ihre Führung als weiter aus und gingen dann sogar mit 18 Zählern voraus in die Halbzeitpause. In die Karten spielte den Würzburgern dabei freilich auch, dass Göttingens Bester lediglich gut sechs Minuten lang mittun konnte. Kamar Baldwin, mit durchschnittlich knapp 20 Punkten hinter dem inzwischen auch verletzten Crailsheimer TJ Shorts zweittreffsicherster Akteur der gesamten Liga, verletzte sich beim eifrigen Hechtsprung nach dem ins Aus hüpfenden Ball an seinem linken Arm derart schwer, dass er fortan das Treiben von der Bank aus begutachten musste.

    Was der 24-jährige US-Amerikaner dann hilflos mitansehen musste, konnte ihm gar nicht gefallen: Die Baskets, bei denen neben Luciano Parodi und Aigars Skele auch Alex King verletzungsbedingt fehlten, dominierten das Geschehen dank eines bisweilen imponierenden homogenen Auftritts beinahe nach Belieben. Bis zur Pause hatte bis auf Julian Albus, der auch bis zum Ende leer ausging, bereits jeder der anderen neun Spieler gepunktet, und am Ende hatten dann sogar sieben Baskets-Akteure zweistellig getroffen – statistischer Ausdruck einer zumindest phasenweise beeindruckenden Mannschaftsleistung mit sehr konzentrierter und effektiver Abwehrarbeit und Wurfquoten, die so freilich auch nicht alle Tage vom Himmel fallen: In der bärenstarken ersten Hälfte trafen die Baskets 80 Prozent ihrer Würfe aus dem Zweierbereich, aus dem Feld immerhin noch erstaunliche 68 Prozent. Gegen Ende schnurrten die Quoten zwar wieder auf Bundesligamaß zusammen, waren aber immer noch sehr ordentlich.

    Zwischenzeitlich konnte man, nein, man musste sich sogar fragen: Welches der beiden Teams hegt eigentlich berechtigte Play-off-Ambitionen – und welches steckt im Abstiegskampf? In dem gestalten sich die Aussichten für die Unterfranken zunehmend rosiger. Auch wenn Gießen am Samstagabend mit dem Sieg gegen Oldenburg ein Lebenszeichen gesendet hat: Die Baskets stehen wieder auf Rang 15, mit nun neun Siegen aus 26 Spielen mit drei Erfolgen Vorsprung auf die ersten Abstiegskandidaten Gießen (24 Spiele) und Frankfurt (25).

    Nach den Siegen gegen Crailsheim, in Frankfurt, gegen Heidelberg und nun in Göttingen haben die Würzburger aufgeschlossen zum Zwölften Heidelberg (ebenfalls neun Siege). Und Bayreuth und Bamberg auf den Plätzen elf und zehn sind auch nur noch zwei Siege voraus. Acht Spiele haben die Baskets noch vor der Brust: Chemnitz (3.4. zu Hause = H), Bayreuth (9.4., auswärts = A), Ludwigsburg (12.4., H), Gießen (16.4., A), Chemnitz (20.4., A), MBC (23.4., H), Oldenburg (29.4., A), München (1.5., A).

    Liegt der Klassenerhalt bereits im Osternest?

    Sollten die Würzburger ihre aktuelle Form und ihre Leidenschaft auf dem Parkett konservieren können, erscheint es nicht einmal mehr utopisch, dass sie sich den Klassenerhalt ins Osternest legen können, in dieser "schwierigen Saison", wie Filipovski meinte.

    Er war am Sonntag "mit 35 Minuten" zufrieden, in denen seine Mannschaft "High-Level-Basketball" gespielt habe. Zwischenzeitlich lagen die Baskets sogar mit 23 Zählern vorne (87:64). Dass sie ihren möglichen höchsten Saisonsieg in den letzten dreieinhalb Minuten noch aus der Hand gaben, ist verschmerzbar. Auch wenn Filipovski betonte: "Wir müssen das auch einmal 40 Minuten lang bringen." Er sagte aber auch: "Ich sehe Fortschritte. Als Mannschaft und auch bei einzelnen Spielern."

    Beobachtungen, so treffsicher, wie die Baskets in Göttingen waren.

    Die Statistik des SpielsBasketball, Bundesliga Männer:BG Göttingen - s.Oliver Würzburg 76:89 (18:31, 21:26, 21:20, 16:12)Top-Scorer Göttingen: Brown 20 (4/7 Dreier), Grimes 16 (12 Rebounds), Frey 9, Roberson 9 (7 Rebounds), Kamp 9.Würzburg: Moller 15, Hunt 14 (5 Vorlagen), Callison 13 (6 Vorlagen), Abu 11, Buford 11, Rodriguez 10, Stanic 10 (9 Rebounds), Hoffmann 3, Böhmer 2, Albus.Rebounds: 38:36Treffer aus dem Feld: 25/68 (37 %) - 32/58 (55 %)Korbvorlagen: 15 - 21Ballverluste: 9 - 10Dreier: 12/33 (36 %) - 6/19 (32 %)Freiwürfe: 14/20 (70 %) - 19/26 (73 %)Zuschauende: 1689Quelle: BBL

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