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Fußball: Regionalliga Bayern: Die Würzburger Kickers arbeiten weiter an einer ungeschlagenen Regionalliga-Saison

Fußball: Regionalliga Bayern

Die Würzburger Kickers arbeiten weiter an einer ungeschlagenen Regionalliga-Saison

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    Tor Nummer vier: Benyas Junge-Abiol erzielt nach Vorarbeit von Pascal Moll (links) das 4:0 für die Würzburger Kickers gegen Türkgücü München.
    Tor Nummer vier: Benyas Junge-Abiol erzielt nach Vorarbeit von Pascal Moll (links) das 4:0 für die Würzburger Kickers gegen Türkgücü München. Foto: Frank Scheuring

    Was können die Würzburger Kickers in dieser Saison in der Fußball-Regionalliga Bayern noch alles erreichen? Klar, die Meisterschaft wollen sie jetzt auch bald fix machen. Neun Punkte fehlen derzeit noch, gesetzt den Fall, dass Verfolger Vilzing sich keinen Patzer mehr leistet.

    Logisch, wer nach 28 Spieltagen noch immer kein einziges Mal verloren hat, der will auch nach dem letzten Spieltag ungeschlagen sein und damit etwas in der bayerischen Regionalliga bislang Einmaliges schaffen.

    Und dann ist natürlich auch noch das Derby am Dallenberg gegen den FC 05 Schweinfurt an diesem Freitag (19 Uhr), dessen Brisanz die Fans der Mannschaft nach dem 4:0 (1:0) gegen Türkgücü München mit ihren Gesängen klarmachten.

    Letztlich freilich zählen all die bereits erreichten und noch zu bewerkstelligenden Erfolge aus dieser Regionalliga-Runde nur etwas, wenn auch die letzten beiden Partien, die Drittliga-Aufstiegsspiele gegen den Regionalliga-Nord-Meister, ein für die Kickers gutes Ende nehmen.

    Vieles hängt in der Luft. Auch die Zukunftsplanung von Klub und Spielern. Man könnte den souveränen Heimsieg vom Samstag gegen einen 2024 noch sieglosen Gegner als weiteren Etappensieg auf dem Weg zum großen Ziel abhaken. Nur fließt eben dieser, wenn es darauf ankommt, nicht in die Wertung ein, ist für das Aufstiegsziel letztlich unerheblich.

    "Bei allem Respekt für unsere derzeitigen Gegner. Wir müssen uns, auch mental, schon darauf vorbereiten, was uns Ende Mai in den Aufstiegsendspielen erwartet. Das wird etwas ganz anderes", sagte Kickers-Torhüter Johann Hipper am Samstag.

    Flugeinlage: Kickers-Torhüter Johan Hipper pariert einen Freistoß des Münchners Mario Crnicki.
    Flugeinlage: Kickers-Torhüter Johan Hipper pariert einen Freistoß des Münchners Mario Crnicki. Foto: Frank Scheuring

    Den wahrscheinlichen Nord-Meister Hannover 96 II im Kopf, Schweinfurt 05 vor der Brust? Weder das am Freitag anstehende Derby noch die Spannung mit Blick auf die Aufstiegsendspiele soll an der bislang erfolgreichen Herangehensweise etwas ändern. Man blicke von Spiel zu Spiel, so das eiserne Credo von Trainer Marco Wildersinn seit Saisonbeginn.

    Nächster Halt ist an diesem Dienstag der Fürther Ronhof. Gegen die zweite Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth ist es irgendwie auch ein besonderes Spiel. Denn die U23 des Zweitligisten ist tatsächlich das Team, das den Kickers am drittletzten Spieltag der vergangenen Saison die seitdem letzte Niederlage in einem Pflichtspiel beibringen konnte. 0:1 unterlag das Wildersinn-Team am 14. Mai 2023. Ein seither unbekanntes Kickers-Gefühl.

    Wildersinn scheint es mit Blick auf die Spannung im Team nicht unrecht zu sein, dass das Restprogramm in der Regionalliga durchaus anspruchsvoll ist. Nürnberg II, die noch immer unter Profi-Bedingungen arbeitenden Bayreuther, die Abstiegskämpfer in Schalding-Heining und der härteste Rivale aus Vilzing sind nach der nun zu absolvierenden englischen Woche die weiteren Gegner. Soll die Ungeschlagen-Serie weitergehen, ist ein Ausruhen nicht erlaubt. Wohl aber so manche Personalrochade, die dem einen oder anderen Stammspieler einmal eine Verschnaufpause verschafft.

    Tim Kraus (Nummer 31) erzielt per Direktabnahme das 3:0 beim 4:0-Sieg der Würzburger Kickers gegen Türkgücü München.
    Tim Kraus (Nummer 31) erzielt per Direktabnahme das 3:0 beim 4:0-Sieg der Würzburger Kickers gegen Türkgücü München. Foto: Frank Scheuring

    So war am Samstag dann auch Hipper in den Kasten gerückt, während Vincent Friedsam auf der Bank zuschaute. Am internen Torwart-Ranking mit Friedsam als Nummer eins werde deshalb nicht gerüttelt, hatte Wildersinn im Vorfeld betont. Nach dem Spiel lobte der Trainer Hipper ausdrücklich für seinen souveränen Auftritt gegen seinen Ex-Klub. Aber Ansprüche leitet auch der 25-jährige Keeper aus seinem zweiten Pflichtspiel-Einsatz – auch im Toto-Pokal-Halbfinale gegen Pipinsried durfte Hipper ran – nicht ab. "Ich will da sein, wenn ich gebraucht werde", sagte er nach der Partie: "Ich finde, wir haben allgemein eine sehr gute Qualität im Torwartteam."

    Es scheint bei den Kickers nun mit Blick auf die entscheidenden Saisonwochen auch darum zu gehen, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, den Einfluss von beispielsweise kurzfristigen Verletzungen auf das Team möglichst kleinzuhalten. Wenn man sieht, dass trotz der anhaltenden Personal-Misere auf der Innenverteidiger-Position die Defensive kaum zu knacken ist, scheint das durchaus gelingen zu können. Am Samstag fehlten mit dem Langzeitverletzten Lukas Gottwalt sowie Daniel Hägele und Yannick Scholz gleich drei von vier Spielern für die Abwehrzentrale, trotzdem stand im achten Pflichtspiel nach der Winterpause zum sechsten Mal die Null. Die stabile Defensive, egal in welcher Formation, ist die Grundlage für die Kickers-Erfolge.

    Die Kickers-Akteure (von links) Pascal Moll, Fabian Wessig, Benyas Junge-Abiol und Dominik Meisel freuen sich über den gelungenen Spielzug zum 4:0.
    Die Kickers-Akteure (von links) Pascal Moll, Fabian Wessig, Benyas Junge-Abiol und Dominik Meisel freuen sich über den gelungenen Spielzug zum 4:0. Foto: Frank Scheuring

    Und vorne soll die herausragende Klasse Einzelner zum Teamerfolg beitragen. Dass sich da der eine oder andere an technischen Kabinettstückchen versucht, sei durchaus erlaubt, so Widersinn. "Spielfreude entwickeln, die uns in den letzten Wochen ein bisschen abging", das soll seine Mannschaft nun dürfen. Da kann es auch einmal ein Übersteiger mehr sein oder ein Hackentrick. Nur zielgerichtet sollten diese Aktionen eben auch wirken. "Die Präzision" habe dem Offensivspiel der Kickers ab und an am Samstag gefehlt. Bei einem 4:0 am Ende war das freilich zu verschmerzen.

    Fußball: Regionalliga Bayern, Männer
    FC Würzburger Kickers – Türkgücü München 4:0 (1:0).
    Würzburg: Hipper – Montcheu, Wegmann, Kraus, Kurzweg (71. Haas) – Franjic (61. Wessig), Zaiser (68. Fischer), Meisel – Caciel (61. Junge-Abiol), Sané (68. Sausen), Moll.
    München: Kolbe – Auburger, Yilmaz, Velagic, Ezeala, Morou – Crnicki (69. Aygün), Kang (87. Sefidanoski), Sahin (30. Haas), Tunc (82. Amdouni) – Maderer.
    Schiedsrichter: Elias Wörz (Friesenried). Zuschauende: 1872. Tore: 1:0 Saliou Sané (34.), 2:0 Benjika Caciel (47.), 3:0 Tim Kraus (58.), 4:0 Benyas Junge-Abiol (66.).

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