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Basketball: Champions League: Dieses Mal klappt das Comeback nicht: Der Spielbericht zum Ausscheiden der Würzburg Baskets in Derthona

Basketball: Champions League

Dieses Mal klappt das Comeback nicht: Der Spielbericht zum Ausscheiden der Würzburg Baskets in Derthona

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    Davion Mintz wehrte sich am Mittwochabend in Derthon gegen die Verteidigung der Gäste, doch auch seine 13 Punkte reichten nicht zum benötigten Sieg. 
    Davion Mintz wehrte sich am Mittwochabend in Derthon gegen die Verteidigung der Gäste, doch auch seine 13 Punkte reichten nicht zum benötigten Sieg.  Foto: Julien Becker

    Die FIT/One Würzburg Baskets haben den Einzug ins Viertelfinale denkbar knapp verpasst. Kleinigkeiten machten bei der 74:80 (32:40)-Niederlage den Unterschied zugunsten des italienischen Vertreters Bertram Derthona. Am Ende war es bezeichnend, dass Paul Biligha mit einem direkt verwandelten Offensivrebound den Endstand herstellte. Gerade unter den Körben waren die Gastgeber die deutlich stärkere Mannschaft. Da halfen auch 31 Punkte vom erneut überragenden Jhivvan Jackson nicht zum Sieg.

    Beide Teams starteten nervös in dieses alles entscheidende Gruppenspiel. Nur neun Punkte erzielten sie zusammen in den ersten fünf Minuten. Mit drei verwandelten Dreiern durch Davion Mintz, Jackson und Seljaas waren es allein bei den Würzburgern in den nächsten drei Minuten deutlich mehr. Mit einer knappen 18:17-Führung gingen die Gastgeber in die erste Viertelpause. Ein glimpfliches Ende des ersten Abschnitts aus Würzburger Sicht, denn sechs eigene Ballverluste und fünf Offensiv-Rebounds der Italiener waren deutlich zu viel. Die hatten immer wieder versucht, ihre körperlichen Vorteile auf der Flügelposition über den erfahrenen Kyle Weems auszuspielen. 

    Seljaas zeigt sein Auswärtsgesicht

    Christian Vital, der trotz seiner Brustverletzung erwartungsgemäß in der ersten Fünf stand, blieb in den ersten zehn Minuten ohne Punkte. Filipovski brachte im zweiten Viertel recht schnell seine Startaufstellung zurück aufs Feld. Zac Seljaas zeigte wieder, dass ihm Auswärtsspiele in der Champions League wohl besonders gut gefallen. In den vier Spielen in der Fremde hatte er bisher immer mindestens 15 Punkte erzielt und dabei drei oder mehr Dreipunktewürfe getroffen. Zur Pause stand Seljaas bei zehn Zählern und zwei Treffern von der Dreierlinie.

    Die Italiener, die ihre sieben letzen Partien gewonnen hatten, versuchten den Würzburger Rhythmus immer wieder mit einer Zonenverteidigung zu brechen. Teilweise stand neben Derthonas Coach Walter de Raffaele noch einer seiner Co-Trainer mehr als zwei Schritte im Feld, um mit gehobenen Fäusten anzuzeigen, wie sein Team verteidigen sollten. Zum größeren Problem entwickelten sich aber die zweiten Wurfchancen der Gastgeber nach ihren Fehlwürfen. Dazu lief der ehemalige Bonner und Bayreuther, der in Bologna auch schon Euroleague-Erfahrung gesammelt hatte, so langsam heiß. Sieben seiner neun Punkte erzielte er in den zweiten zehn Minuten.

    Verdienter Pausenrückstand der Würzburger

    Die Folge war ein verdienter 32:40-Pausenrückstand der Domstädter. 17 Punkte hatte Derthona nach Würzburger Ballverlusten erzielt, die Baskets standen zur Pause bei dieser Kategorie noch bei Null. Es bedurfte einiger Anpassungen von Sasa Filipovski in der Halbzeit. Vor allem unter dem Korb hatten die Center-Spieler des Tabellenachten der Lega A bisher dominiert. 

    Auch wenn der Punktestand es nicht sofort zeigte, Sasa Filipovski hatte den Kampfgeist seiner Mannschaft geweckt und zeigte das auch mit geballten Fäusten nach Seljaas' drittem Dreier. Gegen den 2,11 Meter langen Ismael Kamagate trauten sich die Würzburger aber weiterhin kaum in die Zone. Dahin musste Jackson aber auch fast nie, weil seine Würfe ähnlich gut fielen wie in Berlin. Dort hatte der Aufbauspieler der Baskets die Partie mit 39 Punkten für die Würzburger entschieden.

    Jackson kann kaum daneben werfen

    Mit einem Vier-Punkt-Spiel (verwandelter Dreier plus Foul und Bonusfreiwurf) verkürzte er nach etwas 25 Minuten auf 46:49. Dem Puerto-Ricaner war es zwischenzeitlich egal, in welcher Lage sein Körper war, oder ob die Schiedsrichter das Foul pfiffen, das er vermutete. Der Ball fand einfach immer wieder seinen Weg ins Netz. In einer Spielpause zollte auch Derthonas Vital der Würzburger Nummer 56, als dieser auf der Bank saß, Respekt für seine Würfe.

    Dieses Mal traute es sich Filipovski aber nicht, seinem Topscorer eine längere Pause zu geben. Denn innerhalb von nicht Mal zwei Minuten hatten sich die Italiener wieder auf 62:52 abgesetzt. Mit einer Hypothek von neun Zählern ging es schließlich ins Schlussviertel. Dort erinnerte vieles ans Hinspiel. Im Januar war es den Würzburgern gelungen das Spiel trotz eines Rückstands in der Schlussphase noch zu klauen. 

    Comeback bleibt aus

    Ein solches Comeback war den Baskets dieses Mal nicht vergönnt, auch wenn Seljaas sein Team mit einem Korbleger im Fastbreak nochmal auf sechs Punkte heranbrachte und Mintz sogar auf zwei Punkte Rückstand verkürzte. Den Unterfranken ging die Zeit aus. Ein Basketball-Wunder wie im Hinspiel, als Jackson in der entscheidenden Szene Vital den Ball klaute und dann zum Sieg traf, blieb dieses Mal aus.

    Jhivvan Jackson war nach dem Spiel enttäuscht über die Niederlage der Würzburg Baskets in Derthona.
    Jhivvan Jackson war nach dem Spiel enttäuscht über die Niederlage der Würzburg Baskets in Derthona. Foto: Julien Becker

    Basketball: Champions League, Männer
    Bertram Derthona – FIT/One Würzburg Baskets 80:74 (18:17, 22:15, 25:24, 15:18)
    Derthona: Weems 16, Kamagate 15, Biligha 14, Vital 13, Kuhse 10, Candi 7, Baldasso 3, Gorham 2, Zerini, Josovic (nicht eingesetzt).
    Würzburg: Jackson 31, Seljaas 18, Mintz 13, Klassen 6, Lewis 4, Dawkins 2, Bleck, Kone, Steinbach, Ugrai, Wank, Wishart (nicht eingesetzt).
    Rebounds: 35 – 37  Vorlagen: 20 – 12. Ballverluste: 10 – 15. Treffer aus dem Feld: 28/67 (42%) – 26/60 (43%). Dreier: 8/33 (24%) – 8/26 (31%). Freiwürfe: 16/18 (89%) – 14/19 (73%). Schiedsrichter: Antonio Conde (Spanien), Julio Anaya (Panama), Mihkel Männiste (Estland).

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