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Hallenfußball: Dramatisches Aus im Landesfinale: In zwei Minuten stellt sich für den TSV Rottendorf die Tabelle auf den Kopf

Hallenfußball

Dramatisches Aus im Landesfinale: In zwei Minuten stellt sich für den TSV Rottendorf die Tabelle auf den Kopf

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    Simeon Stellflug (links) erzielt für den TSV Rottendorf das 1:0 im ersten Gruppenspiel gegen die DJK Don Bosco Bamberg. Es war der einzige Sieg für die Rottendorfer bei der bayerischen Hallen-Meisterschaft in Erlangen. Sie schieden nach der Vorrunde knapp aus.
    Simeon Stellflug (links) erzielt für den TSV Rottendorf das 1:0 im ersten Gruppenspiel gegen die DJK Don Bosco Bamberg. Es war der einzige Sieg für die Rottendorfer bei der bayerischen Hallen-Meisterschaft in Erlangen. Sie schieden nach der Vorrunde knapp aus. Foto: Heiko Becker

    Der Sound dieser bayerischen Hallenfußball-Meisterschaft um den "Lotto Bayern Hallencup" war das Schnarren. Der namensgebende Sponsor hatte zahlreiche Holzratschen auf den Tribünen verteilt und so ratschten die 1050 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Gerd-Lohwasser-Halle in Erlangen, um ihre Mannschaft auf dem Futsal-Feld zu unterstützen.

    Für den TSV Rottendorf war das Turnier nach der Vorrunde beendet. In der stärkeren der beiden Gruppen schied der unterfränkische Bezirkssieger aus, obwohl er seine erste Partie gegen die DJK Don Bosco Bamberg gewonnen hatte (2:0).

    Vor dem letzten Vorrundenspiel kann noch jeder weiterkommen

    Mit den Niederlagen gegen den ATSV Erlangen (2:3) und den BSK Olympia Neugablonz (1:2) rutschten die Rottendorfer auf den letzten Platz ab, wobei sie in der entscheidenden dritten Partie lange Zeit mit 1:0 führten und damit Gruppenerster geworden wären. Zwei späte Tore der Neugablonzer ließen aber Rottendorfs Traum vom Halbfinale platzen.

    "Wir sind, anders als im vergangenen Jahr, gut ins Turnier gestartet", fasste Trainer Jens Eiring die Rottendorfer Auftritte zusammen. Erlangen habe "drei Aktionen, in denen wir zu spät kamen", eiskalt mit platzierten Schüssen aus zweiter Reihe bestraft. Spät kam der TSV ins Spiel, sodass zwar noch zwei Tore gelangen, aber kein ausgleichendes drittes mehr.

    Vor der bayerischen Hallen-Meisterschaft in Erlangen setzte der Bayerische Fußball-Verband mit den teilnehmenden Vereinen unter dem Motto "Gemeinsam gegen Rechtsextremismus" ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.
    Vor der bayerischen Hallen-Meisterschaft in Erlangen setzte der Bayerische Fußball-Verband mit den teilnehmenden Vereinen unter dem Motto "Gemeinsam gegen Rechtsextremismus" ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus. Foto: Heiko Becker

    Nachdem Bamberg in der letzten Runde Erlangen klar besiegt hatte (4:0), weil sich von zwei physisch starken, da höherklassigen Mannschaften diejenige durchgesetzt hatte, die direkter auf das gegnerische Tor spielte, stand fest: Der TSV musste sein letztes Spiel gegen den schwäbischen Kreisligisten Neugablonz gewinnen, um im Turnier zu bleiben.

    Der Rottendorfer Anhang macht Erlangen zum Heimspielort

    Dieses Vorhaben schien nach Sebastian Mainkas Tor auch zu gelingen. "Wir standen gut und haben unsere erste Chance genutzt", sagte Eiring. Zwei Minuten vor Schluss gelang dem Gegner aber "nach einer umstrittenen Situation" der Ausgleich, woraufhin Rottendorf, auch mit einem Unentschieden ausgeschieden, offensiver wurde, sich aber ein zweites Gegentor einfing, was den Außenseiter aus Schwaben völlig aus dem Häuschen brachte.

    "Das war's dann leider. Ich bin dennoch sehr stolz auf die Leistung der Jungs. Wir haben uns teuer verkauft. Das Niveau des Turniers war im taktischen und spielerischen Bereich im Vergleich zum vorherigen Jahr deutlich höher. Und unsere Fans waren spitze. Es war für uns wie ein Heimspiel", kommentierte Jens Eiring das Ausscheiden.

    Circa 100 mit nach Erlangen gekommene Rottendorfer Fans verwandelten die Gerd-Lohwasser-Halle in einen Heimspielort für den TSV. Trotz des frühen Ausscheidens nach der Vorrunde überwog beim TSV-Anhang der Stolz auf die Leistung ihrer Mannschaft.
    Circa 100 mit nach Erlangen gekommene Rottendorfer Fans verwandelten die Gerd-Lohwasser-Halle in einen Heimspielort für den TSV. Trotz des frühen Ausscheidens nach der Vorrunde überwog beim TSV-Anhang der Stolz auf die Leistung ihrer Mannschaft. Foto: Heiko Becker

    Denn die ausgegebenen Holzratschen hatten die TSVler, unter ihnen Bürgermeister Roland Schmitt, auf der Tribüne als bei weitem größte der acht Fangruppen gar nicht nötig. Lautstark unterstützten die rund 100 mitgefahrenen Anhänger ihr Team, das sich nach dem letzten Gruppenspiel mit Applaus in Richtung der Ränge revanchierte. Vor der Partie hatte die Rottendorfer Interpretation von Neil Diamonds "Sweet Caroline" Stimmung gebracht.

    Der beste Torhüter des Turniers kommt vom TSV Rottendorf

    Zumindest einen Titel holten sich die Rottendorfer neben der Stimmungskanone ab: Kai Brehm, der mit einigen Paraden sein Team vor Toren bewahrt hatte, wurde als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet und schlüpfte damit in die Handschuhe seines Vorgängers Peter Trappschuh, der die gleiche Auszeichnung 2018 in Bad Neustadt erhalten hatte.

    Die bayerische Hallen-Meisterschaft gewann der FC Fatih Ingolstadt zum zweiten Mal nach 2023. Titelverteidiger ATSV Erlangen war in derselben Gruppe wie Rottendorf aufgrund der schlechteren Tordifferenz als Neugablonz, resultierend aus der Niederlage gegen die DJK Bamberg, ausgeschieden. Im Halbfinale setzten sich die Ingolstädter klar gegen Neugablonz durch, Bamberg warf den Bezirksligisten Pfreimd aus dem Wettbewerb.

    Rottendorfs Torhüter Kai Brehm (links) wurde als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet. Die Trophäe übergab der mittelfränkische Bezirksvorsitzende Uwe Mauckner.
    Rottendorfs Torhüter Kai Brehm (links) wurde als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet. Die Trophäe übergab der mittelfränkische Bezirksvorsitzende Uwe Mauckner. Foto: Heiko Becker

    Hallenfußball: bayerische Meisterschaft, Männer
    Vorrunde, Gruppe A: FC Ergolding – FC Fatih Ingolstadt 0:1, SpVgg Mögeldorf – SpVgg Pfreimd 0:1, FC Ergolding – SpVgg Mögeldorf 1:1, SpVgg Pfreimd – FC Fatih Ingolstadt 0:1, FC Fatih Ingolstadt – SpVgg Mögeldorf 1:3, SpVgg Pfreimd – FC Ergolding 2:2.
    Endstand: 1. FC Fatih Ingolstadt 6 Punkte/3:3 Tore, 2. SpVgg Pfreimd 4/3:3, 3. SpVgg Mögeldorf 4/4:3, 4. FC Ergolding 2/3:4.
    Gruppe B: TSV Rottendorf – DJK Don Bosco Bamberg 2:0, ATSV Erlangen – BSK Olympia Neugablonz 1:1, TSV Rottendorf – ATSV Erlangen 2:3, BSK Olympia Neugablonz – DJK Don Bosco Bamberg 2:4, DJK Don Bosco Bamberg – ATSV Erlangen 4:0, BSK Olympia Neugablonz – TSV Rottendorf 2:1.
    Endstand: 1. DJK Don Bosco Bamberg 6 Punkte/8:4 Tore, 2. BSK Olympia Neugablonz 4/5:6, 3. ATSV Erlangen 4/4:7, 4. TSV Rottendorf 3/5:5.
    Halbfinale: FC Fatih Ingolstadt – DSK Olympia Neugablonz 5:0, DJK Don Bosco Bamberg – SpVgg Pfreimd 2:0. Finale: FC Fatih Ingolstadt – DJK Don Bosco Bamberg 2:0.

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