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Ein Punkt für Rimpars Nummer acht

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Ein Punkt für Rimpars Nummer acht

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    Entwischt: Rimpars Tanja Richter bahnt sich in dieser Szene den Weg zum Tor, Bergtheims Caroline Roth (Mitte) und Julia Lenz können nicht mehr eingreifen.
    Entwischt: Rimpars Tanja Richter bahnt sich in dieser Szene den Weg zum Tor, Bergtheims Caroline Roth (Mitte) und Julia Lenz können nicht mehr eingreifen. Foto: FOTO Uwe Beck

    Handball

    Bayernliga Frauen SG DJK Rimpar – HSV Bergtheim 25:26 (11:14)

    Zur Halbzeit fielen die Schiedsrichter darauf rein, am Spielende gar Rimpars Trainerin Beate Sotak. Sie haderte schließlich hängenden Kopfes mit sich selbst: „Vielleicht habe ich die Auszeit zu bald genommen.“ Die Uhr in der Halle nämlich hat Ausfälle und zeigte deshalb statt der „8“ eine „9“ an. Aus diesem Grund wollten die Unparteiischen schon zur Halbzeit pfeifen, als die Uhr von vermeintlich 29:59 Minuten (tatsächlich 28:58) umsprang. Aus dem selben Grund nahm Beate Sotak zu Beginn der letzten Spielminute und beim Stand von 25:25 die angesprochene Auszeit. Tatsächlich aber waren da noch zwei Minuten zu spielen. 120 Sekunden, die den Gästen reichten, um mit der in Hälfte zwei überragend agierenden Caroline Roth zum 26:25 einzuwerfen und sich den Derby-Sieg zu sichern.

    Freilich hatte zuvor nicht nur die Uhr in Rimpar Ausfälle. Die leisteten sich auch die DJK-Akteurinnen reihenweise: Fehlpässe, Missverständnisse, Würfe aufs Tor, die Anspielen glichen – die Rimparer Fans unter den gut 500 Zuschauern in der Dreifachhalle wurden nicht gerade mit filigranem Sport verwöhnt. Dafür allerdings mit jeder Menge Spannung und – zumindest im letzten Drittel – auch mit großem Kampfgeist ihres Teams.

    Das allein aber reichte nicht gegen eine Bergtheimer Sieben, die auf nahezu jeder Position routinierter und den entscheidenden Tick schneller und effektiver wirkte. „Ich bin zufrieden mit der heute gezeigten Leistung“, lobte denn auch der der stoische ruhige HSV-Coach Wolfgang Kreisel: „Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir das mit nur acht Spielerinnen erreicht haben.“ Für Kreisel ist die Saison gelaufen. „Im nächsten Jahr“, kündigt er an, „haben wir wieder 14 Leute im Kader und dann greifen wir an.“ Die Richtung heißt Regionalliga.

    Auszunehmen aus der nervösen Leistung auf Rimparer Seite waren eigentlich nur die Torfrauen – Nina Tucher und vor allem Elke Kastner. Letztere hätte mit ihrer Leistung am Ende der Partie den zum Greifen nahen Punktgewinn verdient gehabt. Dass die Rimparer einschließlich der Trainerin die Köpfe sehr tief hängen ließen, lag nicht nur am knappen Endstand, sondern am Abstiegsgespenst, dass man schon gebannt sah und jetzt doch wieder fürchten muss: 15 Punkte hin oder her. „Schade, einfach nur schade“, sagte Sotak.

    Auch wenn das Remis den Spielverlauf etwas auf den Kopf stellte. Verdient hätte ein Pünktchen auch der achte Rimparer Mitspieler, das Publikum, das sein Team unermüdlich lautstark unterstützte. Selbst Kreisel erkannte das an: „Ein Unentschieden hätte man auch akzeptieren können.“

    Rimpar: Tucher, Kastner – Czegley, Westermann, Glombeck, Sadowski 11/4, Männich, Hempt 2, Scheller 5/2, Richter 3, Zänglein 3, Blattner 1. Bergtheim: Schestak, Diehm – Lenz 4/1, Brehm 5/4, Glück 1, Roth 10, Breitenbach 4, Will 1, Schurr 1. Zeitstrafen: 6/3. Schiedsrichter: Pernet/ Pernet (Roßtal). Zuschauer: 500.

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